Seit acht Jahren ist die Wolf-Gruppe mit Wolf System, Freienfeld/IT, auf der SAIE vertreten. „Die Baumesse in Bologna ist die größte in Italien. Aus diesem Grund ist es für uns wichtig, auf einem solchen Branchentreffen präsent zu sein”, informierte Andrea Trentin, Verkaufsleiter Wolf Haus. „Wir wollen auch heuer viele neue Kontakte in Bologna knüpfen.”
Stark steigende Tendenz
„Seit 2000 verkauft Wolf System mit seiner Marke Wolf Haus Fertighäuser in Italien und hat seit zwei Jahren die Marktführerschaft übernommen”, berichtete Trentin. „Wolf Haus ist es gelungen, bei der Ausschreibung zum Wiederaufbau im Erdbebengebiet Abruzzen das größte Baulos in Holzbauweise zu gewinnen.” Das Unternehmen hat den Zuschlag für die Errichtung von 21 dreigeschossigen Gebäuden mit 512 Wohneinheiten in Energieklasse A erhalten. Ziel ist, die Häuser bis 15. Dezember schlüsselfertig zu stellen. 400 Wohneinheiten wurden bereits an die Bevölkerung übergeben. „In dem Projekt ist es uns gelungen, die Holzbauweise in Italien endgültig zu etablieren und dessen Stärken ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu rücken”, berichtete Trentin vom Erfolg. Abgesehen von diesem Großauftrag ist es Wolf Haus gelungen, den Verkauf im Vergleich zum Vorjahr um 30% zu steigern. „In Italien hat das Bauen mit Beton zwar eine große Tradition”, erklärte Trentin, „aber die Mentalität ändert sich schlagartig. Der Wunsch nach einer nachhaltigen Bauweise ist stark und Holz hat dabei den größten Anteil, vor allem bei sozialen Einrichtungen. Alle 512 Wohneinheiten in den Abruzzen wurden KlimaHaus A zertifiziert und machen damit Wolf Haus auch zum Vorreiter in Nachhaltigkeit.”Ökologie und Design
Auf der wichtigsten Baumesse in Italien ist Griffner seit 2006 vertreten. „Ab dem kommenden Jahr werden wir auch auf der Made Expo in Mailand sein”, führte DI Alberto Schiavinato, Geschäftsführer Griffner in Italien, aus. „Denn Messen sind ein wichtiges Schaufenster der Branche, obwohl das Internet immer stärker zur Information genützt wird.” Es fiel positiv auf, dass die Messebesucher sehr gut informiert waren und es aus diesem Grund einige konkrete Anfragen gab.Griffner möchte auf der SAIE konsequentes Bauen in Bezug auf Ökologie und Design vermitteln. „Nicht nur in Einfamilienhäusern, sondern auch in öffentlichen Gebäuden kommen diese beiden Aspekte vermehrt zum Tragen”, war Schiavinato überzeugt. „Die Italiener verlieren immer mehr ihre Skepsis gegenüber der Holzbauweise, von vielen auch als Filigranbauweise belächelt.” Diesbezüglich leistet der Wiederaufbau in den Abruzzen einen wesentlichen Beitrag. Auf der Messe präsentierte sich Griffner auch als Komplettanbieter: „Wir haben ein eigenes Unternehmen, das die komplette Haustechnik übernimmt. Darüber hinaus haben wir auch ein Joint Venture mit dem italienischen Möbelunternehmen Studio House, Pordenone/IT. Wir können somit auch die gesamte Einrichtung anbieten.”
Griffner baut ein Haus in dreieinhalb Monaten und übergibt es schlüsselfertig, es wird eine Termingarantie abgegeben. In diesem Jahr baute Griffner 30 Häuser in Italien. „Das heurige Jahr war schlechter als gehofft aber besser als gefürchtet”, informierte Schiavinato. „Auch wir waren mit der Wirtschaftskrise konfrontiert. So kam es zur Verschiebung einiger Aufträge.” Man geht davon aus, dass sich die allgemeine Wirtschaftslage im nächsten Jahr wieder bessern wird. Dass bereits einige positive Signale in diese Richtung da sind, erfuhr man am Griffner-Messestand.
Massivholzwand überzeugt
Die Wigo-Haus-Massivholzwand mit integrierter Wärmedämmung präsentierten Sara Coradini, Rudolf Ogriseg und Franco Berti (v. li.) © Johanna Schnaubelt
„Dieses Jahr war sehr positiv am italienischen Markt. Wir konnten den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern”, betonte Ogriseg. Den Erfolg führte Ogriseg unter anderem auf die verleimte Massivholzwand mit integrierter Wärmedämmung zurück. „Unsere Wand hinterlässt optisch einen massiven Eindruck. Dank dem hohen Holzanteil wird das Haus im Sommer gekühlt. Von dieser Technik zeigen sich viele Ingenieure und Planer überzeugt.” Heuer errichtete Wigo-Haus Italia 30 Häuser in Italien, im Vorjahr waren es noch 20. Für 2010 strebt man ein ähnlich gutes Ergebnis wie dieses Jahr an. Die wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen haben keine Auswirkungen auf Wigo-Haus Italia. Man räumte zwar ein, dass es in Österreich eine gewisse Stagnation gab, jedoch kam es nur zur Verschiebung von Aufträgen - storniert wurde keiner.