Das Team von proHolz Tirol (v. li.): Simon Holzknecht, Wolfram Allinger-Csollich und Lena Weyerhäuser vor dem BKH-Neubau © Huber-Danzl
Mit den Möglichkeiten des großvolumigen Holzbaus setzt sich proHolz Tirol im Rahmen der zwei EU-Projekte Build-in-Wood (Horizon 2020) und Bigwood (Interreg Italien-Österreich) intensiv auseinander. Um rund 40 Exkursionsteilnehmer aus Architektur, Planung, Ausbildung, Produktion und Ausführung sowie Vertretern von Bauträgern und politischen Mandataren den Holzbauprozess an einem mehrgeschossigen Beispiel vorzustellen, organisierte proHolz Tirol eine Führung durch die Baustelle des Krankenhaus-Zubaus in Schwaz. Die Teilnehmer wurden von proHolz Tirol-Vorsitzendem Manfred Saurer und Geschäftsführer Rüdiger Lex begrüßt. Simon Holzknecht, Clustermanager von proHolz Tirol, und Thomas Zangerl, Projektverantwortlicher für die begleitende Kontrolle durch die tirol kliniken, moderierten die Veranstaltung unter Einbeziehung der ausführenden Experten. „Es freut uns natürlich sehr, dass sich so viele Fachleute für unser Bauprojekt interessieren“, sagte BKH Schwaz-Geschäftsführer Andreas Hoppichler.
Vom „Wagnis Holzbau“ überzeugt
proHolz Tirol-Geschäftsführer Rüdiger Lex und Vorstandsvorsitzender Manfred Saurer mit BKH Schwaz-Geschäftsführer Andreas Hoppichler (v. li.) bei der Eröffnung der Baustellenbesichtigung © Huber-Danzl
Das großvolumige Projekt „Mehrzweckgebäude BKH Schwaz“ zeigt beispielhaft, wie man nachhaltiges Bauen erfolgreich umsetzen kann. „Das fünfstöckige Gebäude wird zum Großteil in Massivholzbauweise realisiert und bietet den künftigen Nutzern ein gesundes Raumklima“, erklärte Zangerl. Er berichtete von einer herausfordernden Diskussion, die notwendig war, um die Bauherren vom, aus deren Sicht, „Wagnis Holzbau“ zu überzeugen. Der Baustoff Holz wird bei diesem Projekt neben der Gebäudekonstruktion auch im Innenbereich für zum Teil sichtbare Decken- und Wandgestaltungen eingesetzt. Rund 480 m3 Brettsperrholz wurden verbaut.
Die Exkursionsteilnehmer führten einen intensiven fachlichen Austausch über die Chancen und Herausforderungen des mehrgeschossigen Holzwohnbaus. „Die Potenziale hierfür sind enorm. Vor allem in Tirol, wo der Rohstoff in ausreichender Menge vor der Haustür wächst, ist es logisch, mehr Holz in ökologischen und nachhaltigen Gebäuden zu verbauen“, so Saurer.