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Führungstrio: Springer (Marketing & Vertrieb), Probst (Verwaltung & Controlling) und Pfluger (Entwicklung & Support) (v. li.) © Horacek

Modularer Aufbau

Ein Artikel von DI Jan Horacek | 23.08.2004 - 00:00
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Führungstrio: Springer (Marketing & Vertrieb), Probst (Verwaltung & Controlling) und Pfluger (Entwicklung & Support) (v. li.) © Horacek

Besprechungen oder Entwicklungsarbeiten am Rechner fanden während der Anfangsjahre von Sema, Wildpoldsried/ DE, schon mal in Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmern der Mitarbeiter statt. Angesichts neuer Verwaltungs- sowie Entwicklungs- und Schulungsgebäude des CAD-Softwarehauses sorgen Schilderungen der bürolosen Zeiten heute nur noch für allgemeine Heiterkeit. Das multinationale Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 5,5 Mio. € feierte vom 23. bis 25 Juli sein 20—jähriges Jubiläum mit Vorträgen und einem Tag der offenen Tür.Mehr Funktionen - wenig Aufwand. Grundprinzip bei Sema: Programme sind um zusätzliche Module erweiterbar. Kooperationen mit anderen Unternehmen sorgen für wichtige Schnittstellen. So lassen sich etwa relevante Gebäudedaten per Knopfdruck an die Statik-Software von Friedrich + Lochner, Stuttgart/DE, übergeben. „Der Bediener muss nur ein Gebäudeteil anklicken. Ähnlich wie beim Aktivieren einer Tabellenkalkulation öffnet sich das Programm mit der statischen Berechnung”, so Pfluger.Kostenkalkulation und Preise für Einzelteile. Zimmereien und Holzbauer können den in der Bibliothek enthaltenen Bauteilen Stammdaten zuordnen. Wurden auch Preise eingepflegt, so erscheinen diese, sobald sich der Cursor am Bauteil befindet. Zur kompletten Angebots-Erstellung werden die Konstruktionsdaten an das Kalkulationsmodul MF Dach plus von Markus Friedrich Datentechnik, Eichwalde/DE, übergeben.Bauphysikalischer Nachweis. Für den bauphysikalischen Nachweis werden Wand- und Dachflächen samt Ausrichtung sowie Gebäudevolumen an die Builddesk Sofware von Ecotech, Linz, übermittelt. „Einzugeben sind nur Heizungs- und Lüftungsdaten, das Programm erstellt den Nachweis”, erklärt DI Thomas Pfluger.Europaweit präsent. Im Hauptmarkt Deutschland ist Sema mit Zentrale sowie 8 Außendienstbüros vertreten. Österreichische Kunden werden von Salzburg und Wiener Neustadt aus betreut. In Italien gibt es 2 Standorte und in Frankreich sind 6 Mitarbeiter in regionalen Büros tätig. „Im Aufbau befinden sich gerade die Märkte Polen, Russland, Großbritannien sowie Tschechien und Ungarn”, erklärt Thomas Springer, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb.Mehr Visualisierung. Der Trend bei den CAD-Programmen von Sema geht zur vermehrten Visualisierung. Einzelteile können von allen Seiten betrachtet und so die Passgenauigkeit kontrolliert werden. „Die Bibliothek wird ständig um neue Werkstücke und Verbindungsmittel erweitert. So wurde etwa bei der jüngsten Version besonderes Augenmerk auf Stahlverbindungen gelegt”, ist Pfluger überzeugt. 85% der Kunden schließen einen Wartungsvertrag ab, mit dem sie 2 Mal pro Jahr Programm-Updates erhalten.Begehung vor Errichtung. Die 3-dimensionalen Darstellungen der Gebäude können am Computer „durchwandert” werden. Um Details des Wandaufbaues zu begutachten, gibt es die Möglichkeit, an beliebiger Stelle die Holzwerkstoff-Platten virtuell zu entfernen.
Sema-Facts
Gegründet: 1984 von Roman Mayr und Johannes Sekulla
Geschäftsführer und Gesellschafter: Thomas Pfluger, Bernd Probst und Thomas Springer
Umsatz: 5,5 Mio. &/J
Hauptmärkte: Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich