Schon seit Ende Mai arbeite die Produktion wieder auf Hochtouren in zwei Schichten, berichtet Elk-Marketingleiter Hannes Artner im Holzkurier-Interview: „Bis Juli konnten wir dann erstmals mehr als 1000 Fertighäuser verkaufen. Das betrifft die gesamte Elk-Gruppe, also Elk-Fertighaus, Hanlo, Zenker und Elk-Bau.“ Abgesetzt würden die Häuser überwiegend im DACH-Raum.
Artner findet zwei Faktoren entscheidend für den Erfolg: „Zum einen haben wir in den vergangenen Jahren in unsere Produktionsanlagen und den Standort Schrems investiert und eine höhere Produktivität erreicht. Im Vorjahr konnte eine zweite, sehr flexible Wandfertigungslinie in Betrieb gehen, die alle Sonderfertigungen, wie Schrägelemente, und die Zenker-Häuser produziert. Es gibt zwei Hochleistungs-Abbundanlagen und es wird viel in die Softwareintegration investiert. Damit sollen Inseln in der Produktion von einem einheitlichen Prozessleitsystem abgelöst werden. Aus den bisher durchgeführten Maßnahmen ergab sich eine spürbare Kapazitätssteigerung.“
Ebenso wichtig wie die Produktionskapazität seien neue Vermarktungsstrategien, sagt Artner: „Wir haben uns im digitalen Marketing weiterentwickelt. Corona hat diese Pläne jetzt noch zusätzlich beschleunigt. Wir haben die Lockdown-Zeit genutzt, um einen ,virtuellen Verkaufsraum’ einzurichten. Der Kunde kann damit sein Haus online planen.“
Artner ist aber überzeugt, dass direkte Kundenberatung auch künftig unverzichtbar sein werde: „Die Kaufverträge werden meist im Musterhaus abgeschlossen. Wir haben deshalb erst kürzlich in Haid ein neues Musterhaus eröffnet, ein weiteres wird in Kürze bei Graz fertiggestellt und im Herbst soll ein weiteres in der Blauen Lagune in Vösendorf gebaut werden.“ Verkaufen werde man in Zukunft sicher digitaler, meint Artner: „Unsere Hauptzielgruppe sind die 25- bis 30-Jährigen. Die benutzen digitale Medien, informieren sich vorwiegend im Netz. Das Anschauen, Angreifen-Können in einem Musterhaus sind dabei aber auch wichtig.“
Nicht nur verkaufsseitig habe Corona digitale Entwicklungen gefördert, sondern auch bei den Endverbrauchern: „Die Leute haben während des Lockdowns verstärkt gesurft – wir hatten Rekordzahlen bei den Zugriffen.“ Er vermutet, dass die unfreiwillig „freie“ Zeit im Lockdown zu einigen Kaufentscheidungen beigetragen haben könnte: „Aber das sind nur Vermutungen.“ Jedenfalls freue man sich bei Elk sehr über die gute Entwicklung, so Artner.