Bei der Montage einer Fassadenbekleidung aus Holz können Zimmerer zwischen Teil- oder Vollgewindeschrauben wählen. Viele bevorzugen Teilgewindeschrauben, da die Montage schneller gehe, informiert Schraubenhersteller Heco, Schramberg/DE. Teilgewindeschrauben lassen sich ohne Vorspannen der Hölzer eindrehen und pressen das Anbauteil über den Schraubenkopf an die Unterkon-struktion.
Teil- vs. Vollgewinde
„Der Nachteil bei der Verwendung von Teilgewindeschrauben ist, dass die Holzbauteile unter Witterungseinflüssen, wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit, schwinden und sich allmählich lockern können, da sie lediglich über den Kopf und nicht das Gewinde befestigt sind“, erklärt Andreas Hettich, Leiter des Produktmanagements bei Heco. Im Fall von Fassadenschalungen könne dies bei starken Winden zu Klappergeräuschen führen. Darüber hinaus sei bei Teilgewindeschrauben auch das Lastniveau durch den Kopfdurchzug begrenzt. „Vollgewindeschrauben hingegen erlauben höhere Lasten, da die Holz-HolzVerbindung axial über das Gewinde erfolgt. Dadurch verhält sich die Befestigung deutlich zuverlässiger“, so Hettich. Wegen des Spalts aber, der beim Einsatz eines Vollgewindes unweigerlich zwischen den Anbauteilen entsteht, gestalte sich ihre Verarbeitung aufwändiger. Ein zusätzliches Vorspannen der Bauteile sei erforderlich, um die Profilhölzer präzise montieren zu können.Schraube mit Doppeleffekt
Vor diesem Hintergrund liegt bei der Schraubenwahl die Entscheidung zwischen schneller Montage oder zuverlässiger Befestigung. Beide Aspekte lassen sich mit der gemeinsamen Verwendung beider Schraubenarten erzielen, was jedoch höhere Materialkosten zur Folge hat. „Einen Königsweg bieten daher Schrauben, welche die Eigenschaften von Teil- und Vollgewinde verbinden, wie die Heco-Unix-top- Fassadenschraube“, ist Hettich überzeugt. In der A2-Ausführung und mit kleinem Linsenkopf erfülle sie speziell die Anforderungen der Fassadenbefestigung.Die Heco-Unix-top-Fassadenschraube verfügt über ein patentiertes Vollgewinde mit veränderlicher Steigung. Diese nimmt im mittleren Bereich stetig ab und ist im hinteren Gewindebereich kleiner als im Spitzenbereich. Diese Gewindegeometrie führe zu dem Effekt, dass die Holzbauteile während des Einschraubens automatisch zusammengezogen werden. Dadurch eigne sich die Schraube trotz Vollgewinde auch für Holz-Holz-Verbindungen – ohne, dass vorgespannt werden muss, heißt es.
„Ein weiterer Vorteil des Vollgewindes liegt in der axialen Fixierung der Bauteile, sodass zum einen eine zuverlässige Befestigung vorliegt, die anders als bei Teilgewindeschrauben nicht vom Kriechen und Schwinden des Holzes beeinträchtigt wird. Zum anderen sind deutlich höhere Lasten bei weniger Montagepunkten möglich“, verdeutlicht Hettich. Mit diesen Eigenschaften soll die Fassadenbefestigung deutlich einfacher und schneller erfolgen.
Dauerhaft sichere Fassaden
Fassaden richtig konstruieren: Ein paar Grundregeln und die Wahl des optimalen Befestigungsmittels sind ausschlaggebend © Heco
Dank der kleinen Gewindesteigung wird die Holzschalung sofort an das Unterholz herangezogen. Dadurch kann im letzten Schritt die axiale Fixierung der Bauteile spaltfrei erfolgen.
„Der Linsenkopf muss nicht tief im Holz versenkt werden. Er dient nicht zur Befestigung, sondern lediglich zur Aufnahme des Antriebs“, erklärt Hettich. Auf diese Weise erfolgt die vollständige Abschraubung der einzelnen Schalbretter, bis die gesamte Fassadenfläche mit der Stülpschalung versehen ist.