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DI Michael Bauer, Martin Endl, Bürgermeister Alexander Klick und Franz Graf (v. li.) bei der Inbetriebnahme der neuen Anlage © DI Antonio Fuljetic

Am Anfang die Wiese

Ein Artikel von DI Antonio Fuljetic aus Horn | 06.11.2007 - 08:22
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DI Michael Bauer, Martin Endl, Bürgermeister Alexander Klick und Franz Graf (v. li.) bei der Inbetriebnahme der neuen Anlage © DI Antonio Fuljetic

Am Anfang war eine Wiese. 96 Gespräche mit zehn Grundeigentümern später steht hier nun unsere neue Werkhalle für die Holztechnik”, mit diesen Worten eröffnete am 25. Oktober Geschäftsführer der Graf-Holztechnik Baumeister Franz Graf in Horn seine Festrede anlässlich der Werkseröffnung. „Vor 14 Jahren setzten wir den ersten Schritt mit der Unternehmensgründung und dem Bau unserer ersten Holztechnik-Werkshalle. Nun nach sechsmonatiger Bauzeit ist die Betriebserweiterung fertig.”

Elementebau erfordert Platz. „Der stetig wachsende Holzmarkt und die immer kürzer werdenden Bauzeiten haben uns bewogen, in eine neue Halle zu investieren”, informierte DI Michael Bauer, künftiger Geschäftsführer von Graf-Holztechnik. „Die Vorfertigung von Elementen wie beispielsweise von Dachflächen bis zu 10.000 m2 mit der gleichzeitigen Auftrags- und Umsatzsteigerung von 1,6 Mio. € im Jahr 1994 auf heuer 13,5 Mio. € machten diesen Erweiterungsschritt notwendig.”

Ohne Mitarbeiter nicht möglich. Die wichtigste Vorraussetzung für diesen Ausbauschritt laut Graf: „Die vorsorglich gut ausgebildeten, immer auf Qualität bedachten und selbstbewussten Mitarbeiter.” Denn auch in schwierigen Zeiten hätten sie an den Betrieb geglaubt und zu dem gemacht, was er nun ist. Insbesondere lobte Graf den neuen Geschäftsführer Bauer, der seine Berufslaufbahn direkt nach dem Bauingenieur-Studium 1999 bei Graf-Holztechnik begann. „Er hat sich mit dem Betrieb entwickelt und sich gleichzeitig in ihm verwirklicht”, erklärte Graf. „Deshalb taufen wir auch die Halle auf den Namen Bauer.”

Werkhalle im Detail. 3,6 Mio. € wurden in die Erweiterung der nunmehr 6100 m2 (225 mal 27 m) großen Halle investiert. Ein 300 m3 Holzlager, eine Erweiterung des Magazins auf das Dreifache (950 m2) und ein 9000 m2 asphaltiertes Lager im Außenbereich - entspricht der Größe zweier Fußballfelder - komplettierten den Hallenausbau. Ferner ist in eine vollautomatisch computergesteuerte Abbundanlage K2i von Hundegger, Hawangen/DE, installiert worden. „Die neue Anlage ermöglicht uns Holzbauteile bis zu einer Länge von 24 m und mit Binderquerschnitten von 30 mal 90 cm in 4- bis 5-facher Geschwindigkeit als mit der bestehenden Anlage zu bearbeiten”, erklärte Bauer den interessierten Besuchern.

Prämierter Betrieb. „In unserem 14-jährigen Bestehen konnten wir viele namhafte Projekte wie beispielsweise die WM-Halle Arena Nova in Wr. Neustadt mit einem 63 m freigespannten Tragwerk oder die wellenförmige Dachkonstruktion des Sole- Felsen-Bad in Gmünd abwickeln”, skizzierte Graf die erfolgreiche Entwicklung seines Betriebes stolz. „Wiederholt wurden wir auch bei Wettbewerben ausgezeichnet wie zuletzt beim NÖ-Holzbaupreis für das Projekt HTL Mistelbach für Öffentliche Bauten und beim ÖO-Holzbaupreis das Projekt Kirche Gallspach ebenfalls in der Kategorie Öffentliche Bauten. „Auf die Leistungen meiner Mitarbeiter bin ich sehr stolz und kann mich nach 60-jährigem Berufsleben getrost aus dem operativen Geschäft zurückziehen”, schlussfolgerte Graf.

Graf-Holztechnik-Facts

Struktur: Tochterunternehmen von Leyrer+Graf Baugesellschaft
Unternehmenssitz: Horn
Gründungsjahr: 1993
Mitarbeiter: 90
Umsatz: 13,5 Mio. €/J
Leistungsspektrum: Objektbau, Dachgeschossausbau, Fassadenbau, Dachstuhl- und Tragwerkssanierung, Niedrigenergie- und Passivhäuser