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Verkaufsrepräsentant für Deutschland und Österreich Ulli Schwak und Rainer Mucha (v. li.) von der CPM-Verkaufsabteilung © Dr. Johanna Kanzian

Schlüsselfertig

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 16.07.2007 - 00:38
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Verkaufsrepräsentant für Deutschland und Österreich Ulli Schwak und Rainer Mucha (v. li.) von der CPM-Verkaufsabteilung © Dr. Johanna Kanzian

Von weiteren geplanten Pelletspressen-Installationen und verstärkten Anfragen berichteten die Pelletspressen-Hersteller auf der Ligna in Hannover/DE Mitte Mai.
Beispielsweise bekommt German Pellets in Wismar/DE vier weitere CPM-Pressen. Auch die Standorte Ettenheim/DE und Herbrechtingen/DE werden ausgebaut. In Summe sollen an allen Standorten jeweils acht Pressen zur Verfügung stehen, erfuhr man am CPM-Messestand. Bei Heggenstaller, Unterbernbach/
DE, erfolgt die Inbetriebnahme der acht CPM-Pelletspressenlinien im Sommer. Auch Binder, Kösching/DE, setzt auf CPM - vier Pressen wurden gekauft.
Weiters sind die Installationen am Mayr-Melnhof/Leitinger-Standort in Paskov/CZ bereits abgeschlossen. Vier Pressen wurden nach Belgien geliefert. Das Sägewerk Ziegler, Plössberg/DE, hat drei Pelletspressen bekommen. Auch von der B+B Bioenergie, Calau/DE, wurden zwei gekauft.
Eine Presse und eine Hammermühle wird zu AEK, Bahlsthal/CH, geliefert.
Im Sägewerk Pröbstl, Fuchstal-Asch/DE, werden zwei Pressen sowie eine Hammermühle installiert.
Die auf der Ligna ausgestellte Anlage hat einen 32 Zoll Innen-Durchmesser und eine Arbeitsbreite von 5 Zoll und ist mit einem 355 kW-Motor ausgerüstet. Durch diese größere Ausführung erwartet man sich eine höhere Leistung von bis zu 6 t/h Önorm-Pellets. Nach der Messe wurde die Presse nach Schweden ausgeliefert.
Weiters hat CPM Hammermühlen für die Nassvermahlung im Programm. Durchsatz-Leistungen von 20 t/h seien möglich, erfuhr man.
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Kurt Christiansen, Gerhard Stöger, Dr. Doris Thamer und Lars Bloch (v. re.) zeigten das erweiterte Programm © Dr. Johanna Kanzian

Lieferprogramm ergänzt. Andritz Sprout, Mettmann/DE und Esbjerg/DK, hat das Lieferprogramm erweitert und steigt nun auch in die Trocknungstechnik ein. „Wir können jetzt alles aus einer Hand liefern”, freute sich Prokurist Kurt Christiansen am Messestand. Eingesetzt werden Band- und Trommeltrockner. „Wir bauen Pelletieranlagen für einen vielseitigen Einsatz - beispielsweise für Holz, Torf, Stroh, Hausmüll, Folien oder Klärschlamm”, ergänzte die Verkaufsleiterin Dr. Doris Thamer.
In Zukunft möchte man den Biomasse-Bereich verstärkt forcieren. So ist vor kurzem in Norwegen ein Hackguttrockner in Betrieb gegangen.
Die Presse PM30 wurde ausschließlich für Holzpellets weiterentwickelt. Modelle mit 1 bis 2,5 t/h sowie 4 bis 5 t/h sind erhältlich. Beispielsweise wurde bereits die dritte Anlage bei Pabst, Zeltweg, installiert. Eine weitere wurde verkauft an KT Servis in die Slowakei sowie sechs Stück zu einem portugiesischen Kunden ausgeliefert. Im vergangenen halben Jahr wurden in Europa 20 Anlagen und in Nordamerika 25 installiert. Der Trend geht zu schlüsselfertigen Anlagen”, berichtete Christiansen. Ein weiterer Schwerpunkt des Unternehmens sei die Nassvermahlung von Hackschnitzel, war zu vernehmen.
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Hohes Publikumsinteresse unter anderem durch die Live-Pelletierung am Messestand von Amandus Kahl © Dr. Johanna Kanzian

Livepelletierung am Messestand. Gute Resonanz auf der Ligna fand die Livepelletierung am Messestand von Kahl, Reinbek bei Hamburg/DE. Dabei wurde die kleinste Presse des Lieferprogrammes Typ 14-175 präsentiert. Der Matrizendurchmesser beträgt 175 mm. Weiters wurde die Flachmatrizenpresse für 6000 bis 8000 kg/h gezeigt. Die Anlage Typ 60-1500 weist eine Antriebsleistung von 2 Mal 250 kW auf und hat einen Durchmesser von 1500 mm. Amandus Kahl baut Pelletierpressen von 3 bis 500 kW Antriebsleistung, insgesamt elf verschiedene Modellgrößen. Die meisten Anlagen liegen im Leistungsbereich zwischen 1,5 und 8 t/h, erfuhr man auf der Ligna.
Alle Hauptmaschinen wie Hammermühlen, Bandtrockner, Pelletspressen und Kühler werden selbst gefertigt. Die Bandtrockner können mit Heißwasser, Dampf, Gas, Öl oder Holz betrieben werden.
Eine Anlage für die Stawag, Aachen/DE, ist gerade in Bau. Interessante Projekte zur Pelletierung von Eukalyptus gibt es derzeit in Australien, heißt es.
Ein Thema der Zukunft könnte die Strohpelletierung werden, berichtet man bei Amandus Kahl.
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Verkaufsleiter Peter Krenn (4. v. li.) erläuterte potenziellen Kunden die Vorteile der Salmatec-Anlagen © Dr. Johanna Kanzian

