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Schnell und sicher

Ein Artikel von Michael Reitberger (für Timber-Online bearbeitet) | 16.10.2013 - 10:52
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Bei der Montage einer Fassadenbekleidung aus Holz können Zimmerer zwischen Teil- oder Vollgewindeschrauben wählen. Viele bevorzugen Teilgewindeschrauben, da die Montage schneller gehe, informiert Schraubenhersteller Heco, Schramberg/DE. Teilgewindeschrauben lassen sich ohne Vorspannen der Hölzer eindrehen und pressen das Anbauteil über den Schraubenkopf an die Unterkon-struktion.

Teil- vs. Vollgewinde

„Der Nachteil bei der Verwendung von Teilgewindeschrauben ist, dass die Holzbauteile unter Witterungseinflüssen, wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit, schwinden und sich allmählich lockern können, da sie lediglich über den Kopf und nicht das Gewinde befestigt sind“, erklärt Andreas Hettich, Leiter des Produktmanagements bei Heco. Im Fall von Fassadenschalungen könne dies bei starken Winden zu Klappergeräuschen führen. Darüber hinaus sei bei Teilgewindeschrauben auch das Lastniveau durch den Kopfdurchzug begrenzt. „Vollgewindeschrauben hingegen erlauben höhere Lasten, da die Holz-HolzVerbindung axial über das Gewinde erfolgt. Dadurch verhält sich die Befestigung deutlich zuverlässiger“, so Hettich. Wegen des Spalts aber, der beim Einsatz eines Vollgewindes unweigerlich zwischen den Anbauteilen entsteht, gestalte sich ihre Verarbeitung aufwändiger. Ein zusätzliches Vorspannen der Bauteile sei erforderlich, um die Profilhölzer präzise montieren zu können.

Schraube mit Doppeleffekt

Vor diesem Hintergrund liegt bei der Schraubenwahl die Entscheidung zwischen schneller Montage oder zuverlässiger Befestigung. Beide Aspekte lassen sich mit der gemeinsamen Verwendung beider Schraubenarten erzielen, was jedoch höhere Materialkosten zur Folge hat. „Einen Königsweg bieten daher Schrauben, welche die Eigenschaften von Teil- und Vollgewinde verbinden, wie die Heco-Unix-top- Fassadenschraube“, ist Hettich überzeugt. In der A2-Ausführung und mit kleinem Linsenkopf erfülle sie speziell die Anforderungen der Fassadenbefestigung.
Die Heco-Unix-top-Fassadenschraube verfügt über ein patentiertes Vollgewinde mit veränderlicher Steigung. Diese nimmt im mittleren Bereich stetig ab und ist im hinteren Gewindebereich kleiner als im Spitzenbereich. Diese Gewindegeometrie führe zu dem Effekt, dass die Holzbauteile während des Einschraubens automatisch zusammengezogen werden. Dadurch eigne sich die Schraube trotz Vollgewinde auch für Holz-Holz-Verbindungen – ohne, dass vorgespannt werden muss, heißt es.
„Ein weiterer Vorteil des Vollgewindes liegt in der axialen Fixierung der Bauteile, sodass zum einen eine zuverlässige Befestigung vorliegt, die anders als bei Teilgewindeschrauben nicht vom Kriechen und Schwinden des Holzes beeinträchtigt wird. Zum anderen sind deutlich höhere Lasten bei weniger Montagepunkten möglich“, verdeutlicht Hettich. Mit diesen Eigenschaften soll die Fassadenbefestigung deutlich einfacher und schneller erfolgen.

Dauerhaft sichere Fassaden

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Fassaden richtig konstruieren: Ein paar Grundregeln und die Wahl des optimalen Befestigungsmittels sind ausschlaggebend © Heco

Die Konstruktion dauerhaft sicherer Fassaden gestaltet sich wie folgt: Zunächst wird für die vorgehängte Holzverkleidung eine Unterkon-struktion montiert. Hat sich der Bauherr für eine Holzverkleidung ohne Zusatzdämmung entschieden, genügt eine Traglattung. Im Falle einer Zusatzdämmung ist eine Konterlattung notwendig. Danach werden die Profilhölzer für den Aufbau der Stülpschalung abgelängt und Brett für Brett wird horizontal von unten nach oben verlegt. Sie werden so angebracht, dass sich das nächsthöhere Brett über das untere stülpt. Die Befestigung kann sofort ohne weitere Vorarbeiten beginnen. Hierzu empfiehlt Heco die Unix-top-Fassadenschraube, die im oberen Randbereich des Holzes verschraubt wird. Durch ihre speziell ausgeführte Spitze könne auf zeitaufwändiges Vorbohren verzichtet werden, heißt es. Hat die Schraube das Profilholz passiert, greift der veränderliche Teil des Heco-Unix-Vollgewindes an der Unterkonstruktion an und der Zusammenzieheffekt kommt zum Tragen. Es wird ein Gewinde in das Holz geschnitten.
Dank der kleinen Gewindesteigung wird die Holzschalung sofort an das Unterholz herangezogen. Dadurch kann im letzten Schritt die axiale Fixierung der Bauteile spaltfrei erfolgen.
„Der Linsenkopf muss nicht tief im Holz versenkt werden. Er dient nicht zur Befestigung, sondern lediglich zur Aufnahme des Antriebs“, erklärt Hettich. Auf diese Weise erfolgt die vollständige Abschraubung der einzelnen Schalbretter, bis die gesamte Fassadenfläche mit der Stülpschalung versehen ist.

Einfaches Arbeiten, sicherer Halt

Die Heco-Unix-top-Fassadenschraube deckt mit ihrem neuartigen Gewindeprinzip die Anforderungen im Fassadenbau ab. Laut dem Hersteller gewährleistet sie neben einfachem Arbeiten auch eine dauerhaft sichere und witterungsbeständige Fassadenbefestigung. Die Montagepunkte fallen unsichtbar oder optisch ansprechend aus. Indem die Holzschalung über das Gewinde fixiert wird, können höhere Ausziehlasten erzielt werden. Dies erfordere deutlich weniger Befestigungspunkte und trage zu einer wirtschaftlichen Fassadenausführung bei.