11054698483435.jpg

Flexibel mit 20 Brettern pro Minute: die Besäumsäge ASM aus Ettringen ist für Stark- und Schwachholz geeignet © Nöstler

Flexibel für Sägewerke

Ein Artikel von Administrator | 03.06.2002 - 00:00
Profit für das Sägewerk Felber, Gerolsbach/D, brachte die neue Sägewerksmechanisierung samt Säumeranlage von HIT, Ettringen/D, die im August 2001 installiert wurde. Das Besondere: Der flexible Einschnitt, der mit der Besäumsäge ASM 130/T2-1000 (sh. Holzkurier Heft 16, S. 18) möglich ist.
11054698483435.jpg

Flexibel mit 20 Brettern pro Minute: die Besäumsäge ASM aus Ettringen ist für Stark- und Schwachholz geeignet © Nöstler

Kostengünstige Lösung gesucht. Felber hat sich auf die Produktion von Bauware konzentriert, nicht zuletzt da 80% der 12.000 fm/J in der eigenen Zimmerei verarbeitet werden. „Wir wollten eine kostengünstige Lösung, mit der man das Holz sowohl besäumen als auch nachschneiden kann,” erklärt Johann Felber.
Mit der Säge lässt sich sehr gut Starkholz bearbeiten, was für das Kleinunternehmen wichtig ist. Vorteile: 3-stielig variabel, bis 130 mm Höhe. Für die ASM benötigt man trotz integrierter Kappanlage mit Brettvermessung wenig Platz.
11054698483436.jpg

Einfache Bedienung des PCs – 11 Hauptprogramme sowie 5 mal 40 Unterprogramme lassen sich hinterlegen © Nöstler

Von Installation begeistert. „Wir sind mit der Installation sehr zufrieden. Die Anlage ist Gold wert,” streut Felber dem Maschinenlieferanten rote Rosen. Auch das Schneiden des Kerns aus dem Holz oder die Bearbeitung von 6 m-Sparren seien kein Problem mehr.
Mit dem Gatter, von EWD, Rottenburg/D geliefert, können Stämme bis zu einem Durchmesser geschnitten werden. Dimensionen von 70 mal 10 cm werden über das Gatter gefahren, der Rest gelangt zur Säumeranlage.
Die Rundholzaufgaben, Zuführung zum Gatter sowie die Mechanisierung hinter dem Gatter wurde von HIT schon vor einigen Jahren geliefert und montiert. Neu installierte man alles ab dem Querförderer zum Besäumer bis hin zum den Seitenwaren-Rücktransport und Längssortierung. Schwach- und Starkholz möglich. „Neben der Flexibilität ist für uns ein großer Vorteil, dass der ASM-Bediener nebenbei auch andere Dinge erledigen kann”, erklärt Georg Reiter, zuständig für das Sägewerk. Auch Schwachholz lässt sich mit der Besäumsäge schön aufarbeiten, Erdstämme sind nun für das Sägewerk kein Problem mehr.
„Bei der Laservermessung haben wir sehr viel Erfahrung”, erläutert Anton. HIT war 1994 der 1., der eine Laservermessung im Querdurchlauf realisieren konnte. Bei Felber installierte man 12 Laser in einem halben Meter-Raster. Es werden auch Anlagen mit 18 und 24 Sensoren gebaut, dies wird meist bei der Vermessung von Laubholz verlangt.
11054698483437.jpg

Mit der Anlage sehr zufrieden: Firmenchef Johann Felber (li.) und Sägewerksleiter Georg Reiter © Nöstler

Seitenware kommt zurück. Im Durchlauf wird gekappt und gesägt, um Platz zu sparen. Der Säumer erkennt automatisch, wann ein Model bearbeitet wird: Dann öffnet sich beim Längstransport eine Klappe, die Seitenware wird automatisch rücktransportiert.
Hinter der ASM ist eine Trimmersäge angeschlossen, die die Bretter auf die Länge genau abtrennt. Maximale Länge: 6 m. Diese werden ins Freie zur Längensortierung gefördert und abgestapelt. Stärkere Dimensionen laufen nach der Besäumung zu 2 Boxen gerade weiter .
„Das Bedienprogramm ist sehr schnell erlernbar”, meint Reiter. Die gesamte Anlage wird über einen PC gesteuert. Insgesamt lassen sich in 11 Hauptprogrammen jeweils 5 mal 40 Unterprogramme hinterlegen. Eines dieser Programme lässt sich völlig frei gestalten: Wenn ein Brett mit besonderen Dimensionen anfällt, kann es ohne großen Aufwand zwischendurch besäumt werden.
Außerdem ist einstellbar, ob die Ware scharfkantig oder mit Baumkante besäumt werden soll. Schnittstellen für PC von der Arbeitsvorbereitung zur Maschine sind möglich.Positives Resümee. Das Gatter ist jetzt fast zu langsam für Felber, er denkt schon über die nächsten Investitionen Richtung Doppelwellen-Gatter nach. „Doch zuerst wird eine Trockenkammer angeschafft.” Und hier fällt die Wahl auf einen Vakuumtrockner, da dieser viel Zeit spart. „Die Maschine rechnet sich für uns, ich habe sie zu spät gekauft”, ist Felber überzeugt. „Wir arbeiten bei der Entwicklung unserer Anlagen auch mit Sägewerken zusammen”, erklärt Anton. Diese geben Tipps, wie man gewisse Dinge verbessern kann.
11054698483438.jpg

Zu Aitzetmüller wurde eine KSM geliefert: Laservermessung, Zentrier-Tisch, dem nachgeschalten die Besäumanlage © HIT

Weitere Inbetriebnahmen. Ein neues Bandsägewerk hat Aitzetmüller, Steinbach, gebaut, bei dem er sich zu einer KSM mit Zuführung samt Sortierung entschlossen hat. Auch Dopfer, Unterroth/D, hat Säumanlage vom Typ ASM 130 geordert.
Der Auftrag besteht aus Säumerzuführung und der Anlage selbst samt einer Quersortieranlage. Auch Dopfer kann mit der ASM 3-stielig variabel einschneiden. Diese wird gerade bei HIT fertiggestellt, im Sommer folgt die Installation und die Inbetriebnahme. Der große Bruder. Die leistungsstärkere Variante der Besäumanlagen ist die KSM 200. Eine solche Maschine wurde zu Aitzetmüller geliefert. Hier sind Schnitthöhen bis 200 mm möglich, die Durchlassbreite beträgt 850 mm. Aufgrund der Kombination von Messergebnis und benötigter Ware trifft der IndustriePC die Schnittentscheidung und verstellt die 6 variablen Sägeblätter. Insgesamt sind 14 Sägeblätter auf den beiden Wellen angeordnet, die von zwei 132 kW-Motoren angetrieben werden.
Weiterer Projekte sind in Planung, auch in Österreich. „Die Nachfrage ist sehr groß, wir haben ein gutes Feedback von den Kunden”, freut sich HIT-Marketingleiter Franz Anton.