Einschnitt: 110.000 fm/J
Hobelwerk: 15.000 m³/J
Mitarbeiter: 48
Betriebsgelände: 9 ha
Märkte: Italien, Österreich
Seit mehreren Jahren hat man nun zwei separate Einschnittstraßen. Einmal die Quadro-Linie mit zwei in Serie geschaltenen Vierfach-Bandsägen und daneben in der gleichen Halle eine alte Blockbandsäge. Für die in die Jahre gekommene Maschine eines italienischen Herstellers suchte man Ersatz.
Hauptmaschinen: Esterer WD, Rottenburg/D
Trennbandsäge: LBL Brenta, Chauffailles/F
Nachschnitt, Besäumung: Esterer, WD, Rottenburg/D
Vermessung, Optimierung:Microtec, Brixen/I
Rund-, Schnittholzsortierung: Springer, Friesach
Hobelautomaten, -mechanisierung: Weinig, Tauberbischofsheim/D
Sägeaufgabe: TC Maschinenbau, St. Veit
Blattrohlinge: Böhler Miller,Traismauer
Blattbehandlung: Vollmer, Biberach/D
Schnittholztransport: Kalmar, Klagenfurt
Rundholztransport: Liebherr, Bischofshofen; Volvo
Trockenkammern: Mühlböck, Eberschwang
Trennbandsäge: Möhringer Braun-Canali, Wiesentheid/D
Zwei EWD-Quadro-Bandsägen sind in Serie geschalten an der ersten werden die stärkeren Stämme im Rundlauf geschnitten © Ebner
Insbesondere die Leistung einer solchen Konstellation beeindruckte die Osttiroler Säger. „Wir wollten uns aber die Möglichkeit der qualitätsmäßigen Einflussnahme nicht einschränken lassen. Wichtig ist, nach jedem Schnitt allfällige Änderungen vornehmen zu können - und das geht am Besten mit nur einem Blatt. Für die Instandhaltung eines doppelt gezahnten Bandes fehlt uns außerdem die Erfahrung im Schärfraum”, erläutert Theurl.
Dass es erneut eine EWD-Säge wurde, ist auf die Erfahrungen mit den anderen Komponenten in Assling zurückzuführen. Bestellt wurde eine EBB 1800 Blockbandsäge samt Wagen EW 1000.
Die Säge ist in die bestehende Rundholzzubringung eingebunden. Hier werden die bis 6 m langen Bloche vermessen. Dazu haben die Theurls auf die Microtec-Kombination 3D-Vermessung und Optiline Bandsägen-Opti-mierung zurückgegriffen.
Automatik oder Wertoptimierung. Mit dieser Optimierung und der EWD-Steuerung hat der Bediener - ein ehemaliger Tischler, mit feinem Blick für das Holz - grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Standardware kann im Automatikbetrieb „im Akkord” abgearbeitet werden - die Schnitt- bildervorgabe erfolgt auf Grund der bestehenden Arbeitsaufträge oder
- sie werden unverändert von der Optimierung übernommen und dem Mann in der Bedienkabine bleibt die Kontrolle
Im Regelfall kommt dem Sägenführer aber die wichtige Aufgabe zu, nach jedem Schnitt die Ware zu beurteilen, ob nicht nachträglich eine Optimierung nötig wäre. In die direkte Steuerung des Wagens, wie Stoppen, Wenden, Rückfahrt, braucht er nicht einzugreifen, das ist automatisiert.
An die 15.000 m3 werden im Hobelwerk pro Jahr erzeugt auch die Auftrennung zu Latten ist mit einer weiteren Bandsäge möglich © Ebner
Doch Leistung war nicht das Hauptkriterium - auch nicht bei der Quadro-Linie, die man 1989 mit einer einzelnen Maschine startete und die im Rundlauf die Bloche auftrennte. „Für die Bandsäge sprach neben der Flexibilität und höheren Ausbeute auch die Möglichkeit des Scharfschnitts - ein Spaner- und Kreissägenbetrieb muss hier passen”, erläutert Theurl. Zwar wird mittlerweile 90% prismierte Ware erzeugt, aber gerade diese 10% halten Kunden und bringen höhere Erlöse.
Die Seitenware gelangt zum EWD-Optimes-Besäumer. Bei schwächeren Blochen wird statt der zweiten Quadro eine parallel dazu eingerichtete Nachschnitt-Kreissäge aktiviert.
Bestens ausgerüstet ist man auch im Schärfraum. Als eines der ersten Unternehmen kaufte man 1998 das Richtzentrum von Vollmer, Biberach/D, das automatisches Planieren, Spannen und Richten ermöglicht. Zwei weitere Schleif-, eine Egalisier- und eine Stellitiermaschine vervollständigen die Ausrüstung.
Automatikbetrieb oder Filetierung mit moderner Steuerung und Schnittoptimierung ist alles möglich © Ebner
Nach einem guten Vorjahr, das den Osttirolern sowohl hinsichtlich des Rundholzeinkaufs, als auch beim Absatz am Hauptmarkt Italien entsprach, ist man heuer froh, erneut eine ähnlich hohe Produktion zu erreichen. Beim Absatz von Seitenwarensortimenten - insbesondere bei der Verpackungsware - läuft es nicht so rund. Hier kann sich Theurl aber mit den Eigenschaften des Hobelwerkes helfen: mit einer Trennbandsäge von Möhringer Braun Canali vor dem Weinig-Hobelautomaten lässt sich etwa Lamellenausschuss zu leichter absetzbaren Latten auftrennen. Das Hobelwerk hat man nun seit 3 Jahren in Betrieb, im Vorjahr kam man auf eine Leistung von 15.000 m³.Hohe Trocknungsrate. Auf Grund der eigenen Weiterverarbeitung und insbesondere auch wegen der starken Ausrichtung auf den Exportmarkt Italien ist die Trocknungsrate im Osttiroler Betrieb sehr hoch. An die 80% kann man in den Mühlböck-Kammern bewältigen. Inhalt: 1400 m³. Gespeist wird die Trocknung vom Kohlbach-Heizwerk, das zur Gänze mit Rinde und den Holzresten aus dem Bruks-Reduzierer befeuert wird.
Für die Hackschnitzel hat Theurl Abnehmer in den Fernwärme-Netzen in Südtirol gefunden. Mit neuen Anlagen in Bruneck, Toblach und Lienz (sh. Holzkurier Heft 8, S. 14) wird man außerdem weitere Kunden für Sägemehl und Hackschnitzel hinzubekommen.