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Erweiterung der Kommissionierhalle im Brettschichtholzwerk I mit Trägern aus eigener Produktion © Pabst

Alles rund um‘s BSH

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 01.07.2008 - 11:52
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Erweiterung der Kommissionierhalle im Brettschichtholzwerk I mit Trägern aus eigener Produktion © Pabst

Mit den beiden Brettschichtholzwerken in Zeltweg, die die Holzindustrie Pabst in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, ist man für die Anforderungen im Holzbau gerüstet. „Momentan punkten wir damit, dass wir BSH-Sonderbauteile bis zu einer Länge von 36 m günstig und effizient produzieren können“, meinen die Geschäftsführer Johann und Reinhard Pabst.
Vorrangiges Ziel des neuen Werkes war es, die bestehenden Kunden mit einer Gesamtpalette an Brettschichtholz-Produkten beliefern zu können, heißt es aus Zeltweg. Die einschichtige Jahreskapazität bei den Objektbindern wird mit 15.000 m3 beziffert.

Kurze Liefertermine

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Geschwungene Bauteile für den italienischen Markt © Pabst

Das BSH-Werk II, in dem Fichten- und Lärchenleimbogenbinder hergestellt werden, läuft nach der Inbetriebnahmephase problemlos und alle Kinderkrankheiten wurden beseitigt, informiert man. Das Unternehmen liefert Satteldach- und Pultdachträger, Dreigelenkrahmen oder geschwungene Bogenträger. „So gut wie alles, was das Zimmermeisterherz begehrt, kann binnen weniger Tage nach Bestelleingang geliefert werden“, heißt es. Objektbinder von 100 bis 280 mm Breite mit einer maximalen Höhe von 2 m können in Zeltweg erzeugt werden.

Synergien am Standort nutzen

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Bis 36 m lange Objektbinder kann die Johann Pabst Holzindustrie in Zeltweg erzeugen © Pabst

Durch das benachbarte Werk I, in dem die Holzindustrie Pabst die BSH-Stangenware erzeugt, lassen sich Synergien nutzen: So wird die Rohware im Werk I gütesortiert und dann zur Objektbinder-Fertigung gebracht. Außerdem wurde dort in die Maschinenkonstellation eine Weiche eingebaut, dass man bei Engpässen im Stangenwerk auf die zweite Produktion ausweichen kann. Die verpressten Binder werden nach der Presse wieder in den Ablauf eingeschleust und endgefertigt.
Im Stammwerk Obdach, wo Pabst ein Sägewerk sowie zwei Hobellinien betreibt, wird etwa die Hälfte der für die BSH-Erzeugung benötigten Rohware selbst geschnitten. „In der Regel haben Holzbaubetriebe nicht die Möglichkeit, BSH, BSH-Elemente und BSH-Bogenträger selbst herzustellen“, wissen die Pabst-Verantwortlichen aus Erfahrung.

Dienstleistung anbieten

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Endabbund im Objektbinderwerk: Die Bauteile gehen baustellenfertig in den Versand © Pabst

„Wir übernehmen selbst keine Projekte, sondern stellen den Zimmerei- und Holzbaubetrieben eine Dienstleistung zur Verfügung. Wir sehen uns als Zulieferer und Partner des Zimmermeisters beziehungsweise Ingenieur-Holzbaus und wollen die Branche mit innovativen und kostengünstigen Systemlösungen unterstützen.“ Auch die CE-Kennzeichnung wurde in Zeltweg erfolgreich umgesetzt. Außerdem unterliegen alle Pabst-Produkte den strengen PEFC-Bestimmungen.