Die Lärchenleimbinder des Pyramidenkogels galten schon bei dessen Eröffnung als neue Holzbauikone. Dass solch ein Leuchtturmprojekt die ausführenden Betriebe und Konstrukteure vor Herausforderungen stellt, versteht sich von selbst. Für den Ingenieurholzbau war Rubner Holzbau, Obergrafendorf verantwortlich (s. Holzkurier Heft 23, S. 18–20). Werks- und Detailplanung geschah mit hsbCAD, Kaufbeuren/DE. Diese Software basiert auf AutoCAD Architecture, das sich mit dem DWG-Format als globaler Standard in der Architektur durchgesetzt hat und mit den Entwürfen des Büros Klaura und Kaden gut umgehen konnte.
Drei Punkte für einfache Planung
Gottfried Jäger ist Geschäftsführer von hsbCAD in Deutschland. Der Bayer ist viel unterwegs. In Vorbereitung zu diesem Artikel schickte er E-Mails aus Südtirol, Belgien, Österreich und Deutschland. Wer so häufig bei seinen Kunden ist, weiß, wie effiziente Planung aussehen muss. Jäger nennt drei Punkte, bei denen hsbCAD Vorteile habe:- Durchgängigkeit: Egal, wie umfangreich oder komplex ein Bauvorhaben ist – es lässt sich komplett in AutoCAD Architecture und hsbCAD abwickeln. Das beginnt beim ersten Einwurf und geht über die Einreichplanung bis zur Detailausarbeitung. In der Entwurfsphase gibt es somit keine Schnittstellen mehr. Das vermeidet Fehler, selbst wenn die Pläne mehrfach zwischen Bauherr, Architekt und Holzbaubetrieb hin und her geschickt werden. In der Konstruktionsabteilung erzeugen die erfahrenen Konstrukteure mit hsbCAD jene 3D-Daten, auf Basis derer die CNC-Anlagen angesteuert werden. Selbst an bestehende ERP-Systeme zur Administration von Aufträgen, Abrechnung und allem dazwischen, lässt sich hsbCAD anbinden.Flexibilität: Laut dem hsbCAD-Geschäftsführer gebe es nichts mehr, das sein Programm CAD-mäßig nicht umsetzen könne. Das ist wichtig, weil die Architekten im Holzbau immer freier Planen. Mit der AutoCAD-Basis lassen sich auch undefinierte und komplexe Geometrien abbilden, und zwar schon in der Grundfunktionalität.Dynamik: hsbCAD arbeitet mit einem „durchgängig dynamischen 3D-Modell“. Das heißt, dass sich Änderungen an der Konstruktion automatisch und folgerichtig auswirken. Beispiel: Eine Pfette liegt auf einer Stütze auf. Verbunden sind sie mit einem BSB-System. Das löst beim Abbund automatisch die entsprechenden Bohrungen aus. Verschiebt der Konstrukteur die Stütze, verändern sich die Bohrungen in der Pfette automatisch. Kling simpel, aber: „Das ist keine Selbstverständlichkeit“, so Jäger.