11054698494308.jpg

Urlaub gefällig? Das Hotel am Arlberg wird rechtzeitig zur Wintersaison fertiggestellt © Mersich

Schönen Urlaub

Ein Artikel von Administrator | 04.10.2002 - 00:00
Im Mai begann man in St. Anton am Arlberg mit dem Umbau des Hotels Himmelhof von Margaritha und Sebastian Penz. In 2 Bauetappen erfolgt ein Um- und Zubau samt Tiefgarage. Die gesamte Nutzfläche für das zukünftige 4-Stern-Hotel beträgt 1383 m². Bausumme: 1,8 Mio. &.
„2 Drittel der Baumaßnahmen sind Bestandsumbau, ein Drittel Investitionen laufen in einen Zubau, der an das vorhandene Gebäude angepasst wird”, erläutert Ing. Günther Mersich von Planungsbüro von Mersich & Girzikowski, Greifenburg.
Der Planer realisiert nicht nur die Abwicklung des Umbaus mit der Vergabe an die jeweiligen Gewerke sondern kümmert sich auch um sämtliche Installationen sowie die gesamte Inneneinrichtung.
11054698494308.jpg

Urlaub gefällig? Das Hotel am Arlberg wird rechtzeitig zur Wintersaison fertiggestellt © Mersich

Vorgehängte Fassade. Das Tragwerk des Bestands-Gebäudes sowie des Zubaus ist ein Mauerwerk. Diesem vorgehängt wird eine Fassade aus Fichten-Altholz. Das ausführende Bauunternehmen ist Weissenseer Holz-System-Bau, Weissensee.
Das Fassaden-Holz dafür stammt aus dem Abbruch eines alten Kärntner Schlosses, das Ing. Christof Müller, Inhaber des Weissenseer Holzbaus, aufgekauft hat.Spezielle Befestigung. Die Fassadenplatten (je 10 mal 2,8 m) werden mit speziellen Verbindern, die man von steirischen Holzbauunternehmen Vinzenz Harrer, Frohnleiten, bezieht, an das Mauer-Tragwerk aufgehängt. Mit dieser Konstruktion wird auch ein Abstand von 2 cm, den man für Hinterlüftung sowie Dämmung benötigt, erreicht. Ein Teil des Verbinders wird am Ziegel befestigt, der andere an der Fassadenplatte. Somit müssen die Elemente an der Baustelle nur noch mit dem Kran versetzt werden.
11054698494307.jpg

Komplette Vorfertigung der Altholz-Blockfassadentafeln im Holzbauunternehmen am Weissensee © Nöstler

Konstruktions-Aufbau. Die gesamte Stärke der Fassadenplatten beträgt 18 cm, die sich wie folgt von innen nach außen zusammensetzen:
- 1,5 cm OSB
- 8 cm Riegel, dazwischen Heralan mit Windpapier
- 2,5 cm Lattung
- 6 cm Block aus Fichten-Altholz
Die gesamte Konstruktion wird bereits in der Zimmerei gefertigt und aufgestellt. So gewährleistet man eine rasche und trockene Montage auf der Baustelle.
Auch der komplette Dachstuhl wird bereits in der Fertigungshalle am Weissensee aufgestellt. Durch die intensive Vorfertigung im Werk kann man auf eventuelle Wünsche oder Probleme rasch reagieren.
11054698494305.jpg

Holzbauer Ing. Christof Müller und Planer Ing. Günther Mersich bei der Detail-Besprechung © Nöstler

Weiterer Ausbau geplant. Der Dachstuhl sowie die Fassadenplatten werden so ausgeführt, dass die gesamte Konstruktion um 1 Stockwerk gehoben werden kann. „In dieser Bauetappe wird die Bettenanzahl auf 35 erhöht”, erläutert Mersich. In der 2. Bauphase, die in einigen Jahren über die Bühne gehen soll, möchte Familie Penz nochmals um 25 Betten erweitern.Mobiles Passivhaus. Mersich und Müller arbeiten schon seit über 10 Jahren erfolgreich zusammen. Jetzt möchte das Planer-Holzbauer-Duo auch ein mobiles Passivhaus entwicklen, das von den Kosten her auch für junge Familien geeignet ist. 1. Gespräche sind schon im Laufen. Im nächsten Jahr wird ein Prototyp gebaut, das Mersich „testen” wird ...
Hotel-Facts
Standort: St. Anton am Arlberg
Bauherr: Margaritha, Sebastian Penz
Planer: Mersich & Girzikowski
Holzbau: Weissenseer Holz-System-Bau
Nutzfläche: 1383 m²
Baumasse: Altbestand 3800 m³, Zubau 1100 m³,
Tiefgarage 1500 m³
Konstruktion: Mauerwerk mit vorgehängten Holz-Fassaden-Platten
Holzeinsatz: 17 m³ Bauholz, 22 m³
Altholz für Konstruktion, 35 m³ Altholz für Fassade
Fassadenelemente: 35 Stück mit einer Größe
von je 10 mal 2,8 m
Bausumme: 1,8 Mio. €