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Beschickung einer WTT-Thermoanlage mit Eschenholz © WTT Thomas Forstmann

Dauerhaft bei niedrigen Temperaturen

Ein Artikel von Johanna Schnaubelt (für Timber-Online bearbeitet) | 16.09.2009 - 07:13
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Beschickung einer WTT-Thermoanlage mit Eschenholz © WTT Thomas Forstmann

Das Thermodruckverfahren von Wood Treatment Technology (WTT), Brande/DK, wird mit einer effektiven Wärmeübertragung geliefert. Diese erfolgt über einen beheizten Doppelmantel des Edelstahl-Druckkessels. „Somit ist das Verfahren schnell, besonders schonend und wirtschaftlich”, erklärt Thomas Forstmann, Verkaufsleiter Deutschland.
„Eine Besonderheit des Verfahrens ist, dass das Holz während des Prozesses nicht vollkommen ausgetrocknet wird, sondern eine Restfeuchtigkeit von 6 % erhalten bleibt”, führt Forstmann aus. Dadurch wird die Ausschussquote im Gegensatz zu traditionellen Verfahren, die das Holz vollkommen austrocknen, minimiert.
An der Universität Freiburg wurde die Annahme, dass dieses Thermodruckverfahren seine Dauerhaftigkeit bei Temperaturen von 160 bis 180° C erreicht, bewiesen. Die Holzarten Eiche, Buche, Esche, Kiefer, Fichte und Tanne wurden, gemäß den Normen EN 350-1, EN 113, DIN 84 und ENV 807, statischen und biologischen Tests bei 180° C Behandlungstemperatur unterzogen. Die Einstufung erfolgt gemäß EN 350-2: Buche, Esche und Tanne sind in Klasse 1 (sehr dauerhaft) und weisen somit eine Dauerhaftigkeit und Lebenserwartung von über 25 Jahren auf. Fichte und Kiefer sind in Klasse 2 (dauerhaft), das bedeutet, dass sie eine Lebenserwartung zwischen 15 und 25 Jahren haben. Zusätzlich wurden noch Tests zur Resistenz gegen Moderfäule gemäß den Normen ENV 807 mit EN 84 bei 180° C Behandlungstemperatur durchgeführt. Die Einstufung erfolgt gemäß der Europäischen Vornorm CEN/TS 15083-2: Buche, Esche und Eiche sind in Klasse 1 (sehr dauerhaft) und haben eine Lebenserwartung von über 25 Jahren. Auch die Holzarten Tanne, Kiefer und Fichte wiesen sehr gute Resultate auf, geht aus den Ergebnissen der Universität Freiburg hervor. Grundsätzlich werden Laub- und Nadelhölzer bis zu 50 mm innerhalb von zwölf Stunden bearbeitet, wobei die Gesamtkosten aus Energie, Abschreibungs- und Verzinsungskosten nur auf dem Niveau einer Imprägnierung liegen.
Die Thermoanlagen haben eine Jahresleistung von 2500 bis 10.000 m³. „Es handelt sich dabei um das einzige System am Markt, das bereits bei 160 bis 180° C diese hohen Dauerhaftigkeitswerte aufweist”, führt Forstmann weiter aus.