Gut ausgelastet. Auf Salmatec, Salzhausen/DE, setzt man in Gaishorn am See. Dort ist vor kurzem eine Presse in Betrieb gegangen. Ebenfalls installiert wurden die zwei Linien beim Sägewerk Van Roje, Oberhonnefeld/DE. Auch die Bioenergie Muldau und Biopell, Achern/DE, haben Salmatec-Anlagen. Weiters wurde bei Haas, Chanovice/CZ, eine Presse installiert. Schweighofer, Sebes/RO, hat die zweite Presse bestellt, Anfang 2008 folgt die dritte. Auch Enus, Titz/DE, kaufte eine Salmatec-Anlage.
„Wir sind bei der Planung, Konstruktion und Realisierung ganzer Produktionslinien behilflich. Dazu gehören neben den Förderund Dosiereinrichtungen auch Kühlanlagen, Siebmaschinen sowie Produktbehälter”, erläuterte Verkaufsleiter Peter Krenn.
Alle Ausführungen der Pelletierpressen basieren auf einer stabilen Gehäusekonstruktion mit integrierten Motorspannplatten und den Edelstahl-Pressentüren sowie dem Press-System mit einer rotierenden Ringmatrize, stationärem Kollerpaket und verstellbaren Materialeinweisern.
„Der serienmäßige Zwei-Motorenantrieb über wartungsarme Keilriemen sorgt durch seine symmetrische Anordnung für eine immer gleichmäßige Kraftverteilung auf Hauptwelle, Rotor und alle dazu gehörenden Lager”, berichtete Krenn. Die Durchsatzleistung beträgt je nach Modell und Einsatzgebiet bis 4500 kg/h.
Die Maxima-Pelletierpressen können mit einer, von der Fettschmierung unabhängigen, Kollerkühlung ausgerüstet werden. Dieses Ölkühlungs-System erhöhe die Lebensdauer der Pressrollenlagerung und bringe die Pelletsproduktion in einen gleich bleibenden Temperaturbereich, erfuhr man am Messestand.
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Ruf-Brikettieranlagen für Leistungen von 110 bis 1300 kg verarbeitetes Holz pro Stunde © Dr. Johanna Kanzian

Brikettieren mit Leistungen bis 1300 kg/h. Das Leistungsspektrum der auf 24-Stunden-Betrieb ausgelegten Brikettier-Pressen von Ruf, Zaisertshofen/DE, reicht von 110 bis 1300 kg verarbeitetes Holz je Stunde, wurde am Ligna-Messestand berichtet.
Erstmals vorgestellt wurde die Ruf 1000. Die Durchsatzleistung liegt bei 1300 kg/h. Sie ist kompakt und platzsparend gebaut trotz eines Pressdruckes von 1700 kg/cm³. Die Brikettgröße beträgt maximal 260 mal 100 mm bei einer variablen Tiefe und einem Gewicht von 3 kg, heißt es. In das Holzbrikett pressen wir Initialen oder das Firmenlogo des Kunden mit ein.
„Durch den optimalen Wirkungsgrad des Hydrauliksystems sind die elektrischen Anschlusswerte bezogen auf die Brikettleistung gering”, so Verkaufsmitarbeiter Oliver Strahl. Die Pressen laufen leise und brauchen wenig Platz.
Wird das zu brikettierende Material automatisch zugeführt, ist kein Personal erforderlich. Weltweit verkaufte man über 2000 Anlagen. So wurden zu Cordes, Göttingen/DE, zwölf RB440 geliefert. Auch in der Haas-Gruppe setzt man auf Ruf, so wurden jeweils zwei Anlagen in Kroatien und Tschechien aufgestellt. Daneben arbeiten Rettenmeier, Wilburgstetten/DE, Swedwood, Závazná Poruba/SK, und Ladenburger, Bopfingen-Aufhausen/
DE, mit Ruf-Brikettierpressen, erfuhr man am Messestand.
Optimierungen bei Koller und Matrizen. Bei Holzkontor Schwedt wurden fünf Pressen mit 120.000 t/J von Bühler, Uzwil/CH, von Bühler, Braunschweig/DE geplant und installiert. Auf der Ligna wurden Optimierungen bei Koller und Matrizen präsentiert. Weiters stellte man vertikale Hammermühlen vor. „Der große Vorteil dabei ist, dass kein zusätzlicher Explosionsschutz notwendig ist”, berichtete Geschäftsbereichs-Leiter Andreas Schultz. Die Anlagen sind geräuscharm und eine zusätzliche Aspiration kann entfallen. Es sei zu bemerken, dass die Maschinen-Anforderungen steigen, weil unterschiedliche Rohstoffe pelletiert werden sollen. „Insbesondere die Aufbereitung des Rohmaterials ist von Bedeutung. Homogenität hinsichtlich Feuchte, Temperatur und Granulation spielen eine wesentliche Rolle. Durch die Optimierung der Trocknung, Zerkleinerung und Konditionierung konnten wir hohe Durchsätze erreichen”, erläuterte Schultz. So wurde von Bühler zu Green Circle Bio Energy in Florida die nach eigenen Angaben weltweit größte Anlage zur Verarbeitung von Pellets geliefert. Das neue Werk wird Ende 2007 in Betrieb gehen und 500.000 t/J Pellets verarbeiten. „Mit diesem Auftrag stärken wir unsere Position bei großen Pelletieranlagen und fassen gleichzeitig in den USA Fuß”, meint Schulz. Die meisten Bühler-Pelletieranlagen stünden bisher in Deutschland, Österreich und Skandinavien.