Übernahme gescheitert

Ein Artikel von Administrator | 07.03.2002 - 00:00
Die Entscheidung über das Unternehmen Ostermann & Scheiwe (Osmo), Münster/D, das im November 2001 in Insolvenz gegangen ist, ist gefallen: Die Übernahme ist gescheitert.
Von ursprünglich 7 Übernahmeinteressenten sind bis zum verlängerten Fristablauf 28. Februar, keine Investoren mehr übrig geblieben. Bis zum Ablauf der durch den Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Michael Mönig erwirkten Frist erschien ein positiver Abschluss und die Rettung der Arbeitsplätze noch möglich. Hinsichtlich aller Übernahmekonditionen lagen Mönig unterschriftsreif vor.
Die Gründe: Die neu gegründete Osmo Holz & Color konnt keine ausreichende Finanzierung des Kaufpreises und der notwendigen Abschubfinanzierung für die ersten 6 Monate des Geschäftsbetriebes darstellen. Eine Beteiligung eines 2. Investors an der AG konnte nicht realisiert werden, da dieser die Eigentumsübertragung an Markenrechten zur Bedingung machte. Der Inhaber von Osmo, Peter Scheiwe sen. war lediglich bereit, einer Nutzung der Markenrechte für einen Zeitraum von 20 Jahren zustimmen. Somit war das Modell gescheitert.
Häussermann, Sulzbach/ Murr/D, der zunächst am 27. Februar einen Kaufvertrag für das Papenburger Hobelwerk unterzeichnete, trat am 5. März vom Vertrag zurück.
Den 717 Osmo-Mitarbeitern wurde am 28. Februar die Kündigung ausgesprochen. In den Werken Münster, Ferch und Papenburg wird in den kommenden Wochen ausproduziert. Alle vorliegenden Kundenaufträge werden erfüllt und vorhandene Warenbestände abverkauft.
Welche Auswirkungen das Scheitern der Osmo-Übernahme auf ausländische Tochterunternehmen und Beteiligungs-Gesellschaften in Großbritannien, Finnland und Japan haben wird, ist noch nicht abzusehen. Die in Deutschland ansässigen Einrichtungen werden einzeln veräussert.