Familienbetrieb Eschelmüller mit Mitarbeitern vor der neu installierten KVH-Anlage von SMB, Vöhringen © Dr. Johanna Kanzian
Mit dem Frontstapler wird die KVH-Rohware auf die Kippentstapelung aufgegeben. Danach erfolgt die visuelle Beurteilung und Kontrolle der Holzfeuchtigkeit. Die Kappsäge stammt von SMB, ebenso das Keilzinkenaggregat.
Eine Etage höher
Zum Einsatz kommt PU-Leim von Purbond. „Dieser ist derzeit einer der leistungsfähigsten am Markt”, weiß Ewald Eschelmüller. Der Leimauftrag erfolgt mittels Leimkamm. Der produzierte Endlosstrang wird bei der vom Kunden gewünschten Länge (max. 20 m) gekappt und anschließend mittels Paternoster ins Aushärtelager transportiert. Dieses befindet sich eine Etage höher, damit die Hallenfläche optimal genützt werden kann.Die abschließende Hobelung erfolgt am Weinig-Powermat. „Die Anlage zeichnet sich durch eine gute Oberflächenqualität aus und ist komfortabel zu bedienen”, berichtet der Anwender.
Viele Möglichkeiten
„Wenn ein Kunde 7,33 m Länge verlangt, kann ich ihm das jetzt ohne Mehraufwand liefern”, unterstreicht Ewald Eschelmüller. Den großen Vorteil gegenüber KVH zu Bauholz sieht Eschelmüller in der Unabhängigkeit der Länge. Dimensionen von 8 mal 8 cm bis 14 mal 24 cm können geliefert werden. 50 % der Produktion entfallen auf Stangenware, der Rest wird laut Liste hergestellt. „Des Weiteren können wir aufgrund unseres großen Rohwarenlagers Just-in-time liefern”, erklärt Ernst Eschelmüller jun.Erweiterungen geplant
Bei der Hobelung setzt man auf den Weinig-Powermat laut Eschelmüller ist die Oberflächenqualität sehr gut © Dr. Johanna Kanzian
Für den Rundholzeinkauf und das Sägewerk ist Seniorchef Ernst Eschelmüller zuständig.
Jährlich werden 8000 fm Rundholz eingeschnitten. Produziert wird ausschließlich Listenbauholz.
„Für viele Bauholzsäger wird die Zukunft sicherlich schwierig, weil KVH eben viele Vorteile gegenüber herkömmlichem Bauholz hat”, ist man im Familienbetrieb überzeugt. Diese sieht Eschelmüller in der Trockenheit, der schnellen Lieferzeit und der Hobelung. Er betont aber auch, dass kerngetrenntes, getrocknetes Bauholz nach wie vor ein Alternativprodukt zu KVH ist und auch bleiben wird. „Viele Kunden sehen eben nur den Preis und somit macht zur Zeit meistens das KVH das Rennen”, erfährt man in Rothfarn.
Für 2008 ist eine KVH-Produktion von 10.000 m3/J geplant. Vor kurzem hat man auch das EN-Zertifikat erhalten. Eschelmüller besitzt die technische Zulassung bis 14 mal 24 cm.
Wertschöpfung erhöhen
Flexibilität bei der Trocknung erreicht man durch drei Kammern im Bild die neue Mühlböck-Trocknung mit 80 m3 Fassungsvermögen © Dr. Johanna Kanzian
Eine weitere Trockenkammer ist in Planung. „Bei den derzeitigen Schnittholzpreisen kaufen wir sehr viel Rohware zu”, ergänzt Ernst Eschelmüller jun.
Neue Biomasseanlage
Neuer Kohlbach-Biomassekessel mit einer Leistung von 800 kW zur Versorgung der Trockenkammern, Hallen und Wohnhäuser © Dr. Johanna Kanzian
„Wir haben jahrelang gute Erfahrungen mit Kohlbach gemacht und sind mit der Technik des Wolfsberger Unternehmens sehr zufrieden”, berichtet man bei Eschelmüller.