Die neue Linck-Linie für mittelstarke Stämme läuft bis 120 m/min Vorschub - die Bedienkabine befindet sich neben dem ersten Spaner © Ebner
Entsprechend der starken Exportorientierung von Luvia Saha ist auch die Längenvarianz ausgelegt. Stämme von 3 bis 6,2 m können Zopf voraus in die Sägelinie eingeschleust werden. Auch bei den Durchmessern hat man viel Spielraum - Rundholz von 12 bis 40 cm Durchmesser kann eingeschnitten werden. Daran angepasst, lässt sich mittels Frequenzumwandlung die Vorschubgeschwindigkeit einstellen. Mit 45 bis 120 m/min bearbeitet man das Holz.
Linck-Hochleistungsstandard - der zweite Spaner,VM 30, nachfolgend eine CSMK-Doppelwellenkreissäge © Ebner
Typisch europäischer Hochleitungsstandard ist die Komposition der Linck-Linie hinsichtlich der Bearbeitungsaggregate: Der Stamm wird an der automatischen Vermessungsstation erfasst, sofort entsprechend dem Optimierergebnis eingedreht und so der ersten Bearbeitungsstation übergeben: einem VM 30 Spaner, dem ein Stammwender folgt. So 2-seitig bearbeitet, erhält das Model mit dem zweiten Spaneraggregat - abermals ein VM 30 - den 4-seiten-Schliff.3D-vermessene Model. Hier findet sich nun in Luvia ein noch recht ungewöhnliches Detail: eine 3D-Modelvermessung von Lisker, Vääksy/FI. Der ProfiScan-2 kann das Model 3-dimensional erfassen. Alle 2 bis 3 cm wird eine Messung vorgenommen. Diese Daten werden der Optimiersoftware übergeben, die die Seitenware hinsichtlich Volumen oder Wert optimiert.
Basis des ProfiScan ist eine CCD-Matrixkamera, die ihre Informationen an das VPP 34-Profilieraggregat und die unmittelbar nachfolgende Doppelwellenkreissäge CSMK 285 weitergibt.
Sägezubringung zur Linck-Sägestraße im Vordergrundim Hintergrund das Rundholzkarussel für die HewSaw-Linie © Ebner
In weiterer Folge wird das Model noch einmal gedreht und die Bearbeitung der Seiten 3 und 4 beginnt - abermals mit einem VPP 34-Profilieraggregat, gefolgt von einer Doppelwellenkreissäge CSMK 285.
Immer mehr Sägewerke des Nordens verwenden Kreissägeblätter von Kanefusa, Aichi-Ken/J, so auch bei Luvia: In beiden Profilierlinien werden diese eingesetzt. Auf Anfrage erklärte Iso-Kuusela die höhere Standzeit und die Oberfläche der Schnittware als Vorteile der Nippon-Blätter.
100% der Schnittholzproduktion werden bei Luvia getrocknet - typisch die Raum optimierte Paket-Stapelung © Ebner
Wie speziell in finnischen Sägewerken üblich, wird also die gesamte Schnittholzsortierung einem Scanner-System überlassen. Luvia hat sich hierbei Finscan, Espoo/FI, anvertraut. 2 Mess-Stellen begutachten jeweils 2 Brettseiten. Bis zu 110 Bretter/min können beurteilt werden.
Auf die selbe Sortierung wird auch die Ware gesteuert, die von der Veisto-Linie kommt. Diese wurde Anfang der Neunzigerjahre eingerichtet und die Mechanisierung danach schon auf eine allfällige Erweiterung vorgesehen. Da die Ware über eine einzige Anlage läuft, ist ein paralleler Betrieb beider Linien eher selten - gefahren wird in der Regel also wechselweise.
Produktion: 200.000 m³ /J
Arbeitszeit: 1760 h/Schicht/J
Holzarten: Fichte 60%, Kiefer 40%
Eingangslängen: 3 bis 6,2 m (ø 4,6 m)
Durchmesser: 12 bis 40 cm
Stammvolumen: 0,216 m³
Export: 85% (Deutschland, Großbritannien,
Niederlande, Dänemark, Frankreich,
Spanien, Italien, Japan, Levante,
Naher Osten)
Die Sortierung ist komplex wie das Einschnittprogramm. In der Gestaltung der Endprodukte ist man alleine schon mit der Linck-Linie flexibel. Seitenware kann in Dimensionen von 16 mal 75 mm bis zu 38 mal 275 mm gebildet werden. Hauptware: von 25 mal 75 mm bis maximal 275 mal 275 mm.Flexible Endlängenausformung. Für das Aufsetzen der Trockenpakete hat man bei Luvia eine Kombination aus Renholmen- und Heinola-Komponenten installiert. Die Ware kann lagenweise abgelängt werden. Alle 30 cm sind hier Kappsägen angeordnet, um für die Exportmärkte alle Längen anbieten zu können.
Mit diesem hohen Automatisierungsgrad hat Luvia eine sehr rationelle Fertigung realisiert. In Zahlen: ein Bediener an jeder Sägelinie, ein Kontrollor an der Schnittholz-Sortierstation und ein weiterer Mitarbeiter an der abschließenden Stapelanlage für die Trockenpakete.
Für Mitteleuropäer ebenfalls eher ungewöhnlich sind die 4 m hohen Trocknungspakete, die für bestmögliche Befüllung der WSAB-Trockenkammern sorgen.Alles trocknen. Die Wärme erhält das Sägewerk von einem 8 MW-Kessel, der am Gelände steht. Mit diesem werden alle 5 Trockenkammern betrieben - diese verhelfen Luvia zu einem Trocknungsprozent von 100.
Mit der Trocknung ist die Bearbeitung eigentlich abgeschlossen. Allerdings hat man Arrangements mit lokalen Hobelwerken, die für Luvia gewisse Aufträge erledigen - etwa spezielle Zuschnitte für den UK-Markt.
Hier in Südfinnland hat man einige größere Exporthäfen in der Nähe - die Hafenstadt Pori etwa liegt vor der Haustüre. Kleinere Order werden auch am Landwege erledigt. Die Beförderungsarten lassen sich verknüpfen. Zu den Märkten zählen Deutschland, Großbritannien, die Niederlande, Dänemark, Frankreich, Spanien, Italien, Japan, der Nahe Osten und die Levante.
Sägelinien: Veisto, Mäntyharu/FI, und Leverkusen/D;
Linck, OberkirchKreissäge-Blätter: Kanefusa, Aichi-Ken/J
3D-Modelvermessung: Lisker, Vääksy/FI
Schnittholzscanner: Finscan, Espoo/FI
Schnittholzsortierung: Renholmen, Byske/SE
Trockenkammer: WSAB, Riihimäki/FI und Remseck/D