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Die Schraubverbindung besitzt eine Bauzulassung © Robert Kittel

Jetzt spaxen auch Zimmerer

Ein Artikel von Robert Kittel | 12.11.2013 - 16:25
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Die Schraubverbindung besitzt eine Bauzulassung © Robert Kittel

Selten wird ein Produktname so sehr zum Synonym für eine Tätigkeit: Schraubt man heute zwei Holzstücke mit einem Akkuschrauber samt Biteinsatz zusammen, redet jeder nur vom „Spaxen“. Tischler und Trockenbauer tun es schon lange, seit Kurzem könnten auch Holzbauer ihre Träger „zusammenspaxen“, grinst Verkaufsleiter Harald Hensel von Spax, Ennepetal/DE. „Mit unseren neuen Spax In.Force-Schrauben lassen sich Haupt- und Nebenträger ohne Aufwand direkt mit einer Schrägverschraubung verbinden – ohne zimmermannsmäßige Verbindung oder teuren Verbindungsbeschlag.“

Schnell mit vier Schrauben verbinden

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Flott: Die mittlere Schraube dient zum Dichtziehen der Balken, die äußeren tragen die Verbindung © Robert Kittel

Die Verarbeitung der neuen Spax-Verbindung könnte nicht einfacher sein: Die Teile werden in Position gebracht und zunächst mit einer Hi.Force-Schaftschraube in der Mitte verschraubt. „Die Hi.Force dient nur dazu, die beiden Balken komfortabel in Position zu ziehen und zu fixieren. Durch ihren großen Kopf kann sie hohe Kräfte übertragen und sogar üppige Querschnitte sauber zu einer dichten Fuge zusammenziehen.“ Tragende Funktion komme ihr bei der Verbindung nicht zu: „Im Prinzip könnte man sie nach der Endverschraubung wieder entfernen.“
Rund um die Positionierschraube werden dann vier In.Force-Schrauben schräg eingedreht. Ihr relativ schmaler Kopf erlaubt ein zügiges und kontrolliertes Versenken. „Vorbohren und Versenken waren gestern“, preist Hensel die Vorzüge der neuen Schraube: „Die In.Force haben besondere Ausformungen der Spitze, die das Einschrauben erleichtern und das Spaltrisiko deutlich vermindern. Eine 4Cut-Spitze bei der In.Force 6 mm und eine spezielle Cut-Spitze bei den Vollgewindeschrauben ab Durchmesser 8 mm.“ Das funktioniert so gut, dass es eine nur 40 mm breite Fichtenleiste kaum noch zerreißt, selbst wenn man eine gewaltige 8 x 180-Schraube hindurchjagt. „Diese Schrauben dürfen ab 24 mm Abstand von der Kante gesetzt werden, das wurde geprüft.“

Deutsche und ETA-Bauzulassung

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Hensel (li.): "Haupt- und Nebenträger ohne Aufwand direkt mit einer Schrägverschraubung verbinden" © Robert Kittel

Die Verbindungen können nach Eurocode 5 bemessen werden. Dabei braucht nicht einmal der übliche 45°-Winkel präzise wie sonst eingehalten zu werden: „Wegen der besonderen Eigenschaften der Schraube darf der Einschraubwinkel bis zu 15° betragen.“ Auf den ersten Blick sehen die Schrauben wie blank verzinkt aus, sind es aber nicht. Die spezielle Wirox-Beschichtung widerstehe Salzsprühnebel bis zu zehnmal länger, als jene der als besonders langlebig geltenden, gelb passivierten Schrauben, weist Hensel auf entsprechende Prüfungen hin. Die Verwendung der Spax im Holzbau ist über eine deutsche Bauzulassung geregelt (Ü-Zeichen) und sie verfügen über die „European technical approval, ETA“ (CE-Kennzeichen).