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Geschäftsführer DI Alexander Suttner mit einer Auswahl seiner Produkte © Probst

Brettstapel:

Ein Artikel von Administrator | 03.12.2002 - 00:00
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Geschäftsführer DI Alexander Suttner mit einer Auswahl seiner Produkte © Probst

Die Idee ließ ihn nicht mehr los: Bauen mit Massivholzelementen, die gedübelt - nicht genagelt oder geleimt - sind. DI Alexander Suttner produziert mit Suttner Massivholzelementen, Haselbach/DE, seit nun 3 Jahren gedübelte Brettstapel- und Holzbauelemente nach Maß. Die Technik hat Suttner in einem Schweizer Unternehmen kennengelernt.
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Handsortiert werden je nach Verwendungszweck sägeraue, gehobelte oder gefaste Bretter dem Bohr- und Dübelaggregat zugeführt © Probst

Die Technik: einfach und wirkungsvoll. Industriell werden die Fichten- und Tannen-Bretter mit Hartholzdübeln zu flächigen Elementen verbunden. In der 1500 m2 großen Fertigungshalle entstehen so 10.000 m2/J Stapel-Elemente mit Längen bis zu 12,5 m.
Automatisch gesteuert werden die vorsortierten Brettstapel im Standardabstand von 30 cm mittig durchbohrt (Durchmesser 19,6 mm) sowie gleich anschließend die 20 mm starken Buchen-Holzdübel eingepresst. Die Dübel sind auf 6% Holzfeuchte getrocknet, so dass sie ihren Sitz durch Feuchtigkeitsaufnahme stärken.
Um eine ausreichende Festigkeit der Verbindung bei dickeren Elementen zu erzielen, kann das Schema variieren: Die Dübelung erfolgt an jeder Stelle mehrfach oder der Länge nach in versetzten Bohrreihen. Mögliche Quell- und Schwindbewegungen des Holzes reduzieren sich bei langen Elementen auf die einzelnen, gestoßenen Lamellen.Vorfertigung nach Maß. Grundsätzlich kann aus Dübelholz jeder Grundriss und jede Gebäudeform umgesetzt werden. Die Brettstapel-Systeme werden individuell vormontiert, die Lieferzeit beträgt bis zu 4 Wochen. Zur Führung von Stromkabeln, Heizungs- und Wasserrohren können Installationsschächte vorgefertigt werden. Auch lassen sich andere Holzarten verwenden.
In der Regel werden die Fertig-Bauteile nach ihrem Einbau beplankt oder mit üblichen Trittschalldämmungen versehen. Decken können im Verbund mit einem Betonboden so dünn wie nicht-tragende Wände ausgeführt werden. Das sind bei einer Spannweite von 7 m 10 cm statt üblicher 18 cm Elementdicke.Regionale und nordische Ware. Ein Teil der Zulieferung kann mit getrockneter Seitenware des eigenen Sägewerks im Bayerischen Wald erfolgen. Diese wird meist für nicht sichtbare Anwendungen herangezogen. Der Großteil aber ist skandinavische Hobelware: Keilgezinktes Konstruktions-Vollholz, das den Ansprüchen für Sichtholz-Qualität genügt. Die Holzfeuchte beträgt 15%.Das Sortiment. Geliefert werden sägeraue, glattkantig gehobelte oder gefaste Elemente. Für Decken von Hörsälen haben sich Bretter mit Akustikprofil bewährt: Eingefräste Nuten verbessern die Raumakustik. Die Element-Oberfläche kann mit der eigenen Hobelmaschiene nachgearbeitet werden.
Suttner-Facts
Standort: Straubing/DE
Produkt: Massivholzelemente aus gedübelten Brettstapeln
Element-Maße: bis 12 m lang, bis 62,5 cm breit, 80 bis 240 mm dick
Produktion: 10.000 m2/J
Mitarbeiter: 4
Fertigungshalle: 1500 m2
Lieferung: ganz Deutschland und angrenzende Länder
Nichts als Holz. Mit dem Produkt möchte Suttner die moderne, ökologische Holzbauweise forcieren. Geliefert habe er schon bis ins Rheinland, nach Berlin und Innsbruck: „In Bayern sind wir die einzigen Dübelholz-Produzenten, in ganz Deutschland gibt es 5 oder 6”, weiß er.
Die Vorteile des Dübelns liegen für den Geschäftsführer auf der Hand: Kein Metall und keine „Chemie” wird verarbeitet. „Das schont die Gesundheit der künftigen Bewohner wie auch die Werkzeuge der Zimmerer”, so Suttner. Die massiven Bauelemente werden für Außen-, Innen-, Trennwände und Gebäudedecken in Stärken von 8 bis 24 cm verwendet. Sie sorgen mit hoher Wärme- und Schalldämmung für ein behagliches Wohnklima, wirbt das Unternehmen.