Quadratisch, praktisch, gut

Um jährlich 750.000 fm Fichten- und Kiefernstammholz zu verarbeiten, ist eine effiziente innerbetriebliche Logistik erforderlich. Beim Holzkurier-Besuch in Enns wird klar, warum: Im Gegensatz zu anderen Betrieben ist die Donausäge Rumplmayr in der Lage, Rundholz auf drei verschiedenen Zufahrtswegen entgegenzunehmen. Neben der Anlieferung mittels Lkw besteht die Möglichkeit, Bahn- oder Binnenschiffe zu entladen. 800 bis 1000 fm Rundholz fallen dabei pro Schiff an. 

Um die innerbetriebliche Logistik zu modernisieren, entschied sich das Unternehmen dazu, im Bereich der Rundholzsortierung auf Fahrmaschinen aus dem Hause Sennebogen zu setzen. Bereits seit Juli 2016 ist eine Sennebogen-Fahrmaschine des Modelles 735 E im Einsatz. Wie Daniel Längauer, Betriebsleiter bei der Donausäge Rumpl-

mayr, im Holzkurier-Gespräch erwähnt, war vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis ausschlaggebend für die Investition in einen zweiten Bagger. „Die guten Erfahrungen mit der bereits im Einsatz befindlichen Sennebogen-Fahrmaschine waren ausschlaggebend. Um zukünftig Synergien beim Service zu nutzen, entschieden wir uns für die Investition in ein zweites Exemplar derselben Serie“, führt Längauer weiter aus. 

Wiederkehrende Servicearbeiten sind per Vertrag abgedeckt. Nach 500 Maschinenarbeitsstunden erfolgt der Service der Fahrmaschine von Ascendum Baumaschinen Österreich, dem lokalen Vertriebspartner für Sennebogen Umschlagmaschinen der Serie „Green Line“. „Anfallende Reparaturarbeiten sind durch die Garantie abgedeckt“, ergänzt Patrick Stellmach, Verkaufsberater von Ascendum.

Direkter Rundholzumschlag

80% der ankommenden Rundholzlieferungen werden direkt auf die Sortieranlage aufgegeben. Dies erfordert schnell agierende Baggerführer. Beim Holzkurier-Lokalaugenschein erfüllt der 735 E diese Aufgabe sehr gut, vor allem aus Gründen der Praktikabilität. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h ist der Umschlagbagger vergleichsweise schnell. Aber nicht nur dieses Argument ist ausschlaggebend. 

Technische Raffinessen ermöglichen einen Wenderadius auf engem Raum. Bei genauer Betrachtung fällt auf, was die Unterschiede ausmachen: Das mit Sicherheit markanteste Merkmal ist die Positionierung des Auslegers. Dieser befindet sich hinter dem Drehkranz. Dadurch ist es nicht nötig, einen großen heckseitigen Gewichtsausgleich zu schaffen. Der 735 E wirkt aufgrund dessen im Profil fast quadratisch. Mit einem Radstand von 3,6 m und einer Gesamtbreite von 3,68 m ist der Unterwagen dies nahezu. Im laufendem Betrieb wird klar, warum diese Bauart Vorteile hat: Das geringere Ausgleichsgewicht reduziert das Gewicht und den Schwenkradius des Baggers erheblich, welcher mit 2,97 m klein ist. Bei dichten Poltern hat dies durchaus Vorteile. Zusätzlich ist durch die Bauart die Fahrmaschine in ihrem Schwerpunkt immer zentral positioniert.

Ausstattungsdetails

Der robuste Unterwagen mit zwei starken Fahrmotoren ermöglicht solide Fahrleistungen. Eine Allradlenkung verringert zusätzlich den Wenderadius auf 5,8 m. 

Um die tägliche Wartung zu erleichtern, legten die Sennebogen-Ingenieure Wert darauf, bedienfreundlich zu konstruieren. Auffällig ist dies beispielsweise an dem seitlich gut zu erreichenden Wartungspunkt. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde aber auch die Kühlung effizienter gestaltet. Das 3-Kreis-Kühlsystem mit serienmäßiger Drehrichtungsumschaltung des Kühlventilators liegt nun nebeneinander an der Seite des Baggers. 

Ergonomische Feinheiten

Um den Bedienkomfort des Baggerführers zu erhöhen, setzte Sennebogen mehrere Ideen um: Neben der Auslegerdämpfung sorgt ein luftgefederter Sitz für den Vibrationsausgleich der Fahrmaschine. Die Fahrerkabine besticht mit Details. Um den Ein- und Ausstieg zu erleichtern, gibt es eine Schiebetür. Die serienmäßige Klimaanlage sorgt für eine optimale Arbeitstemperatur in der Kabine. Eine Rück- und eine Seitenkamera ermöglichen dem Maschinenführer, den Rundumblick zu bewahren. Ein stählernes Frontgitter schützt Fahrer und Kabine. 

Rundholzverladung

Der Greifer des 735 E ist variabel wählbar. Die Ausführung in Enns besitzt einen Greifer mit einem Ladequerschnitt von 3 m². Umgerechnet entspricht dies etwa einer Nutzlast von 9 t.