Hoch hinaus
In Schmallenberg/DE präsentierte sich Bruks gemeinsam mit WFW, Waldburg Forstmaschinen, Wolfegg/DE, dem Importeur im deutschsprachigen Raum. Im Praxiseinsatz konnten der mobile Großhacker 1300 CT und der Mobilhacker 805 CT mit 21 m3mit Produktion hoher Hackschnitzelqualität begeistern. Der 805 CT ist seitlich beschickbar und verfügt über einen seitwärts kippbaren Hackschnitzelbehälter. Mit hochkippendem Bügel können die Hackschnitzel in einen Lkw von 4,2 m Höhe verfrachtet werden. Zwei Füllungen des Mobilhackers reichen genau für einen Lkw-Container. Mit maximaler Kraft kann 1 t/min Hackschnitzel produziert werden. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zeigte das Aufstellen des Bruks 805 CT Eco auf einem Pflanzelt-Rückeanhänger. „Das modulare System erlaubt es, den Mobilhacker in verschiedener Ausführung unkompliziert auf andere Trägerfahrzeuge zu montieren”, versicherte Eriksson.
Wurzelchirurgie
Festes Zubeißen: Der Wurzelholzernter R 900 von Jenz schneidet Wurzeln aus dem Erdreich hinaus zur Erweiterung des Biomasse-Potenzials © Forstassessor Peter Liptay
„Man muss kein Prophet sein, um die zukünftige Verknappung von Energieholz vorhersagen zu können”, meinte Hempen-Hermeier. Er erwartet, dass Bäume vermehrt vollständig genutzt werden. Auch Wurzeln möchte man bei Jenz als Brennstoff für Biomasse-Heizkraftwerke aufbereiten. Dazu Hempen-Hermeier: „Bisher war deren Ernte mit Kosten von 45 €/t lutro nicht wirtschaftlich.” Der brandneue, in Schmallenberg vorgestellte Jenz-Wurzelholzernter R 900 soll die Produktionskosten senken, indem man sich auf das Wesentliche konzentriert. Es soll nur Wurzelholz ohne daran festsitzender Erde geerntet werden. Der R 900 ist ein Baggeranbaugerät für Bagger von 20 bis 25 t. „Wie ein Chirurg schneidet der R 900 die Baumwurzel aus dem Erdreich hinaus”, verglich der Jenz-Geschäftsführer. Wurzelausläufer, an denen viel Erde klebt, werden abgetrennt, große Wurzeln bereits im Boden zerkleinert. Im weiteren Verfahren erfolgt eine zusätzliche Zerkleinerung mittels kleinerem Wurzelholzernter AZ 660. Der mineralische Anteil im Endprodukt beträgt weniger als 5 % und kann den Waldhackschnitzeln zugeführt werden. „Die Praxis zeigt, dass diese Mischung aufgrund des höheren Heizwertes beim Wurzelholz von den Biomasseheizwerken gerne genommen wird”, erklärte Hempen-Hermeier.
Präzise Brennholz-Produktion
Spaltfix K-4000 von Posch macht aus bis zu 40 cm starkem Holz beliebig viele Scheite © Forstassessor Peter Liptay
Neu im Posch-Programm ist der mobile Spaltfix K-3800, der mit 18 t Spaltkraft Holz bis 38 cm Durchmesser schneidet und spaltet. „Speziell am österreichischen Markt wird der K-3800 von Waldbauerngemeinschaften stark nachgefragt”, erklärte Tinnacher. Ein Zwei-Pumpen-Spaltsystem sorgt für einen schnellen Rücklauf. Ein rationelles Spalten gewährleistet das hydraulisch verstellbare „drei in eins” Spezial-Rahmenmesser, mit dem dicke und dünne Holzstämme abwechselnd verarbeitet werden können. Mittels Joystick lassen sich alle Vorgänge über ein zentrales Bedienpult steuern. Zur Serienausstattung zählen auch der Walzenförderer sowie das massive Traktorfahrwerk, mit dem der K-3800 mobil wird.
Auswahl unter vier Rotoren
Magnum Force 6400: Beim Horizontal-Zerkleinerer von CBI können je nach Material vier austauschbare Rotoren verwendet werden © Ing. Laurens Veer
„Die große Vielfalt garantiert dem Benutzer, dass er auch bei Änderungen der Marktanforderungen die richtige Maschine hat”, erklärte Veer. Ein 4,3 m langes und 1,5 m breites Förderband mit hohen, gemuldeten Seiten erleichtert die Zufuhr von großvolumigen Materialanhäufungen. Zur Auswahl stehen für den Betrieb drei CAT-Motoren mit bis zu 1000 PS. Mit einer Leistung von 500 bis 600 srm/h ist der Magnum Force für Unternehmer gedacht, die zum Beispiel Biomasse-Heizkraftwerke oder Spanplattenwerke beliefern.
Ehrung zum 30-jährigen Bestehen
Gewinner der KWF-Innovationsmedaille: Thomas Beckert (re.) und Klaus Beyrich von HDG Bavaria präsentieren den preisgekrönten HDG Compact © Forstassessor Peter Liptay
Die Auszeichnung kam für das Unternehmen passend zum 30-jährigen Firmenjubiläum, das am 15. Juni mit dem Tag der offenen Tür entsprechend gefeiert wurde. Im Moment ist der HDG C 25 noch nicht am Markt, wird aber im Herbst lieferfertig sein.
25 Brennstoffe
Prämiert für optimale Wirkungsgrade: Ernst Gerlinger, Biokompakt, zeigt stolz die für den Biokompakt ECO 50 erhaltene KWF-Innovationsurkunde © Forstassessor Peter Liptay
Der Teilwirkungsgrad liegt bei über 93 % bei einem Nennlast-Wirkungsgrad von fast 95 %. „Mit der Biokompakt ECO 50 verfügen wir über die erste österreichische Biomasseheizung zur Verfeuerung jeglicher körniger Biomasse”, sagte Gerlinger. Im Jänner hatte man die Heizung vom TÜV-Süd prüfen lassen und die Bestätigung für optimale Wirkungsgrade für verschiedene Brennstoffe erhalten. Beispielsweise können Kirsch- oder Pflaumenkerne, gepresster Pferdemist oder Stroh verbrannt werden. „Man muss sich also nicht auf den Brennstoff festlegen”, erzählte Gerlinger. „Entscheidend ist, bei der Verbrennung die Brennstoffmenge je nach Qualität und Wassergehalt anzupassen.”
Durch eine neu entwickelte Dosieranlage ist es gelungen, eine Stickstoff-Reduzierung für Stroh- und Rapspellets oder Energiegetreide auf das Niveau bei Pellets zu erreichen.