Seit 1. April läuft mit einjähriger Übergangsfrist die verpflichtende CE-Kennzeichnung von Brettschichtholz in Österreich”, erläuterte DI Dr. Andreas Neumüller, Holzforschung Austria (HFA), Wien, beim Wiener Leimholz Symposium, das vom 23. bis 24. März veranstaltet wurde. Bei Holz steht nun nach den Holzwerkstoffen und den vorgefertigten Fachwerkträgern mit Nagelplatten mit der EN 14080 die nächste Umsetzung der europäischen Bauproduktenrichtlinie bevor.
Ab 1. April 2007 muss jeder Hersteller, der BSH - auch im Export - in den Verkehr bringt, das CE-Zeichen am Produkt anbringen. Damit verbunden ist eine genaue Dokumentation des Herstellungsprozesses sowie eine Zertifizierung durch eine notifizierte Prüfanstalt.
Was ist zu beachten. Mit der CE-Kennzeichnung sind Nachweise zu Festigkeitseigenschaften und Dauerhaftigkeit gegen biologischen Befall, der Klebefestigkeit von Keilzinkenverbindungen und Klebefugen, zum Brandverhalten sowie zur Formaldehydabgabe verbunden.
„Eine große Umstellung bedeutet die weit höheren Anforderung an die lückenlose werkseigene Produktionskontrolle. Das führt zu höheren Aufwendungen für die Betriebe. Dem gegenüber stehen die Vorteile der Kunden mit diesem normierten Werkstoff”, so Neumüller, der für dieses HFA-Symposium verantwortlich zeichnete.
Deutschland überlegt nationale Verwendungsnorm. Die vielfältigen Anforderungen der CE-Kennzeichnung sind in den Köpfen der heimischen Industrie noch nicht ganz verankert. Während aber in Österreich die europäische Bauproduktenrichtlinie seit 1997 Gesetzes-Charakter hat, stellen sich die Voraussetzungen in Deutschland für die Umsetzung der EN 14080 anders dar. Dort überlegt man vorerst die Herausgabe einer nationalen Verwendungsnorm.
Ab 1. April 2007 muss jeder Hersteller, der BSH - auch im Export - in den Verkehr bringt, das CE-Zeichen am Produkt anbringen. Damit verbunden ist eine genaue Dokumentation des Herstellungsprozesses sowie eine Zertifizierung durch eine notifizierte Prüfanstalt.
Was ist zu beachten. Mit der CE-Kennzeichnung sind Nachweise zu Festigkeitseigenschaften und Dauerhaftigkeit gegen biologischen Befall, der Klebefestigkeit von Keilzinkenverbindungen und Klebefugen, zum Brandverhalten sowie zur Formaldehydabgabe verbunden.
„Eine große Umstellung bedeutet die weit höheren Anforderung an die lückenlose werkseigene Produktionskontrolle. Das führt zu höheren Aufwendungen für die Betriebe. Dem gegenüber stehen die Vorteile der Kunden mit diesem normierten Werkstoff”, so Neumüller, der für dieses HFA-Symposium verantwortlich zeichnete.
Deutschland überlegt nationale Verwendungsnorm. Die vielfältigen Anforderungen der CE-Kennzeichnung sind in den Köpfen der heimischen Industrie noch nicht ganz verankert. Während aber in Österreich die europäische Bauproduktenrichtlinie seit 1997 Gesetzes-Charakter hat, stellen sich die Voraussetzungen in Deutschland für die Umsetzung der EN 14080 anders dar. Dort überlegt man vorerst die Herausgabe einer nationalen Verwendungsnorm.
PUR-Klebstoffe für Holzleimbau. „Reaktive Polyurethanklebstoffe für den konstruktiven Holzleimbau sind seit etwa 1992 zugelassen”, erläuterte Dr. Joseph Gabriel, Entwicklungsleiter bei Purbond, Sempach-Station/CH. Heute umfasse die Produktpalette schon über zehn PUR-Klebstoffe. Der E-Modul dieser Leime liegt in einem ähnlichen Bereich wie Holz selbst.
Die Entwicklung zeigte, dass es in der Polyurethan-Chemie möglich ist, von relativ langsam reagierenden Systemen in feinen Abstufungen bis zu sehr schnellen Produkten alles herzustellen, was vom Markt benötigt werde, meint Gabriel. Auch andere technisch wichtige Eigenschaften wie das Fließverhalten könnten gut modifiziert werden.
Da einkomponentige PUR-Klebstoffe mit Feuchtigkeit reagieren, ist „zuviel” Feuchtigkeit normalerweise kein Problem. In Europa laufen verschiedene Projekte zum Thema Verklebung von frischem Schnittholz. Während es mit wasserbasierten Klebstoffen im sogenannten „halbtrockenen” Holzfeuchtigkeitsbereich über 18% zu Problemen kommt, sind PUR-Verklebungen in diesem Bereich in der Regel durchführbar. Bei den Längsverbindungen haben sich die PUR-Klebstoffe - wegen der höheren Sicherheit - in Europa durchgesetzt.
Seit zwei Jahren waren zwei Entwicklungen am europäischen BSH-Markt zu beobachten, die die Verbreitung von PUR in der Flächenanwendung behinderten: Der Einbruch der Preise bei Standard-BSH sowie die Umlagerung von kleinen und mittleren Betrieben auf wenige spezialisierte Großproduzenten. PUR-Klebstoffe werden deshalb vor allem bei BSH sowie verfahrenstechnisch anspruchsvollen Spezialprodukten wie Duo- und Triobalken, vorgefertigten Dach-, Decken und Wandelementen sowie Schalungsträgern verwendet.
