Einfach und praktisch Gurte ersetzen Betonplatten, vermindern das Werfen bei Lufttrocknung © Ebner
Die Anlagen wird Mühlböck künftig als Generalunternehmer anbieten - also Kammer, plus Thermoöl-Kessel samt der Installationen. Das Angebot beginnt mit der 18 m³-Kammer. Welche Größe für industriellen Einsatz das Optimum ist, werden die nächsten Monate zeigen (sh. Holzkurier Heft 11, S. 3).Viele Einsatzmöglichkeiten. Es sei daher noch nicht klar, wo sich Thermo-Holz am Markt überall etablieren kann. Doch zeigten die Exponate auf der Ligna. wie breit die Möglichkeiten sind. Aus schneeweißer Buche kann man etwa in der Mühlböck-Kammer eine dunkle Tropenholzalternative zaubern. Aus Fichte lässt sich mit der Behandlung eine Variante erzeugen, die wie 200 Jahre gealtert aussieht.Gurt statt Beton. Als zweite praktische Neuheit zeigte Mühlböck einen Spanngurt. Zwei solcher Gurte fixieren einen Schnitt- holzstapel mit 200 kg Presskraft und erübrigen die bisherigen Betonplatten. Neben der Anwendung in der Trockenkammer sieht Mühlböck auch für die Lufttrocknung Vorteile: die Gurte verhindern das Werfen der obersten Schnittholzlagen. Ein Kunde, der die Gurte in großem Stiel einsetzt ist die Holzindustrie Handlos, Pregarten.
Stapelrungen und Alubleche an den Paketstirnseiten sollen diese vor zu schneller, Riss fördernder Trocknung bewahren © Ebner
Der Ablauf: Imprägnierung und 24 stündige Fixierung. Danach wird vier bis acht Stunden das Holz bei 80 °C auf 15 bis 18% getrocknet - unter gleichzeitiger Zugabe eines Leinöls, das tief ins Holz eindringt und auch für eine Verfärbung desselben sorgt.
Höhere Dimensionsstabilität und geringere Auswaschung der Imprägniermittel, die auch in geringeren Dosen aufgebracht werden können, sind laut Verkaufsleiter Erik Skovmand die Vorteile dieses Systems. Er spricht sogar von einer geringeren Rissbildung bei den behandelten Hölzern.Weniger Stirnrisse. Eine Möglichkeit, stirnseitige Risse an Schnittware hintan zuhalten, hat Brunner-Hildebrand, Gehrden/D, entwickelt und auf der Ligna vorgestellt. Es handelt sich um Stapelrungen, die seitlich über die gesamte Stapelhöhe angeordnete Aluplatten tragen. Letztere werden einfach an die Stapelstöße geschoben und verhindern dort im Stirnbereich eine zu schnelle Austrocknung des Holzes.
Zusätzlich liefert man Schaumstofflippen, die Luftstrom-Kurzschlüssen vorbeugen, in dem sie für eine einheitlichere Strömung in der Kammer sorgen. Das spart Energie und vereinheitlicht die Endfeuchteverteilung in den Paketen.
Einfach, aber wirkungsvoll ist auch das zweite Zubehörteil, das der Vakuum-Spezialist anbietet: eine 600 kg-Betonplatte, in die ein Alugestell eingearbeitet wurde, das exakt die übliche Breite der Gabelstapler hat.
Mit dem Kammernprogramm ist Brunner-Hildebrand weltweit aktiv. Jüngst wurden etwa an eine Holzindustrie in der Nähe von Vancouver/Can. vier S 6-Vakuumkammern á 80 m³ Rauminhalt geliefert.
Solche Ungetüme sollen mit Mikrowelle und Vakuum in drei bis fünf Tagen trockenbar sein, so Geschäftsführer Kooznetsoff © Ebner
Für Laubholz-Verarbeiter gibt es außerdem größere 800 mm-Zu-/Abluftklappen - sie sorgen für ein besseres Innenklima auch bei den üblichen niedrigeren Temperaturen, unter denen etwa Buche getrocknet wird. Buchen-Trocknungskomplex. Im Herbst installierte Nardi über Vermittlung der Österreich-Vertretung Karré, Lendorf, einen 16 Kammern umfassenden Trocknungskomplex bei EHP, Frauental (sh. Holzkurier Heft 19, S. 10): zwei Dämpfkammern und 14 Firschluft-Abluft-Kammern. Jüngste Installation in Österreich ist eine Kammer für 12,5 m langes Bauholz für das Sägewerk Brandstätter, Eben.Vakuumtrockner mit Wärmepumpe. Einen Vakuumtrockner, der keinen Heizungs- und keinen Wasseranschluss benötigt und nicht zuletzt deshalb sehr sparsam betrieben werden kann, stellte Eberl, Bodenkirchen/D. vor.
