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Kirchenzentrum in Modulbauweise

Ein Artikel von Holzkurier-Redaktion | 03.07.2020 - 14:14

Philipp Architekten aus Waldenburg entwarf ein Gemeindezentrum. Das Gebäude besteht aus einem Gottesdienstraum und einem daran angeschlossenen, U-förmigen Gebäudeteil, in dem Kinderräume und Büros untergebracht sind. So weckt die Form des Gebäudes Assoziationen an einen Körper mit ausgebreiteten, willkommen heißenden Armen. Eine große Glasfront bildet den Eingangsbereich, durch den die Besucher in ein helles, freundliches Foyer gelangen. Mit einer Sofaecke und Kaffeetheke lädt die Vorhalle zum gemütlichen Verweilen ein.

Bauen in der Schweiz

Da die Abstimmungswege zwischen den Projektbeteiligten möglichst kurz gehalten werden sollten, wurde die zum Architekturbüro gehörende Zimmerei mit dem Bau der Kirche beauftragt. Das auf Modulbauweise spezialisierte Unternehmen hat die bis zu 12 m langen Wand- und Deckenelemente in Deutschland vorgefertigt. Die Bauzeiten in der Schweiz und die Kosten ließen sich dadurch erheblich reduzieren. Der bürokratische Aufwand war für Herbrich aber enorm: Er musste täglich in Bautagesberichten einzelne Handgriffe sowie Ankunfts- und Pausenzeiten auf der Baustelle dokumentieren. Aufgrund der Einfuhrsteuer wurde exakt angegeben, welches Werkzeug und welches Baumaterial auf die Baustelle gefahren werden – es wurden nicht nur die 116 Holz- und Stahlelemente erfasst, sondern auch die Menge der benötigten Schrauben. Diese stammten von Heco-Schrauben aus Schramberg und sind Herbrich gut vertraut.

Schraube erstmals im Einsatz

Auf der Materialliste fanden sich Holzbauschrauben aus der Produktfamilie Heco-Topix, deren Qualität und einfache Verarbeitbarkeit die Zimmerer besonders schätzen. Durch ihre hohe Gewindesteigung lassen sich Topix-Schrauben schnell und mit geringem Einschraubdrehmoment, beispielsweise in der Attikakrone sowie den Wand- und Deckenelementen, verarbeiten. Die in der Dachkonstruktion verwendeten, 16 m langen Stahlträger wurden mit eingepassten Füllhölzern versehen und miteinander verschraubt. Hierfür verwendeten die Verarbeiter Tellerkopfschrauben mit 8 mal 120 mm (Vollgewinde) und 8 mal 160 mm (Teilgewinde).

„Bei der Verschraubung der Attikahölzer empfahl der Experte von Heco, die Heco-Topix-Tellerkopfschrauben nicht senkrecht, sondern in einem Winkel von 30° in den Deckenbalken einzudrehen“, erklärt Herbrich. „So konnten wir möglichst kurze Schrauben verwenden und erhielten trotzdem eine zulassungskonforme Verbindung.“ Ebenso verwendet er die Heco-Topix in unterschiedlichen Abmessungen zur Verbindung der Wandelemente. Erste Erfahrungen machte Herbrich mit der neuen Schraube Heco-Topix Tellerkopf XL. Die Teilgewindeschraube kam in der Abmessung 8 mal 160 mm zur Verbindung der einzelnen Wandmodule zum Einsatz. „Mit einem Kopfdurchmesser von 22,5 mm sorgt der Schraubenkopf für einen hohen Anpressdruck bei der Befestigung der Bauteile“, erklärt Sebastian Müßigmann, Anwendungsberater bei Heco. „Daher konnte die Schraube hier als zeitsparende Alternative zu Schlüsselschrauben mit Unterlegscheiben zum Einsatz kommen.“

Neue Schraube – viele Möglichkeiten

„Die Einsatzmöglichkeiten der Heco-Topix Tellerkopf XL sind vielseitig, deswegen wird sie bei uns künftig noch mehr Verwendung finden“, meint Herbrich. Insbesondere, wenn hohe Lasten abgetragen werden müssen, zeigt die bauaufsichtlich zugelassene Heco-Schraube ihre Vorteile. Aufgrund der vergrößerten Klemmfläche des Kopfes werden höhere Lasten aufgenommen und abgeleitet, sodass sich die Anzahl der verwendeten Schrauben reduzieren lässt. In 13 Längen eignet sich die Heco-Topix Tellerkopf XL zum Beispiel für Sparren-Pfetten-Verbindungen und weitere Anwendungen im Dachstuhlbau.

Die Erfahrungen mit der XL-Tellerkopfschraube haben sich für Herbrich gelohnt – ebenso wie der bürokratische Mehraufwand, den der Bau in der Schweiz mit sich brachte. Das Fazit des Zimmerers: Er würde wieder in der Schweiz bauen – vorausgesetzt Heco-Schrauben sind im Gepäck.