Zwei Biomassekessel, ein Pufferspeicher sowie eine Ausfallsicherung übernehmen die Wärmeproduktion. Eine spezielle Form der Wärmerückgewinnung nutzt die entstehenden Rauchgase, wodurch der Hackschnitzelbedarf um 20 % sinkt. Die niedrige Rücklauftemperatur von 45° C sorgt für einen effizienten Betrieb, während die gedämmten Fernwärmeleitungen den Wärmeverlust konstant unter 10 % halten. Im Zusammenspiel mit den Komponenten von Hoval, entsteht in Millstatt eine leistungsfähige Lösung für die Gemeinde, betont man seitens des steirischen Spezialisten für Heiz- und Raumklimalösungen. Im Einsatz sind das Puffermanagement, die Netzregelung, die Fernwärme-Übergabestationen mit Sonderwärmetauscher sowie das Speicherladesystem. Über die Leittechnik HovalSupervisor erfolgen die Steuerung und laufende Optimierung.
Die Leittechnik HovalSupervisor visualisiert die Vorgänge im Heizwerk und alle Daten in Echtzeit an © Hoval
Die Leittechnik HovalSupervisor visualisiert die Vorgänge im Heizwerk und zeigt dem Fernwärme Millstatt-Team alle Daten in Echtzeit an – von der Wärmeproduktion über die Leistungswerte bis hin zur Auslieferung. „Ein Pluspunkt bei Hoval ist die intuitive Bedienung“, informiert Mario Rauter, der die Energie- und Regeltechnik im Heizhaus verantwortet. Darüber hinaus ermöglicht eine Schnittstelle allen angeschlossenen Millstätter Haushalten und Gebäuden den Zugriff auf ihre Heizung über die App HovalConnect. Hoval kümmert sich um die Inbetriebnahme der Kundenanlagen und übernimmt die komplette Einstellung und Regelungstechnik.
Ausschlaggebend für die Partnerschaft mit Hoval war unter anderem der Service. Das Fernwärme-Team von Hoval sitzt in Zeltweg und kann sich jederzeit online mit dem Heizhaus Millstatt verbinden. „Wenn es einmal Probleme gibt – egal, ob im Heizhaus oder in einem der 120 angeschlossenen Gebäude –, haben wir sofort einen Ansprechpartner online zur Seite oder auch kurzfristig vor Ort. Das spart Zeit und Geld“, zeigt sich Christian Frühauf, Geschäftsführer der HSH Nahwärme Millstatt, mit der Zusammenarbeit zufrieden.
Klimaaktiv, eine Initiative des österreichischen Umweltbundesministeriums, würdigte das Projekt für seine Kompetenz im Klimaschutz mit einer Auszeichnung.