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"Ein Holzbauanteil von 50% soll tim Wohnbau möglich sein", Prof. DI Wolfgang Winter und Mag. Christian Murhammer © Mag. (FH) Hubert Burböck

Vorfertigung als Basis der Wettbewerbsfähigkeit

Ein Artikel von Mag. (FH) Hubert Burböck aus Gmunden | 15.09.2006 - 00:00
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"Ein Holzbauanteil von 50% soll tim Wohnbau möglich sein", Prof. DI Wolfgang Winter und Mag. Christian Murhammer © Mag. (FH) Hubert Burböck

"Holzhaus ist nicht gleich Holzhaus", stellte Univ. Prof. DI DI Wolfgang Winter, Institut für Architekturwissenschaften TU Wien, fest und unterstrich, dass die Branche alle Formen des Holzbaus benötigt. Er hinterleuchtete im Rahmen der Holz_Haus_Tage 2006, veranstaltet von der Holzforschung Austria (HFA) vom 14. bis 15. September in Gmunden, die Marktsegmente Holz-Handwerkerhaus, Serienfertighaus, Designerfertighaus und Architektenhaus.

Holzanteil kommt über 10% nicht hinaus. Laut einer präsentierten Marktanalyse hält der Holzbau im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser in Österreich einen Marktanteil von 35%. Im mehrgeschossigen Wohnbau hingegen liege der Anteil bei bis zu 1%, was insgesamt einen 10%-Holzbau-Anteil am Wohnbau ergebe.

Etwa 30% der Bauherren von EFH bauen ihr Haus weitgehend in Eigenregie, wogegen 30% auf Fertighäuser zurückgreifen. 35% fallen demnach in die Kategorie des Handwerkhauses und 5% in die von Architektenhäusern.

Vorfertigung als Basis der Wettbewerbsfähigkeit. "Vorfertigung ist die Basis der Wettbewerbsfähigkeit des Holzbaus", ist Winter überzeugt.
Er appelierte an die Marktteilnehmer, den Konkurrenzdruck zwischen Holzbaumeister und der Fertighausindustrie abzubauen. Es gelte vielmehr das Gesamtkonzept Holzbau weiter zu bringen.

Als vorbildlich führte Winter das Projekt Mühlweg in Wien an. "Leider waren alle Holzbaubeteiligten bei dem Projekt nur als Subunternehmer vertreten", merkte er an und rief die Holzhausbauer auf, sich der Verantwortung und in Zukunft selbstbewusst den Herausforderungen von Großprojekten zu stellen.

Vortragsreihe abgerundet. Der zweite Tag der Vortragsreihe wurde von Referaten über Modulsysteme im Passivhausstandard von Mag. Arch. Markus Fischer, F2 Architekten, Schwanenstadt, technischen Entwicklungen im Bereich von Holz-Glas-Verbundkonstruktionen durch Dipl.-HTL-Ing. Klaus Peter Schober, HFA, und über gebrauchstaugliche Deckenkonstruktionen hinsichtlich Schwingungsverhalten durch Univ. Prof. DI Michael Flach, Universität Innsbruck, abgerundet.