Es handelt sich dabei um den neuesten Vakuumtrockner mit Wärmepumpentechnik, den das bayerische Unternehmen entwickelt hat. Dazu Geschäftsführer Georg Eberl: „Bisher werden Vakuumtrockenkammern entweder mit fossiler Energie oder mit Wärme aus einer Verbrennungsanlage beheizt. Hinzu kommt noch der hohe Kaltwasserverbrauch für das Auskondensieren und für die Wasserkühlung der Vakuumpumpen.”
Das Eberl-Funktionsprinzip: Der Vakuumtrockner mit Wärmepumpentechnik entfeuchtet die Anlage bei gleichzeitiger Beheizung - das ergibt eine 100%-ige Wärmerückgewinnung. Eberl setzt die Energiekosten bei der Bauholztrocknung mit weniger als 10 DM/m³ an. Nach drei Jahren am Markt stellte Eberl bis jetzt über zwanzig Vakuumtrockner mit Wärmepumpen her. In Deutschland, Schweiz und Italien sind sie in Betrieb. Nach Österreich wird in den nächsten Wochen der erste Bauholztrockner ausgeliefert.
Ebenfalls in einem Kanaltrockner bringt Stora Enso in Gruvön/S Schnittware auf 10% Endfeuchte und das unter der Vorgabe, absolut rissfreie Ware zu erzeugen.
Ebenfalls in Grüvon wurden vor kurzem neun Hochleistungstrockner installiert. Hohe Luftgeschwindigkeiten werden dort mit 15 kW-Ventilatoren realisiert. Schreiner: „Die Hochdruck-/ Heißwassersprühung trägt entscheidend zur Qualität bei.”Trocknungssimulation. Ein Simulationsprogramm für die Schemaerstellung hat das schwedische Holzforschungsinstitut Trätek entwickelt. Gemeinsam hat man die Regeltechnik-Software integriert.
Weiters präsentierte WSAB Lignomat ein weiterentwickeltes kabelloses Messsystem. Das WM C erlaubt die permanente Holzfeuchte-Überwachung im Lager. Die Sender werden hinter der Säge ins Paket eingebracht. So können Stapel mit ähnlichen Anfangsfeuchten in den Holztrockner geschickt werden. Anschließend lassen sich die Sender in der Konditionierhalle zur Kontrolle der Holzfeuchte verwenden.Holztrocknung mit Mikrowelle in Vakuumkammer - ungewöhnliche Wege geht das kanadische Unternehmen Heat-Wave, Vancouver/Can. Gleichmäßige Erwärmung, sorge für ebensolche Trocknung ohne jede Farbveränderung.
Im jungen Unternehmen sieht man das Verfahren einerseits als Ergänzung zu konventionellen Kammern. „Im üblichen Trocknungsprozess gibt es eine große Streuung: Neben der Schnittware, die exakt Endfeuchte erreicht hat, gibt es Sortimente, die noch zu feucht und manche die bereits zu trocken sind”, erläutert Geschäftsführer Gary Kooznetsoff. „Unser Vorschlag: generell den Trocknungsprozess stark verkürzen - etwa von 17 auf 12 Tage. Nun gibt es praktisch keine Hölzer mehr, die zu trocken sind. Die zu feuchten kann man in wenigen Stunden in unserer Kammer nachtrocknen. Die Energieersparnis macht dessen Kauf wirtschaftlich.”
Als Trocknungszeiten werden angegeben: Nachtrocknung Weichholz von 22% auf 12% in fünf Stunden, Weißkiefer four-by-four (10 mal 10 cm) von 40% auf 10% in 36 Stunden.
Die Trocknung von sehr großen Dimensionen oder schwer trockenbaren Holzarten wäre laut Kooszentsoff die zweite Anwendung. In jedem Fall bleibe die Farbe unverändert.