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192?m2 Kollektorfläche ermöglichen Manzenreiter die Trocknung der jährlichen Hackschnitzelproduktion © Christoph Zeppetzauer

Hackguttrocknung durch die Sonne

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 14.11.2012 - 11:07
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192?m2 Kollektorfläche ermöglichen Manzenreiter die Trocknung der jährlichen Hackschnitzelproduktion © Christoph Zeppetzauer

Biomassetrocknung durch die Kraft der Sonne ermöglicht das in Ried im Traunkreis ansässige Unternehmen Cona Solar. Mithilfe der eigens entwickelten und patentierten Solarluftkollektoren wird Umgebungsluft angesaugt und in geschlossenen Kanälen erwärmt, woraufhin die relative Luftfeuchtigkeit sinkt. Pro Quadratmeter Solarluftkollektor kann damit eine Leistung von mehr als 700 W erreicht werden. Seinen hohen Wirkungsgrad verdankt der Kollektor der besonderen Ausformung des Absorbers. Für jeden Quadratmeter Einstrahlungsfläche arbeiten im Hintergrund 5 m2 Tauscherfläche, welche die Wärme besonders effizient auf die Luft überträgt. Durch ein isoliertes Trocknungssystem wird die trockene Luft anschließend zum nassen Hackgut transportiert. Bei der Trocknung von einem Schüttraummeter Hackschnitzel von 50 auf 15 % Feuchte werden nur 3 bis 5 kWh Strom verbraucht. Schon mit einer kleinen Anlage mit nur 40 m2 Solarluftkollektoren können 800 bis 1000 srm Hackgut pro Saison von durchschnittlich 40 bis 60 % Wassergehalt auf 10 bis 20 % getrocknet werden, was einem Energiegewinn von 150 bis 200 kWh/srm gleichkommt.

Josef Manzenreiter, Sägewerksbetreiber in Waldburg, wurde auf diese Möglichkeit der Trocknung aufmerksam. Er verdoppelte seine solare Hackguttrocknungsanlage von anfangs 96 m² bereits nach einem Jahr auf nunmehr 192 m² und trocknet 4000 srm/J. Die Nachfrage nach hochwertigem, getrocknetem Hackgut ist so groß, dass Josef Manzenreiter bereits über einen weiteren Ausbau seiner Trocknungsanlage nachdenkt. „Die gestiegene Qualität der Hackschnitzel macht sich für mich bezahlt“, so der Sägewerksbesitzer. „Allein in Deutschland und Österreich konnte Cona Solar bis dato 70 Biomassetrocknungen installieren“, informiert Cona-Geschäftsführer Dr. Georg Hubmer.