Die größten Windwürfe seit 1990

Der Sturm „Lothar“ von Dezember 1999 führt die Liste der größten Stürme mit 180 Mio. fm Schadausmaß an. In einigen Regionen Frankreichs, der Schweiz und Deutschlands sind auch zwanzig Jahre nach dem Orkan die „Lothar“-Flächen bis heute sichtbar. Bereits mit etwas Abstand folgen „Vivian“ und „Wiebke“ mit insgesamt 100 Mio. fm in Mitteleuropa sowie Erwin“ und „Gudrun“ in Skandinavien und den baltischen Staaten mit insgesamt 85 Mio. fm Schadholz.

„Kyrill“ mit 55 Mio. fm in Mitteleuropa und „Klaus" in Frankreich mit 40 Mio. fm Schadholz sind ebenfalls bekannte Namen für große Windwurfereignisse.

Die Heftigkeit der Stürme hat in den vergangenen 30 Jahren nachgelassen, die Häufigkeit der extremen Wettereignisse mit einem nennenswerten forstlichen Schaden in Europa jedoch zugenommen. Seit zehn Jahren hat es bis auf zwei Jahre jedes Jahr ein Windwurf in Europa in die Liste geschafft.

2018 haben die Stürme „Friederike“ in Deutschland 17 Mio. fm und „Vaia“ in Italien 11,5 Mio. fm Schadholz angerichtet. Die sogenannten März-Stürme „Eberhard“ und „Franz“ von März 2019 mit insgesamt 4 Mio. fm Schadholz sind noch gut in Erinnerung.

Mit den  drei "Februarstürmen" sowie dem Sturm Nadia im Januar sind 2022 erstmals mehr als zwei Stürme zu einem größeren Windwurfereignis mit insgesamt 4,8 Mio. fm Sturmholz zusammengefasst worden. Es kam überwiegend zu Einzel- und Nesterwürfen, wobei sicherlich im Zuge der Schadholzaufarbeitung auch "reguläres" Nutzholz geerntet wurde. Der Markt konnte, auch in den stärker betroffenen Bundesländer Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, die Mengen problemlos aufnehmen.