„Mit Holz können wir fast alles bauen. Wir müssen uns nur nehmen, was die Natur uns schenkt“, leitete Kärntens Landeshauptmann und bekennender Holzfan Gerhard Dörfler seine Begrüßungsworte zur Bundestagung Holzbau 2012 am 31. August auf der Internationalen Holzmesse Klagenfurt ein. Unter dem hölzernen Tragwerk des vollbesetzten Obergeschoßes der Halle 5 versammelte sich am Vormittag des zweiten Messetages ein bedeutender Teil jener Personen und Innungsmitglieder, der im österreichischen Holzbau Rang und Namen hat. Der auf Verbandsebene ranghöchste Holzbaumeister unter ihnen, Bundesinnungsmeister Richard Rothböck, eröffnete den Holzbaumeistertag mit der Botschaft seiner erneuten Kandidatur für die Wahl zum Bundesinnungsmeister 2015, was im Publikum mit regem Applaus Zustimmung erfuhr. Rothböck betonte, wie wichtig es in der Vergangenheit war, den Stellenwert des österreichischen Holzbaus klarzustellen und wie sehr das auch in Zukunft von Relevanz sein wird. Gerade in schwierigen Zeiten sei man gefordert, einheitliche Voraussetzungen für den Holzbau über die eigenen Landesgrenzen hinaus voranzutreiben – auch wenn der österreichische Holzbau in der glücklichen Lage sei, von „Krisenszenarien“ bis dato noch verschont geblieben zu sein. Die willkommene Entwicklung des Holzbauanteils in Österreich (überwiegend im Ein- und Zweifamilienhausbau vor fünf Jahren 8%, heute über 30%) solle weiterhin vehement forciert werden. Dafür müsse der Werkstoff Holz noch intensiver im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen. Im gewerblichen und im öffentlichen Bau sei weitere Überzeugungsarbeit zu leisten. Besonders bei Sanierungen und bei Erweiterungsbauten punkte der Holzbau mit entscheidenden Vorteilen gegenüber dem Massivbau. Diese Nachricht will Rothböck vor allem politischen Spitzen vermitteln, um bei Ausschreibungen der „Diskriminierung von Holz“ ein endgültiges Ende zu setzen.