Rudolf Hörmann

Hallenbau trifft PV

Ein Artikel von Jakob Wassermann | 23.05.2024 - 08:00
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Die hohen Spannweiten bieten eine große Flexibilität, wie die Hallenfläche gestaltet wird  © Rudolf Hörmann

Seit über 60 Jahren im Geschäft kann Hörmann einen enormen Erfahrungsschatz im Hallenbau aufweisen. Dieser ist auch notwendig, um Projekte mit freitragenden Spannweiten bis zu 60m zu realisieren. Dass Gewerbetreibende und Industrieunternehmen Platz für ihre Produktion, Logistik und das Lager benötigen, ist kein Geheimnis. Gleichzeitig benötigen sie Energie. Hierauf hat sich Hörmann spezialisiert. Ganz getreu dem Motto: „Bau trifft PV“, bietet das Familienunternehmen individuelle Hallensysteme aus Holz in Kombination mit Photovoltaik an.

Ob eine kostenoptimierte oder freitragende Halle für maximalen Platz – Hörmann plant und baut individuelle Projekte mit der passenden Photovoltaiklösung. Über 20 Jahre bietet das Unternehmen diese bewährte Kombination nun an. „Seit 2003 installieren wir PV-Anlagen auf Gebäuden. Wir integrieren diese bereits während der Planung des Bauprojekts, um moderne Varianten, wie Indachsysteme oder Fassadengestaltungen mit Solar zu ermöglichen“, erklärt Rolf Hörmann, Geschäftsführer in zweiter Generation.

Brandschutz ohne Kompromisse

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Dank der F30-Bauweise kommt die Halle mit weniger Brandschutzauflagen aus © Rudolf Hörmann

„Mit unserer F30-Bauweise realisieren wir große Hallen bis 5000 m2 nur mit Brandmeldeanlagen ohne teure Sprinkleranlage. Bei Hallen bis 3000 m2 ist nicht einmal eine Brandmeldeanlage erforderlich. Das erreichen wir durch den Einsatz von Holz oder speziell beschichtetem Stahl aus unserer betriebseigenen Anlage“, informiert Michael Hörmann, Geschäftsführer in dritter Generation. Sicherheitstechnisch werden dabei klarerweise keine Kompromisse eingegangen.

Die Materialkombination aus Holz und Stahl erweist sich als äußerst effektiv im Brandschutz. Sie ermöglicht es, deutlich größere Gebäude mit weniger Brandschutzauflagen als in herkömmlicher Stahlbauweise zu errichten. „Selbst bei einer Halle mit den Maßen 55 x 60m ist eine Brandmeldeanlage vollkommen ausreichend“, ergänzt Michael Hörmann.

Massive Anschlüsse

Mit dieser Spannweite von 60 m wurde im vergangenen Jahr der unternehmenseigene Rekord der breitesten freitragenden Stahl-Leimholz-Halle geknackt. Auch die Hallenanschlüsse weisen mit einer Höhe von 2,7 m beeindruckende Dimensionen auf. Diese sind unter Gelenken gelagert, womit maximale Stabilität gewährleistet wird. Die Aussteifung erfolgt über eine biegesteife Rahmenecke.

Gesamtes Sortiment überdacht

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Neben Photovoltaikanlagen auf den Hallendächern realisiert Hörmann auch Fassadengestaltungen mit Solarpaneelen © Rudolf Hörmann

Ein weiteres, eindrucksvolles Projekt, das von Hörmann umgesetzt wurde, ist die Logistikhalle eines Baustoffhändlers in Eichstätt/DE. In der 122 m langen und 55 m breiten Halle findet nahezu das gesamte Sortiment Platz.

Dank der freitragenden Dachkonstruktion kommt die Halle ohne störende Innenstützen aus. Das ist keine Selbstverständlichkeit bei dieser Breite, aber ein expliziter Wunsch des Kunden. Umgesetzt wurde die Konstruktion mit massiven Brettschichtholzträgern mit je 16 t Einzelgewicht. Dank der ausgeklügelten Planung konnte Hörmann diese in lediglich vier Wochen auf den vorbereiteten Stahlstützen montieren.

Hohe Flexibilität

Die Halle bietet neben 9000 Palettenstellplätzen auch Platz für zusätzliche Hoch- und Kragarmregale. Daneben ist auf der 6500 m2 großen Gesamtfläche genügend Raum für Be- und Entladungen oder das Rangieren von Fahrzeugen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf veränderte Kundenbedürfnisse zu reagieren und die Fläche je nach Erfordernis umzugestalten.

Nachhaltigkeit im Fokus

Besonderen Wert legte der Kunde beim Bau der Halle auf Nachhaltigkeit. Einerseits durch die Verwendung von Holz für die Tragkonstruktion sowie die lichtdurchlässigen Fassadenelemente, aber auch durch die Installation einer großflächigen Photovoltaikanlage am Dach der Halle. Dank der vergrößerten Südseite erzeugt die Anlage mehr Energie, als für der Betrieb des Baustoffhändlers benötigt wird.

Die Integration umweltfreundlicher Elemente und die Möglichkeit, bei sich ändernden Anforderungen Anpassungen vorzunehmen, stehen für einen zukunftsorientierten Hallenbau beim Allgäuer Unternehmen.

Rudolf Hörmann

Gegründet: 1960

Geschäftsführung: Rudolf Hörmann, Michael Hörmann

Mitarbeiter: 180

Standorte: Buchloe/DE, St. Peter/Au

Unternehmensbereiche: Gewerbe- und Agrarhallen (Logistik, Porduktion, Lager, Verwaltung) in Holz (Hybrid-)bauweise, Lagerüberdachungen, Reitanlagen, Photovoltaik (seit 2003)