Das Langzeitverhalten dieses Klebstoffes an voll belasteten Trägern wird aktuell an zwei Prüfanstalten seit 13 beziehungsweise 20 Jahren überprüft, wobei die Funktionstüchtigkeit der Proben derzeit in vollem Umfang gegeben ist.
Die Entwicklung zeigte, dass es in der Polyurethan-Chemie möglich ist, von relativ langsam reagierenden Systemen in feinen Abstufungen bis zu sehr schnellen Produkten alles herzustellen, was vom Markt benötigt werde, meint Gabriel. Auch andere technisch wichtige Eigenschaften wie das Fließverhalten könnten gut modifiziert werden.
Da einkomponentige PUR-Klebstoffe mit Feuchtigkeit reagieren, ist „zuviel” Feuchtigkeit normalerweise kein Problem. In Europa laufen verschiedene Projekte zum Thema Verklebung von frischem Schnittholz. Während es mit wasserbasierten Klebstoffen im sogenannten „halbtrockenen” Holzfeuchtigkeitsbereich über 18% zu Problemen kommt, sind PUR-Verklebungen in diesem Bereich in der Regel durchführbar. Bei den Längsverbindungen haben sich die PUR-Klebstoffe - wegen der höheren Sicherheit - in Europa durchgesetzt.
Seit zwei Jahren waren zwei Entwicklungen am europäischen BSH-Markt zu beobachten, die die Verbreitung von PUR in der Flächenanwendung behinderten: Der Einbruch der Preise bei Standard-BSH sowie die Umlagerung von kleinen und mittleren Betrieben auf wenige spezialisierte Großproduzenten. PUR-Klebstoffe werden deshalb vor allem bei BSH sowie verfahrenstechnisch anspruchsvollen Spezialprodukten wie Duo- und Triobalken, vorgefertigten Dach-, Decken und Wandelementen sowie Schalungsträgern verwendet.
Das Langzeitverhalten dieses Klebstoffes an voll belasteten Trägern wird aktuell an zwei Prüfanstalten seit 13 beziehungsweise 20 Jahren überprüft, wobei die Funktionstüchtigkeit der Proben derzeit in vollem Umfang gegeben ist.
Neues Leimkonzept mit EPI. „Seit gut einem halben Jahr gibt es einen in Deutschland zugelassenen EPI-Klebstoff (Emulsion Polymerized Isozyanate) am Markt”, berichtete Jan Reidar Skretteberg, Dynea, Lillestr¿m/NO, beim Wiener Leimholz Symposium. Vorzüge des aus einem Leim und einem Härter bestehende Systems seien etwa die kürzeren Presszeiten unter Beibehaltung von akzeptablen Anlegezeiten, sehr niedrige Emissionswerte und geringe Empfindlichkeit gegen niedrige Aushärtetemperaturen (bis 5° C) kombiniert mit einer interessanten Wirtschaftlichkeit.
EPI-Klebstoffe werden insbesondere schon seit längerem bei Posts und I-Beams am US- und Japan-Markt eingesetzt. Im Zuge eines Entwicklungsprojektes wurden bislang für den europäischen (konstruktiven) Einsatz geforderte fugenfüllende Eigenschaften und Wasserfestigkeit gegenüber den bisherigen EPI-Klebstoffen wesentlich verbessert.
EPI-Klebstoffe werden insbesondere schon seit längerem bei Posts und I-Beams am US- und Japan-Markt eingesetzt. Im Zuge eines Entwicklungsprojektes wurden bislang für den europäischen (konstruktiven) Einsatz geforderte fugenfüllende Eigenschaften und Wasserfestigkeit gegenüber den bisherigen EPI-Klebstoffen wesentlich verbessert.
Alterungsbeständigkeit gesichert. „Bei bisherigen Untersuchungen wurde festgestellt, dass zugelassene Klebstoffe die Anforderungen langfristig bei weitem erfüllen, so dass fachgerecht errichtete Holzleimbauten der Klebstoffklasse 1 auch nach bis zu 85 Jahren keine Probleme aufweisen”, erläuterte der akademische Direktor Dr. Simon Aicher, Materialprüfungsanstalt MPA Universität Stuttgart/DE.
Aussagen zur Alterungsbeständigkeit könne man etwa dem Kriechverhalten bei Biege-Scherbeanspruchung entnehmen. Eine Eigenentwicklung zur Bestimmung der Alterungsbeständigkeit von Holzklebstoffen sei der MPA Stuttgart-Glashaustest für die Querzugfestigkeit im Dauerstand bei wechselndem Klima.
„Analysen aus Rechenmodellen zum Klebstoffverhalten über zehn Jahre in die Zukunft könnten nicht gemacht werden. Aber auch Stahl ermüdet in ähnlichem Ausmaß und Zeitraum”, verglich Aicher beide Werkstoffe.
Aussagen zur Alterungsbeständigkeit könne man etwa dem Kriechverhalten bei Biege-Scherbeanspruchung entnehmen. Eine Eigenentwicklung zur Bestimmung der Alterungsbeständigkeit von Holzklebstoffen sei der MPA Stuttgart-Glashaustest für die Querzugfestigkeit im Dauerstand bei wechselndem Klima.
„Analysen aus Rechenmodellen zum Klebstoffverhalten über zehn Jahre in die Zukunft könnten nicht gemacht werden. Aber auch Stahl ermüdet in ähnlichem Ausmaß und Zeitraum”, verglich Aicher beide Werkstoffe.