Spanerbeschicktes Doppelwellengatter von EWD mit Spaneraggregat PF 19, höhenverstellbaren Begrenzungsfräsern, Doppelwellen-Kreissäge-Aggregat mit sechs unabhängig positionierbaren Sägeeinheiten, Auszugswalzen-System (v. li.) © EWD
Auf Grund des großen Durchmesser-Spektrums, das mit dem Doppelwellengatter effizient verarbeitet werden kann, hat man laut EWD viele Einschnittmöglichkeiten. Die Anlage ist in ihrer Bauweise sehr kompakt. Es lassen sich auch starke Stämme mit hoher Flexibilität sägen. Durch das vorgeschaltete Spaner-Aggregat werden keine Störschwarten mehr erzeugt.
• Entlastung des Bedieners am Besäumautomat
• Leistungssteigerung an der Engpass-Maschine Besäumer
• höhere Verfügbarkeit der Sägeanlage durch Eliminierung von Störschwarten
• flexibler durch siebenstieligen, variablen Einschnitt
• höhere Ausbeute bei langen, krummen Modeln durch „Ziehen“ am Spannwagen
• die vom Spaner erzeugten Führungsflächen verhindern Stammverdrehung während des Einschnitts – gute Schnittqualität
• leichtere Bearbeitung von großen Stämmen
Hechenblaickner kauft Rundholz von 4 bis 16 m, die neue Maschinenkonstellation wird auf Längen von 3 bis 12 m ausgelegt sein. Die Vorbereitung erfolgt am Rundholz-Platz, der im Vorjahr von Baljer & Zembrod, Timelkam und Altshausen/DE, in Zusammenarbeit mit Holtec, Hellenthal/DE, und Jörg Elektronik, Oberstaufen/DE, installiert wurde (sh. Holzkurier Heft 34/04, S. 8).
„Die ermittelten Daten der Vermessung werden mit den Stämmen zu den Einschnittanlagen mitgeliefert“, erklärt Ing. Reinhart Liendl, EWD-Repräsentant in Österreich. Er zeichnet für die Planung der neuen Maschinen bei Hechenblaickner verantwortlich. „Es wird also am Rundholzplatz entschieden, welche Dimensionen für welchen Auftrag aus dem jeweiligen Stamm geschnitten werden sollen“, fügt Liendl hinzu.
Mit dem neuen Doppelwellengatter müssen künftig die Schwarten vor dem Besäumer nicht mehr separat abgezogen werden © DI (FH) Martina Nöstler
Seitenbretter werden quer abgezogen und gelangen zur bestehenden EWD-Besäum-Kreissäge FR 97. Die Hauptware wird direkt in die Sortierung transportiert. Die Mechanisierung vor dem Doppelwellengatter sowie die Sortierung wird Springer, Friesach, liefern. Installiert werden zwei Kurzholz-Stapelanlagen, die man aber auch zusammenschalten kann, um langes Bauholz manipulieren zu können. Bei der Restholz-Entsorgung hat sich Hechenblaickner für Technik von Rudnik & Enners, Alpenrod/DE, entschieden.
Das Rundholz kauft Hechenblaickner überwiegend aus der Umgebung sowie in Bayern. „Durch die langen und starken Dimensionen, die wir schneiden können, sehen wir in unserer Rundholz-Versorgung kein Problem“, meint der Geschäftsführer, „im Gegenteil, wir schneiden für Binder Holz Fügen nach Bedarf das Starkholz.“
Die Tiroler erzeugen überwiegend Bauholz, auch Lohnschnitt bietet man an. „Mit dem neuen Werk möchten wir diesen noch forcieren“, so Hechenblaickner.
Hechenblaickner-Facts
Gegründet: 1929Geschäftsführer: Mathias und Hanspeter Hechenblaickner
Mitarbeiter: 13
Areal: 16.000 m²
Einschnitt: 22.000 fm (2005), 30.000 fm (geplant 2006)
Produkte: Bauholz, Standarddimensionen, Sondereinschnitte
Einschnitt-Technik neu: Doppelwellengatter mit Spaner
Export: 50% (hauptsächlich Italien)
EWD-Facts
Standorte: Altötting/DE und Reutlingen/DEGeschäftsführer: Dipl.-Betriebswirt André Fey
Mitarbeiter: 220
Umsatz 2004/2005: 41 Mio. €
Produkte: Bandsägen, Kreissäge-, Profilier- und Spanertechnik, Besäumtechnik und Gatter
Exportanteil: 80% weltweit