Das Verwaltungsgebäude in Hawangen: selbstverständlich ein Holzbau, bestehend aus 3 Pavillons © Schneider
Familienbetrieb seit 1978
Mitarbeiter: 150
Firmenareal: 26.000 m²
davon Hallen-/Bürogebäude: 11.000 m²
Zulieferbetriebe aus der Umgebung: 80
Jahresproduktion:170 Abbundanlagen K2
Exportanteil: 58%
Umsatz: 75 Mio. DM (1999: +24%, 2000: +25%)
Die Maschinenbau-Laufbahn von Hans Hundegger begann mit einer Ausbildung zum Schlosser und Technischen Zeichner bei Martin, Ottobeuren/D. 1978 machte er sich - geprägt durch das elterliche Sägewerk - mit der Automatisierung von Rundholzplätzen und Sägewerks-Anlagen selbstständig. Nur drei Jahre später begann Hundegger mit der Entwicklung der weltweit ersten vollautomatischen Abbundmaschine - den Tipp gab ihm Jakob Maier, Türkheim/D, ein Bau-unternehmer und Hersteller von Leimbindern. In den vergangenen 20 Jahren wurden 4 Maschinengenerationen mit insgesamt 1700 Anlagen auf den Markt gebracht.
Neben Abbundmaschinen werden in Hawangen für die Holzbearbeitung Hobel- und Fasautomaten, Plattenbearbeitungs- und Zuschnittanlagen, sowie als „Exot” Bewehrungsschweißautomaten gefertigt.
Im Bildvordergrund: die ersten Schritte zu einer neuen Abbundmaschine, dahinter eine fertige Anlage, die auf die Verladung wartet © Schneider
An 11 Montageplätzen produzieren kleine Teams mit 4 Personen Abbundzentren. Eine Standardmaschine kann nach 16,5 Arbeitstagen verladen werden.
Der Gruppe wird vielfach zugearbeitet: einfache Lohnarbeiten, wie das Fertigen von Trägern, vergibt Hundegger an Sub- Unternehmen aus der Region, die verschiedenen Aggregate werden vor Ort in Kleinserie produziert. Die Schaltschränke bestückt man in der Elektrowerkstatt.
Vor der Auslieferung werden genau definierte Probeläufe - darunter auch ein Dauertest über Nacht - vorgenommen und dokumentiert. Der Transport - selbst nach Übersee - erfolgt in einem Stück. Exportiert wird überwiegend nach Italien, Frankreich, Japan, USA und Kanada.
„Die größte Herausforderung sind die japanischen Kunden”, erklärt Betriebsleiter DI Hans Schillmeier. „Sie produzieren die aufwändigsten Holzverbindungen und stellen die höchsten Anforderungen an die Genauigkeit.” Eine gewisse Zurückhaltung bei Investitionen bekommt auch Hundegger zu spüren. „Der Auftragsbestand liegt im Moment bei zehn Monaten”, so Schillmeier.
Die gesamte Montage und die praxisnahen Probeläufe werden von den selben Personen vorgenommen © Schneider
Besonders stolz ist Hundegger auf seine Service-Abteilung, die nahezu rund um die Uhr für Kunden auf der ganzen Welt erreichbar ist.Die 4. Generation. Die mit einem holzverletzungsfreien Transport- und Positioniersystem ausgerüstete K2 ist für den Zuschnitt und Abbund von Brettern (auch im Paket) und Balken mit einem Querschnitt von 20 auf 50 mm bis zu 300 auf 450 (625) mm ausgelegt.
Die Mehrprozessor-Steuerung ermöglicht einen Arbeitsablauf ohne Holz-Vorsortierung. Kanthölzer werden in der Reihenfolge, in der sie auf dem Beschickungs-Querförderer liegen, aus der Holzliste abgerufen, von der Maschine abgearbeitet und aus der Holzliste abgebucht.
Als Zubehör werden eine automatische Entstapelung, Rohholzvermessung, Tintenbeschriftung, Etikettierung, Hobel- und Fasautomaten von Hundegger angeboten.
Über 500 verschiedene Präzisionsteile werden mit den 4 CNC-Bearbeitungszentren produziert © Schneider
Der Arbeitsbereich der Maschine kann unterteilt werden, so dass der Bediener eine Seite beschicken kann, während das Portal auf der anderen ein Werkstück bearbeitet. Ein Aufspannen des Werkstückes ist aufgrund der Spezial-Auflagetische und Bauweise nicht notwendig.
In die Software ist eine Schnittstelle zur Übernahme von Bearbeitungsdaten aus handelsüblichen CAD-Programmen integriert.
Die verwendeten Werkzeuge werden in Zusammenarbeit mit Herstellern entwickelt und von Hundegger direkt vertrieben.