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Genügend Lagerplatz stehen dem Behauholzwerk zur Verfügung – die Produktion beträgt 30.000 m³/J © Kanzian

Ab in den Süden

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 31.12.2004 - 00:00
Kantholz konisch oder parallel behauen liefert das Südtiroler Unternehmen Rema, Welsberg/IT, für ganz Italien. „Vor allem für die Bauweise in Süd-Italien eignen sich unsere Produkte sehr gut“, erläutert Geschäftsführer Franz Willeit.
30.000 m3/J Uso Trieste (konisch behauenes Kantholz) und Uso Fiume (parallel behauenes Kantholz) werden mit fünf Mitarbeitern produziert. Es wird ausschließlich Fichte verarbeitet. In der Stahlzargenproduktion sind 70 Mitarbeiter beschäftigt.Windwurfholz unerwünscht. „Fixe langjährige Lieferanten stellen die Rundholz-Versorgung sicher. Windwürfe sind bei uns eher nicht von Vorteil, da das Schadholz nicht verwendet werden kann. Durch die großen Windwürfe werden die Durchforstungen gestoppt, dadurch fehlen uns vor allem die schwächeren Dimensionen. Auch Harvester-Einsatz ist für uns eher ein Problem, weil das Holz nur begrenzt verwendbar ist, da die Qualität schwieriger kontrolliert werden kann. Wir benötigen, gerades, gesundes Holz mit Durchmessern von 10 bis 40 cm. Vor zehn Jahren gestaltete sich der Einkauf noch einfacher, weil es mehr Holzhöfe gab“, so Willeit.
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Geschäftsführer Franz Willeit freut sich über guten Absatz im Süden © Kanzian

Bahn hat keine Lust. Das Rundholz wird großteils bereits entrindet mit der Bahn angeliefert. „Die Auslieferung erfolgt mit Lkw, weil die italienische Bahn keine Lust dazu hat. Die Bahn gibt uns nicht die Möglichkeit den Gleisanschluss zu nutzen“, bringt Willeit seinen Unmut zum Ausdruck.
Der Ferrari-Behauautomat bearbeitet alle Seiten zugleich – dafür sorgen die vier Hobelwellen. Die Hobelmesser werden durch ein Dienstleistungsunternehmen gewartet. Die Standzeit der Messer beträgt bis zu zwei Wochen.
Seit fünf Jahren ist diese Anlage in Betrieb. Die Mechanisierung sowie die Aufgabe und Paketieranlage stammen von BFB, Belluno/IT. Die Elektronik lieferte Microtec, Brixen/IT. Vor der Aufgabe auf die Anlage wird das Rundholz vermessen. Es wird auftragsbezogen produziert.
Die Maschine ist in der Einschichtproduktion gut ausgelastet. Die Hobelspäne werden an die nahe gelegenen Fernheizwerke oder an die Plattenindustrie verkauft.BSH keine Konkurrenz? „Ich sehe BSH nicht als Konkurrenz, da es ein völlig anderer Baustil ist und eher bei größeren Dimensionen eingesetzt wird“, erläutert der Geschäftsführer. Die kleineren Dimensionen werden als Ersatz für Morali verwendet, weil sie billiger sind.
Der Absatz von Uso Fiume hat zugenommen. „Der Vorteil ist, dass ohne Probleme bis 8 m langes Holz produziert werden kann – das ist bei den Morali nicht so leicht möglich“, so Willeit.Von Verona bis Marsala. Der Verbrauch ist stabil. Haupteinsatz sind Betonstützen sowie Decken und Dachausbau. Uso Fiume wird speziell in der Altbausanierung verwendet.
Die Hauptlängen sind 3 bis 8 m. Die maximal verarbeitbare Länge beträgt 12 m. Produziert wird von 8 mal 8 cm bis 40 mal 40 cm. Es wird auch mit Parkettböden und Kanthölzern gehandelt.
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Genügend Lagerplatz stehen dem Behauholzwerk zur Verfügung – die Produktion beträgt 30.000 m³/J © Kanzian

Rema-Facts
Gegründet:1983
Geschäftsführer Abteilung Holz: Franz Willeit
Mitarbeiter: 75 davon 5 in der Abteilung Holz
Produktion: 30.000 m3/J
Produkte: Uso Trieste, Uso Fiume, Kantholz, Parkettboden, Stahlzargen