„Die Forstwirtschaft braucht mehr Förster“ ist der Titel im Holzkurier vor 50 Jahren über einen Bericht von der steirischen Forstwirtschaftsführertagung. Der steirische Regierungsforstdirektor DI Arnold Elsässer äußerte die Sorge, dass die Forstbetriebe zu wenige Lehrplätze als Voraussetzung für die Försterausbildung anbieten. „Die Forstwirtschaft wird im Zuge ihrer weiteren Intensivierung die Zahl der Forstzöglinge noch wesentlich erhöhen müssen. Es müssen daher in den nächsten Jahren wesentlich mehr Förster ausgebildet werden, um den Bedarf der Forstbetriebe aber auch jenem der Holzindustrien zum Beispiel als Holzkäufer oder Schlagunternehmer decken zu können“. Elsässer hat die gegenläufige Personalentwicklung nicht mehr erleben müssen ...Preisauftrieb vermeiden. „Die Nachfrage nach Furnieren ist andauernd groß“, schrieb der Holzkurier am 2. Juni 1955. „Die Erzeuger sind bemüht, einen starken Preisauftrieb zu vermeiden. Sie sind aber von den Preisen für inländische und importierte Hölzer abhängig. Derzeit belaufen sich die Preise für Ei-Furniere auf 10 bis 15 S/m² ab Werk, Nussfurniere kosten 10 bis 30 S/m². Kirschfurniere 10 bis 25 S/m².“
Der mit dem Staatsvertrag vorgesehene Abzug der Besatzung, vor allem in der sowjetrussischen Zone (Niederösterreich) im IV. Quartal warf schon im Juni 1955 seine Schatten voraus. So las man im Markt-Telegramm vom 9. Juni: „Platzgeschäft durch augenfällige Bedarfssteigerung bei Besatzungsdienststellen steht offenbar im Zusammenhang mit Vorbereitungen für den Abzug der Truppen und des Zivilpersonals. Ausverkauf (Rundholz) bei USIA-Betrieben wird von örtlichen Interessenten wegen hoher Preise nur mit Zögern angenommen.“ (Zur Erinnerung: USIA-Betriebe waren sog. Deutsches Eigentum in Ostösterreich unter sowjetischer Verwaltung).
„Triest ohne Österreich“ war der Titel zum Leitartikel im Holzkurier vom 16. Juni 1955. Die bisher vom Wifi und BHWR gestaltete Gemeinschafts-Exportschau der österreichischen Holzwirtschaft fand auf der IV. Internationalen Holzschau der Triester Messe 1955 vom 19. Juni bis 3. Juli nicht statt. Nur Einzelfirmen stellten aus. Gruppenbeteiligungen von Jugoslawien, von Süddeutschland und von Italien selbst suchten über das damalige Handelstor Triest internationalen Kontakt im Mittelmeer-Raum und nach Nahost.
Der Raum Triest als Freistaat nach dem 2. Weltkrieg war Ende 1954 von britischen und amerikanischen Truppen in der A-Zone geräumt und an Italien zurückgegeben worden. Die B-Zone mit Capodistria (heute Koper) wurde de facto an Jugoslawien abgetreten (heute Slowenien).Im toten Winkel Norditaliens. Österreichs kollektive Holzschau war wegen der Exportdrosselung durch die Regierung, aber auch weil Österreichs Wünschen als größter Kunde des Hafens Triest „im toten Winkel Nordostitaliens“ nur rhetorisch aber nicht praktisch entsprochen wurde. So blieb zum Beispiel Italiens Eisenbahn-Transittarif aus Österreich zum Hafen auf hohem Niveau praktisch ungekürzt, während Ungarns Bahntransit angesichts der Konkurrenz des Hafens Rijeka um 30% ermäßigt wurde und nur noch 5% über dem Inlandstarif Italiens lag. Gleichzeitig habe Rijeka aber auch in Österreich mit günstigen Konditionen für den Überseeverkehr geworben. Man sehe nicht ein, warum Österreich als Stammkundschaft in Triest diskriminiert werde.
Der mit dem Staatsvertrag vorgesehene Abzug der Besatzung, vor allem in der sowjetrussischen Zone (Niederösterreich) im IV. Quartal warf schon im Juni 1955 seine Schatten voraus. So las man im Markt-Telegramm vom 9. Juni: „Platzgeschäft durch augenfällige Bedarfssteigerung bei Besatzungsdienststellen steht offenbar im Zusammenhang mit Vorbereitungen für den Abzug der Truppen und des Zivilpersonals. Ausverkauf (Rundholz) bei USIA-Betrieben wird von örtlichen Interessenten wegen hoher Preise nur mit Zögern angenommen.“ (Zur Erinnerung: USIA-Betriebe waren sog. Deutsches Eigentum in Ostösterreich unter sowjetischer Verwaltung).
„Triest ohne Österreich“ war der Titel zum Leitartikel im Holzkurier vom 16. Juni 1955. Die bisher vom Wifi und BHWR gestaltete Gemeinschafts-Exportschau der österreichischen Holzwirtschaft fand auf der IV. Internationalen Holzschau der Triester Messe 1955 vom 19. Juni bis 3. Juli nicht statt. Nur Einzelfirmen stellten aus. Gruppenbeteiligungen von Jugoslawien, von Süddeutschland und von Italien selbst suchten über das damalige Handelstor Triest internationalen Kontakt im Mittelmeer-Raum und nach Nahost.
Der Raum Triest als Freistaat nach dem 2. Weltkrieg war Ende 1954 von britischen und amerikanischen Truppen in der A-Zone geräumt und an Italien zurückgegeben worden. Die B-Zone mit Capodistria (heute Koper) wurde de facto an Jugoslawien abgetreten (heute Slowenien).Im toten Winkel Norditaliens. Österreichs kollektive Holzschau war wegen der Exportdrosselung durch die Regierung, aber auch weil Österreichs Wünschen als größter Kunde des Hafens Triest „im toten Winkel Nordostitaliens“ nur rhetorisch aber nicht praktisch entsprochen wurde. So blieb zum Beispiel Italiens Eisenbahn-Transittarif aus Österreich zum Hafen auf hohem Niveau praktisch ungekürzt, während Ungarns Bahntransit angesichts der Konkurrenz des Hafens Rijeka um 30% ermäßigt wurde und nur noch 5% über dem Inlandstarif Italiens lag. Gleichzeitig habe Rijeka aber auch in Österreich mit günstigen Konditionen für den Überseeverkehr geworben. Man sehe nicht ein, warum Österreich als Stammkundschaft in Triest diskriminiert werde.