Betritt man die Werkstatt von Schreinermeister Werner Hetzenecker im oberpfälzischen Wald/Süssenbach kommt Freude auf: Der Betrieb verdeutlicht eindrucksvoll, wie sehr sich der Fensterbau in den vergangenen Jahren von der „Grobschreinerei“ zu einem Hightech-Handwerk wandelte, welches bald höhere technische Anforderungen als der Möbelbau stellt. „Ja, wir haben in den vergangenen Jahren erheblich investiert“, bestätigt der Meister bescheiden. „Wir sind hier nur zu dritt. Da muss man die fehlende Manpower eben mit der Technik kompensieren“, schmunzelt er. Mit durchaus respektablen Ergebnissen. Der kleine Handwerksbetrieb produziert an die 1000 Holz- und Holz-Alu-Fenster im Jahr nebst einer erklecklichen Zahl von Türen und anderen Bauarbeiten.
Schleifen trotzdem notwendig
Eine saubere Werkstatt und moderne Maschinen sind aber nicht alles: „Ich bin stolz darauf, dass wir unsere Kunden immer zufriedenstellen können, denn teure Reklamationen wären bei unserer Betriebsgröße wohl gefährlich. Für uns ist Perfektion wichtig.“ Was die Fortschritte bei Werkzeugen und Oberflächen durchaus begünstigen würden, aber: „Moderne Hobel- und Fräswerkzeuge bieten heute eine tolle Oberflächengüte. Deshalb verzichten manche Fensterproduzenten inzwischen wohl ganz auf das Schleifen. Ich bin da gar nicht dafür, weil man trotzdem schleifen muss.“ Mit einer perfekten Oberfläche sei es seiner Ansicht nach am einfachsten, sich vom Mitbewerb abzuheben.Konzept sofort angesprochen
Genau da hakte es aber: „Unsere alte Breitband war nicht mehr der Hit. Ich habe mir dann auf Empfehlung meines Händlers und aufgrund einiger Fachzeitungsartikel eine Kündig angesehen. Das Konzept hat mich sofort angesprochen – durch die beiden schräg gestellten Schleifaggregate entstehen tatsächlich weniger Schleifspuren auf Querhölzern und quer furnierten Türblättern.“ Das scheint Werner Hetzenecker gefallen zu haben: „Ich wollte eine Kündig und habe dann gar kein anderes Angebot mehr eingeholt.“ Die Maschine, welche ihn anlässlich einer Vorführung bei einem Kollegen so beeindruckte, war eine Kündig Vmax.
Seine Kündig Brilliant Vmax 1350-RdEd-L bewährt sich insbesondere beim Schleifen „schwieriger“ Teile, wie der Querfriesen von Fensterrahmen. Bei ihr sind sowohl die Kalibrierwalze als auch das Elektronikschuhaggregat in der für Kündig typischen Weise schräg stellbar und bilden ein „V“. Beim Kalibrieren mit relativ grobem Band werde in einem Winkel von 350° die Riefenbildung im Querholz schon verringert, um dann beim Feinschliff mit den gegengleichen 10° fast vollständig zu verschwinden, bestätigt Hetzenecker. „Es gibt deutlich weniger Spuren und man kann gerade einlaufen lassen.“ Der Perfektionist gibt einen Praxistipp: „Es lohnt sich, noch mal ganz fein drüberzugehen. Der zweite Durchgang ist praktisch kein Aufwand und man erhält auch im Querholz unglaublich glatte Oberflächen.“ Der Augenschein bestätigt dann auch eine Qualität seiner Fensteroberflächen, wie sie selbst Möbelhersteller nur mit viel Aufwand erreichen.