Auf Lager

Da wir ein Vollsortiment anstreben, ist für uns jedes Produkt gleich wichtig”, erklärt Mag. Claudia Swoboda, Geschäftsführerin bei Keplinger, Traun. Die Produktpalette umfasst die Sparten Holz- und Holzwerkstoffplatten, Furniere und Schnittholz. Und das Sortiment wird laufend erweitert. „Ein Trend ist die Differenzierung. Immer mehr Produkte werden auf ein ganz bestimmtes Einsatzgebiet zugeschnitten”, so die Geschäftsführerin. „Deshalb wird Spezialwissen über Produkte immer detaillierter und Beratung immer wichtiger. Der Grund ist eine zunehmende Spezialisierung der Tischler - unserer Hauptkundengruppe.”1,5 Millionen Euro investiert. Das Großlager in Traun umfasst 22.000 m², davon sind 10.000 m² verbaute Fläche. Dem Lager angeschlossen ist ein 1000 m² großer Bürokomplex inklusive Verkaufsräumen. Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren 1,5 Mio. & investiert.
Mit dem Produktsegment Platte wird der größte Anteil am Gesamtumsatz erwirtschaftet. Hier machten sich Verschiebungen bei der Nachfrage bemerkbar. „Die gesunkene Nachfrage nach Vollholzmöbeln macht sich auch beim Absatz der Massivholzplatte bemerkbar”, so Swoboda.
Bei Sperrholz zeige sich der Trend zu Spezialprodukten für definierte Anwendungen. Ein neues Produkt ist die Phonothermplatte. In der Gastronomie und Ladenbau wird sie aufgrund der Wasserbeständigkeit eingesetzt. Phonotherm ist PUR gebunden und verfügt über einen hohen Schraubenausziehwiderstand. Seit 2003 hat man die Flachsplatte von Linex, Koewacht/NL, im Programm. Sie wird für Türenmittellagen eingesetzt.Zugpferd Bangkirai. „Allgemein dominiert im Geschäftsfeld Schnittholz das hochwertige Laubholz”, so Swoboda. Gerade wird eine Erweiterung des Schnittholzbüros durchgeführt. Die größten Umsatz-Steigerungen gab es mit Bangkirai. Terrassenböden dieser Holzart wurden 2002 ins Sortiment genommen. Für das Befestigungssystem Igel besitzt Keplinger den Alleinvertrieb für Österreich. Durch dieses Halterungssystem werden Schraub- oder Nagelköpfe auf der Trittfläche vermieden. Vielfalt. 1,5 Mio. m² Furniere hat das Trauner Unternehmen ständig lagernd. Darunter befinden sich auch ausgefallene Holzarten wie Palisander, Wenge, indischer Apfel oder amerikanischer Nussbaum. „Der Trend geht zu dunklen Hölzern sowie Farbvielfalt”, meint Swoboda. „Furniere werden nur mehr für schöne Fronten eingesetzt.”
Für die Auslieferung der Ware stehen zehn, teilweise mit Kran oder Ladebordwand ausgestattete Lkw zur Verfügung. „Für gelagerte Produkte beträgt die maximale Lieferzeit 48 Stunden”, so Gerhard Franzmeyer, Einkaufs-Leiter der Furnier-Abteilung. Der Zuschnitt wurde ausgelagert. „Ein Spezialist führt innerhalb von drei Tagen sämtliche Arbeiten durch”, so Swoboda.
Werden mit dem Plattensortiment Kunden in Ober- und Niederösterreich versorgt, so exportiert man Schnittholz und Furniere auch ins angrenzende Ausland. Neben Deutschland als wichtigster Auslandsmarkt werden auch Kunden in der Schweiz, Italien, Ungarn und Tschechien beliefert. Insgesamt beträgt der Exportanteil 5%.

Zertifizierung wird wichtiger. Bis Ende des Jahres ist Swoboda auch Vorsitzende des Österreichischen Holzhandels-Verbandes sowie Präsidentin des europäischen Verbandes für Holzhandel (FEBO). Sie rät in dieser Funktion dem österreichischen Holzhandel, sich verstärkt dem Thema Zertifizierung insbesondere dem Nachweis der Chain of Custody zu widmen.

Keplinger-Facts
Gegründet: 1928
Geschäftsführerin: Mag. Claudia Swoboda
Mitarbeiter: 70
Umsatz: 22 Mio. €/J