Mit der Finanzierung durch Landwirtschaftsministerium, Fachverband der Holzindustrie Österreich, Forst Holz Papier (FHP), proHolz Tirol mit Partnern, Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) sowie der fachlichen Unterstützung weiterer Kooperationspartner, soll die neue Professur den Holzbau in Westösterreich weiterentwickeln und die Verbindung zwischen Architektur und Ingenieurholzbau gezielt fördern.
Das Bauen mit Holz konnte sich in den vergangenen Jahrzehnten durch viele Innovationen und Entwicklungen wieder etablieren. „Die Entscheidungen für die Umsetzung und Materialwahl eines Gebäudes werden in der Regel von Architekten getroffen. Deshalb kommt der Erweiterung des Ausbildungsangebots im Holzbau in der Architektur, aber auch in den Bauingenieurwissenschaften besondere Bedeutung zu. Es freut mich deshalb sehr, dass das Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit der Forschungsförderungsgesellschaft und vielen Partnern auch aus der Region unsere Initiative in diesem Bereich nun fördert“, sagt Rektor Tilmann Märk. Die Professur wird das materialgerechte Entwerfen und Planen mit Holz, die Industrialisierung im Holzbau, das großvolumige Bauen mit Holz im städtischen, ländlichen und alpinen Kontext sowie den Brandschutz bearbeiten. Sie soll als maßgebliches Bindeglied zwischen Architektur, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften und der Praxis fungieren. Ein wichtiger Schwerpunkt wird das modulare Bauen sein. „Die Modularisierung im Holzbau ist eine der in Hinblick auf die zukünftigen Bauaufgaben erfolgversprechendsten Entwicklungen im Holzbau“, sagt Professor Anton Kraler, Arbeitsbereich Holzbau der Universität Innsbruck, und ergänzt: „Zur endgültigen Etablierung sind jedoch weitere Entwicklungen nötig. Unter anderem in den Bereichen Ressourcen- und
Materialeffizienz, Verbindungsmitteltechnologie und Qualitätssicherung.“ Mit der Technischen Versuchs- und Forschungsanstalt der Universität Innsbruck steht der Stiftungsprofessur langjährige Erfahrung und Ausrüstung für Untersuchungen vom Labormaßstab bis hin zur Bauteilgröße zur Verfügung.
„Mit der Einrichtung der BMLRT Stiftungsprofessur Holzbau – Architektur, Ressourceneffizienz und Fabrikation wird eine Lücke in der Forschung und Lehre in Westösterreich geschlossen“, freut sich Dekan Günter Hofstetter von der Fakultät für Technische Wissenschaften an der Universität Innsbruck.