Staatsanwalt prüft

Ein Artikel von DI Gerd Ebner | 08.08.2005 - 00:00
Einen „Werth-Holz“-Skandal will Rolf Funke, Geschäftsführer der Holzindustrie Funke, Finnentrop-Fretter/DE, aufgedeckt haben. Auf Grund seiner Recherchen ist es im Juli zu staatsanwaltlichen Ermittlungen hinsichtlich der Verwendung einer Landesbürgschaft durch Werth-Holz gekommen. Vorwurf: Es hätte keine Investitionen am Standort gegeben. Funke: „Die Landesbürgschaft ist durch Werth-Holz erschlichen worden.“
Seitens Werth-Holz sieht man in den Vorwürfen „die geschäftsschädigende Kampagne eines Wettbewerbers“. Die Verwendung der Landesgelder sei noch 2004 durch eine Wirtschaftsprüfungsanstalt überprüft worden, die Vergabe der Landesgarantie war nicht an die Bedingung des Erhalts der Arbeitsplätze oder Investitionen verknüpft.
Im Juli erhielten die 40 Mitarbeiter des Werth-Holz-Standortes Finnentrop die Kündigung. Die Produktion wird nun nach Polen ausgelagert, die Verwaltung nach Bonn. Die Verlagerung der Fertigung ins polnische Pszczew sei laut Werth-Holz-Geschäftsführer Rainer Klee auf Grund „des größer werdenden Preisdrucks am Holz- und Gartenmöbelmarkt notwendig geworden.“ Werth-Holz macht laut eigenen Angaben 39 Mio. € Umsatz. Funke meldet, dass in der Werth-Holz-Bilanz 2003 bei einem Umsatz von 32,9 Mio. €, ein Verlust von 4,9 Mio. € eingefahren wurde.