Goldener Hirsch

Ein Artikel von Dr. Stefan Peters | 30.06.2005 - 00:00
Nicht nur in frühlingsfrischen Farben erstrahlten die Maschinen von John Deere. Anlässlich der Elmia Wood vom 1. bis 4. Juni in Jönköping/ SE lancierte Deere & Company, Moline/Illinois/US, neben einem weltweiten Markennamen über 300 technische Neuerungen.Per Hirsch in den Wald. Wie Dr. Arne Bergmann, Leiter von John Deere, Märsta/SE, am Elmia-Freigelände erläuterte, bleiben alle von Timberjack bekannten Typenbezeichnungen bestehen. Hier präsentierte das Unternehmen seine wichtigsten Maschinen für die Kurzholzmethode – die Harvester 770D, 1070D, 1270D und 1470D, die Rückezüge 810D, 1010D, 1110D, 1410D und 1710D – und für die Ernte von Langholz – Fällersammler 853G, Zangenschlepper 648G III sowie Rundholzgreifer 2054 mit Prozessor Waratah 622B.Algorithmen überwachen. Auf der Elmia feierte ein System zur Analyse von Leistung und Zustand von Forstmaschinen Premiere. ValueLink, ein Optimierungs- und Leistungsüberwachungssystem für Radharvester, soll insbesondere Produktivität, Zuverlässigkeit und Betriebskosten messen und optimieren. ValueLink überwacht die Leistung der Maschinen unter normalen Einschlagsbedingungen – bei Bedarf kann der Maschinenführer Einstellungen ändern, um die Maschinenleistung für einen bestimmten Einschlagsplatz zu optimieren. Da die Software relevante Maschinendaten sammelt und auswertet, dient das System gleichzeitig der Überwachung des Verschleißes einzelnen Komponenten und damit einer „proaktiven Instandhaltung“.
ValueLink soll während des gesamten Lebenszyklus’ einer Maschine verwendet werden können – vom Testbetrieb in der Produktion bis zum Service vor Ort sowie bei der technischen Unterstützung – hier sollen sich zudem Informationen aus den einzelnen Marktgebieten auswerten lassen. Ab November 2005 ist das Programm als Zubehör für die Radharvester einschließlich der D-Serie erhältlich – für Rückezüge soll es später eingeführt werden.Schwerpunkt gesenkt. Auf der Elmia debütierte ebenfalls der parallelgeführte Harvesterkran CH8. Dieser ist oberhalb des 210H platziert, kann gemeinsam mit allen großen Harvesteraggregaten für John Deere-Radharvester verwendet werden und wurde für den Harvester 1470 D optimiert.
Neben 210 kNm Hubmoment am Ausleger kennzeichnet ein ge-senkter Schwerpunkt des Krans die Neukonstruktion. Die geometrische Anlenkung des CH8 soll nach Angaben des Unternehmens für weiche, präzise Bewegungen sorgen. Vier Schwenkzylinder erreichen ein Schwenkmoment von 55 kNm. Den CH8 bietet der Hersteller in drei Reichweiten von 8,3 m, 9,7 m und 10,7 m an. Parallel dazu erhöhten die Techniker das Volumen der Hydraulikpumpe im 1470D auf 210 cm³ – sie soll bei niedrigeren Drehzahlen höhere Leistung liefern.
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Elmia-Debüt: John Deere-Aggregat H480 © John Deere

Weiterentwickelte Köpfe. Auf der 2-Walzentechnik des Vorgängers 762C – „meistverkauftes Harvesteraggregat aller Zeiten“ – basiert das H270 getaufte Aggregat für die Radhavester 1270D und 1470D. Während die Abmessungen mit denen des 762C übereinstimmen, weist es eine 10% höhere Vorschubkraft, geschweißte Entastungsmesser, neuen Ventilblock, neue Lagerung der Vorschubwalzen, die Sägeeinheit SuperCut 100 sowie einen stärkeren Rahmen auf.
Nach 7000 Betriebsstunden feierte H480 Premiere – das neue Aggregat für die Radharvester 1270D und 1470D basiert auf der 4-Walzentechnik des Vorgängers 758, bietet einen maximalen Fälldurchmesser von 720 mm, ein Sägeschwert bis 825 mm sowie bis zu 6m/s Vorschubgeschwindigkeit – spätestens jetzt wird es eng für das Vorbild des edlen Wappentieres.

John Deere-Facts

Gegründet: 1837
Produkte: Maschinen für Bau-, Land- und Forstwirtschaft sowie Gartenbau
1999: Akqusition von Timberjack
5 forsttechnische Produktionsstandorte in den USA, Kanada, Mexiko und Finnland
600 Händler für Land- und Forstwirtschaft weltweit