Ein flexibles und leistungsfähiges Containersystem für nässeunempfindliche Schüttgüter (Hackgut, Biomasse, Reststoffe) entwickelte Innofreight, Bruck/Mur. Die Serienreife wird nach Abschluss der Wintertests erreicht. „Mit diesem System ist ein kostengünstiger Schienenverkehr und auch ein kompatibler Straßen- und Schienentransport möglich“, ist DI Geschäftsführer Peter Wanek-Pusset überzeugt. Rasche Entleerung in 40 Sekunden. Die rasche Entladung mittels Stapler oder stationäre Behälterkippanlage sorgt für einen schnellen Umschlag. So wurde auf einen Kalmar-Stapler ein spezielles Drehgerät mit Endlos-Dreheinrichtung aufgebaut. Eine vollständige Entleerung wird mit einer 180°-Drehbewegung erreicht. Eine Entladung des 45 m³ fassenden Containers (6,8 m lang, 2,9 m hoch und 2,5 m breit) dauert nur 40 Sekunden.
Seit Mai 2004 läuft ein Schienen-Probebetrieb zwischen Sappi, Gratkorn, und Stora Enso, Ybbs. In einem täglichen Pendelverkehr zwischen beiden Standorten sind heute 16 Hackgut-Container im Umlauf. Das Sägewerk bewerkstelligt die direkte Beladung der Waggons.
Der Bahntransport erfolgt über das Selzthal nach St. Michael und Gratkorn. Nach der Entleerung in der Papierindustrie geht der Container nach Ybbs zurück, wo er morgens wieder befüllt wird. Bis zu 50% schneller beim Umschlag. „Die intensive Zusammenarbeit mit Sappi und Papierholz Austria (PHA) trugen entscheidend zur praxisgerechten Umsetzung des Systems bei, so Wanek-Pusset. Insbesondere Platz sparender und um bis zu 50% schneller erfolgt der Hackgut-Umschlag bei Sappi. Für die Entladung reicht ein Stapler.
Das System ist sehr robust und wenig reparaturanfällig, wodurch sich auch die Servicezeiten vermindern, erklärt Wanek-Pusset. Hackgut von der Straße auf die Schiene. Seit kurzem läuft auch der Probeverkehr zwischen der Holzindustrie Binder, Fügen, und seinem Tochterunternehmen MDF, Hallein. Vorerst sind vier Container im Umlauf. Ab Sommer könnte auf 20 Container ausgeweitet werden. Binder strebt eine Verlagerung der Hackguttransporte auf die Schiene an. Ehrgeiziges Ziel sind 300.000 t/J.