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Die Veranstalter Salm-Reifferscheidt (2. v. li.) und Reinthaler (2. v. re.) mit den Referenten Kaufmann (li.), Schineis (Mitte) und Stache © PROHOLZ-OÖ

Holzbau ohne Grenzen

Ein Artikel von Administrator | 17.09.2003 - 00:00
Grenzüberschreitende Holz-Werbung regte am Oberösterreichisch-Bayerischen Holzbautag der Ministerialdirigent Reinhold Erlbeck vom Bayerischen Forststaatsministerium vor rund 70 Teilnehmern an. Die Gemeinschaftsveranstaltung von proHolz Oberösterreich, der Landwirtschaftskammer Oberösterreich sowie der Rieder Messe, ging am 5. September bereits zum 6. Mal über die Bühne.
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Die Veranstalter Salm-Reifferscheidt (2. v. li.) und Reinthaler (2. v. re.) mit den Referenten Kaufmann (li.), Schineis (Mitte) und Stache © PROHOLZ-OÖ

Von Nagano nach Riedau. Die in wenigen Monaten abgeschlossene Planung und Konstruktion des Österreich-Hauses der Winterspiele 1998 in Nagano/JP erläuterte Baumeister Johannes Kaufmann, Dornbirn, im Rahmen seines Vortrages über modernen Holzbau. Der von ihm und Oskar Leo Kaufmann geplante Gebäudekomplex dient heute in Riedau in Oberösterreich als Werkzeugmuseum. Bei der nur wenige Stunden später abgehaltenen Verleihung des Holzbaupreises wurde das Projekt mit einer Anerkennung in der Kategorie öffentliche Bauten bedacht.Gestapelte Zimmerboxen. Als weiteres Beispiel diente der in kürzester Zeit errichtete Zimmertrakt des Hotels Post in Bezau. Dabei wurden ganze Zimmerzellen, aufgeteilt auf mehrere Zimmereibetriebe, vorgefertigt und auf den bereits betonierten Keller gestapelt. Den beiden Planern gelang es so, die gesamte Arbeitszeit auf der Baustelle innerhalb der 4-wöchigen Betriebsferien des Hotels unterzubringen. Holz setzt sich durch. Das sich Holztragwerke insbesondere bei weit spannenden Objekten gegenüber vergleichbaren Konstruktionen aus Stahl und Beton bei der Auftragsvergabe durchsetzen, veranschaulichte DI Michael Stache, F&E-Leiter von Wiehag, Altheim, anhand bereits realisierter Objekte. Beispiele sind etwa die 4 Messehallen in Frankfurt mit einer Spannweite von jeweils 80 m.Wertschöpfung erhöhen. Doch das Unternehmen will künftig seine Kernkompetenz bei Tragkonstruktionen zwecks verbesserter Wertschöpfung auf das ganze Dach ausdehnen. Die Entwicklung des Flächensystems Celltec ist dabei ein Schritt. Vor allem mit der leichteren Bearbeitbarkeit soll es gegenüber dem Stahltrapezblech punkten. Der Multimedia-Vortrag der Augsburger Architektin Regina Schineis bildete den Abschluss der Vortragsreihe. Gedanken zum Material Holz folgte eine Vorstellung des von ihr geplanten „Klangkörpers Musikprobensaal Thannhausen”, welcher mit dem bayerischen Holzbaupreis 2002 ausgezeichnet wurde.