Brettsperrholz gewinnt aufgrund seines hohen Vorfertigungsgrades, seiner bautechnischen Eigenschaften und umweltschonenden Produktion seit seiner Markteinführung zur Jahrtausendwende stetig an Beliebtheit. Neben Einfamilienhäusern profitieren vermehrt auch größere Projekte vom noch recht jungen Bauprodukt. Hersteller Eugen Decker, Morbach/DE, setzt seit mittlerweile zehn Jahren auf BSP und investiert sowohl in die Produktionsoptimierung als auch Bearbeitung potenzieller Märkte.
So leistet das Unternehmen etwa Aufklärungsarbeit im Rahmen regional stattfindender Baumessen, holt vermehrt auch den Handel ins Boot und nahm 2016 eine neue Festigkeitssortieranlage in Betrieb, um die gewohnte Qualität der einzelnen Hölzer effizienter gewährleisten zu können. „Bei Forschung und Entwicklung sind wir natürlich auch vorne mit dabei“, erklärt Brigitte Decker-Wilbert. „Es ist so viel zu tun, dass die zehn Jahre seit Produktionsstart im Flug vergingen.“ Vorzeigeobjekte sprechen stets eine deutliche Sprache. Daher freute man sich, 2016 ein besonderes öffentliches Projekt realisieren zu dürfen.
Ein Dach, über das man spricht
Abgeordnete des Kantons Waadt/CH können seit Frühling 2017 wieder in ihrem neuen Parlament tagen. Ein Blickfang ist das außergewöhnliche Dach, das „Meisterstück“ des neuen Parlamentgebäudes. Durch einen Brand, der 2002 bei Renovierungsarbeiten ausgelöst wurde, war das ehemalige Parlamentsgebäude vollständig zerstört worden. Nur wenige Innenraumelemente und Fassadenteile konnten gerettet und restauriert werden. Der Große Rat entschied sich nach zahlreichen Diskussionen dafür, ein neues Gebäude am angestammten Standort zu errichten. Am 24. März 2014 erfolgte der Spatenstich. Auf dem Hügel der Cité über Lausanne thront nun das neue Waadtländer Parlament mit dem in der Öffentlichkeit viel diskutierten Dach, dem „Rosebud“ (Rosenknospe). Das 15 m hohe, gedämmte Holzdach ist ohne Sparren konstruiert. Dies machen die verwendeten ED BSP | Brettsperrholz-Elemente möglich. Die massiven, gekreuzt verleimten Bauteile bieten ausgezeichnete Formstabilität und Maßhaltigkeit sowie hervorragende statische Eigenschaften und sind dank großer vorgefertigter Flächen schnell in der Montage.
Anfang 2016 hat eine zwölf Personen zählende Abordnung des Großen Rates den Betrieb in Morbach besucht, um sich selbst von der Qualität und den Gegebenheiten zu überzeugen. Die Auflage für den deutschen Lieferanten war, dass das Holz aus Wäldern des Kantons Waadt zu stammen habe. Um dies zu gewährleisten, gelangte das Schweizer Holz per Rücketour mit den eigenen Lkw ins Werk zur Verarbeitung. „Gemeinsam mit dem großen Engagement unseres Kunden konnte der Große Rat von unserer Produktionstechnik und Qualität überzeugt werden“, erinnert sich Decker-Wilbert. Somit stand dem Parlamentsdach aus BSP nichts mehr im Wege.