Forum Holzbau

Erfolgreiches Holzbau-Branchentreffen wieder in Innsbruck

Ein Artikel von Birgit Fingerlos (für holzkurier.com bearbeitet) | 14.09.2021 - 14:12

Im vergangenen Jahr musste das IHF leider ausfallen. Daher findet man es beim Forum Holzbau nun wichtig, dass das erfolgreiche Branchentreffen mit zuletzt 2450 Teilnehmern wieder, wie gewohnt, durchgeführt werden kann. Man möchte den Blick verstärkt auf die Zukunft richten, weil manches im Bauwesen anders werden wird beziehungsweise auch muss. Veränderungen zu erkennen und zu benennen, Prozesse anzustoßen, sie in den richtigen Bahnen zu halten beziehungsweise in die erforderliche Richtung zu lenken – hierfür bietet das IHF aufgrund seines breiten Teilnehmerspektrums beste Voraussetzungen.

Die Tagung von 1. bis 3. Dezember im Kongresszentrum Innsbruck wird, wie gewohnt, um eine Fachausstellung ergänzt. Die IHF-Auftaktveranstaltung am Vormittag des 1. Dezember befasst sich mit den Anforderungen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft an den Holzbau und dem für den Holzbau so wichtigen Planungstool BIM. Sie wird, wie gewohnt, von Lignum Holzwirtschaft Schweiz moderiert. Nach der Mittagspause werden Fachthemen in vier IHF-Prologen vertieft. Im Architekturprolog unter der Leitung von Prof. Hermann Kaufmann von der TU München wird unter dem Titel „Seriell versus individuell“ die Frage diskutiert, ob beim industriellen Holzbau womöglich die Architektur unter die Räder kommt. Im Fertigbauprolog betrachten die Vortragenden Marktveränderungen in der Wertschöpfungskette Holz. Es moderiert Georg Lange vom BDF Bad Honnef. Der Holzhausbauprolog unter der Leitung des europäischen Zimmererverbands TCE wendet sich unter anderem der Ertüchtigung, Revitalisierung und Umnutzung des städtischen Gebäudebestands zu. Im von Dr. Gerhard Fink von der Aalto-Universität Helsinki organisierten Prolog 4 werden technische Entwicklungen bei Holzverbindungen präsentiert.

Zum Beginn des IHF-Kernteils am 2. Dezember nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Heinrich Köster, den Präsidenten von Forum Holzbau, wird Dr. Denny Ohnesorge vom Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR) in Berlin auf die politischen Rahmenbedingungen für die Holzverwendung eingehen. Matthias Horx vom Zukunftsinstitut Wien wird als mehrmaliger IHF-Referent versuchen, einen Ausblick auf die Welt nach Corona zu geben.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung werden im Themenblock „Holztragwerke“ herausragende Projekte des Ingenieurholzbaus vorgestellt, darunter neue Hochhäuser und weitere großvolumige Holzgebäude, aber auch temporäre Bauwerke. Im parallelen Vortragsstrang „Holzbauentwicklung“ geht es um die Themenschwerpunkte Klebetechnik, robotische Fabrikation und Ertüchtigung historischer Holzbauwerke. Hier moderiert Dr. Simon Aicher von der MPA Stuttgart.

Beim diesjährigen IHF werden Studenten der Berner Fachhochschule Biel (BFH) und der Technischen Hochschule Rosenheim wieder Inhalte und Ergebnisse ihrer Masterarbeiten vorstellen. Sie machen das in englischer Sprache in einem separaten Vortragsstrang am 2. Dezember nach der Mittagspause. Forum Holzbau hatte dieses Element 2019 in das IHF-Programm aufgenommen, um in der Ausbildungs- und Nachwuchsförderung einen Akzent zu setzen.

Den Wirtschaftsvortrag am Ende des ersten Kongresstages liefert das ifo Institut München. Prof. DDr. Hans-Werner Sinn wird über die Reaktionen der Wirtschaft auf den Coronaschock referieren. Für ihre Verdienste um den Holzbau werden der Holzbauunternehmer Xaver Haas und der Holzbauprofessor und Architekt Jürgen Krug geehrt. Anschließend versammeln sich die Tagungsteilnehmer zum Galaabend auf dem Innsbrucker Messegelände.

Am 3. Dezember, dem zweiten Tag des IHF-Kernforums, befassen sich Referenten in parallelen Themenblöcken mit Projekten aus den Bereichen Ingenieurbauwerke, Stadien- und Hallenbau sowie Verwaltungs-, Büro- und Hotelbau im gehobenen Segment. Die Themen im vierten Block unter dem Titel „Abenteuer Holzforschung“ handeln unter anderem von den Rahmenbedingungen, welche sich auch für den Holzbau ändern: Klimawandel, Wald der Zukunft und Nutzungskonkurrenz. Hier moderiert TUM-Professor Dr. Stefan Winter. Der IHF-Epilog unter der Leitung von Prof. Wolfgang Winter von der TU Wien bietet die Gelegenheit, sich mit Veränderungen am Bau durch Corona zu befassen.

Weitere Infos und Anmeldung: www.forum-holzbau.com