Anton Pfanner kleidet 3300 Mitarbeiter der Bayerische Staatsforsten mit Forst-Schutzkleidung ein © DI Antonio Fuljetic
Das Unternehmen verzeichnete bislang jährlich zweistellige Umsatzzuwächse und ist heute an Produktionsbetrieben in Österreich, der Slowakei und Portugal beteiligt. „Das Erfolgsrezept ist klar und einfach”, erklärt Pfanner: „Forstbekleidung mit System und ein partnerschaftliches und nachhaltiges Geschäftsverhältnis mit unseren Kunden.” Weitere bekannte Käufer von Pfanner-Produkten sind der Österreichische Maschinenring und die Österreichischen Bundesforste (ÖBf).
Vorarlberger Gladiator-Stoff
Wenn man mit Pfanner spricht, hat man immer das Gefühl, dass hinter jedem Produkt, das er anbietet, eine Idee steckt und eine logische Abfolge vorhanden ist. Größter Stolz des Vorarlbergers ist der patentierte Gladiator-Stoff, der in vielen seiner Produkte anzutreffen ist. Am Beispiel der Schnittschutzhose-Gladiator zählt Pfanner die Vorteile auf: wasserdicht (auch die Knieverstärkung), abrieb- und ölbeständig, Schweißtransport von innen nach außen möglich bei gleichzeitigem Wärmeschutz, riss-, dornen- und seillitzenfest, integrierte Gamasche als Zeckenschutz und Schneefang. „Wir sind der einzige Hersteller, der einen Zeckenschutz anbietet. Die Herausforderung ist, nicht in den Schnittschutzbereich nähen zu dürfen“, erklärt Pfanner. Ferner verspricht der Unternehmer eine 50 % längere Haltbarkeit im Vergleich mit den üblichen Schnittschutzhosen. 18 anstatt der normal angeboten zwölf Monate halten die Hosen den hohen Belastungen im Forst stand, heißt es. Auch auf den Tragekomfort hat der findige Vorarlberger geachtet, der früher Bekleidung für die Gebirgsregionen entwickelt hat. „Nun tragen die Forstarbeiter in ebenen Gebieten wie in Großbritannien ebenfalls unsere Gebirgshosen“, schildert der Geschäftsführer schmunzelnd. Auch die Farben sollen länger halten als bei der Konkurrenz. Schäden, die nicht den Schnittschutzbereich erfassen, können im Betrieb repariert werden. Übergrößen stellen auch kein Problem dar. „1,75 m Bauchumfang bei gleichzeitig kurzer Beinlänge haben wir schon gemeistert“, informiert Pfanner.Schaumstofffreier Forstschuh
Genauso hat sich Pfanner bei der Schuhherstellung seine Gedanken gemacht. Sein Forstschuh ist schaumstofffrei und erzeugt dadurch keinen Hitzestau (keine Feuchtigkeitsaufnahme), wodurch unangenehme Gerüche minimiert werden. Der Schaumstoff wurde durch das patentierte Klima-Air Distanzgewebe ersetzt. Der Forstschuh hat keine Nahtstelle im Fersenbereich und die Sohle ist verschraubt. Seitlich gibt es nur eine Naht, die vierfach genäht und dreifach genietet ist. Als Oberleder dient ein 3,5 mm dickes Schweizer-Juchtenleder: in Kombination mit Lenzing-Modal-Socken eine redaktionserprobte Lösung für den Forst. Die Socken werden aus Buchenfasern produziert und erzeugen ein angenehmes Fußklima.5 % des Umsatzes für Forschung
Durchschnittlich 5% des Jahresumsatzes investierte Pfanner bislang in Forschung und Entwicklung, und heuer werden es 7% sein. Vor zwei Jahren wurde der Betrieb zum besten Vorarlberger Kleinunternehmen gekürt. Auch eine Landesehrung als ausgezeichneter Lehrbetrieb wurde im vergangenen Jahr an das Unternehmen vergeben. Tatkräftig unterstützt der Betrieb die Holzfäller-Schülermeisterschaften, die mit Ausrüstung gesponsort werden.Ferner ist Pfanner mit sieben Ausstellungsfahrzeugen in ganz Europa unterwegs. Es freut ihn jedes Mal, Kunden in seinem Geschäft anzutreffen, die eine Anreise von über 200 km in Kauf nahmen, um aus erster Hand beraten zu werden.