Mit zunehmendem Wohlstand vieler bevölkerungsreicher Staaten wächst der Laubschnittholz-Bedarf. Buchen-Schnittholz-Erzeuger Pollmeier, Creuzburg/DE, tätigt daher Investitionen in neue Standorte: Derzeit wird für rund 60 Mio. € ein Sägewerk im Aschaffenburger Hafen gebaut. Ein weiteres Werk wird Anfang 2008 in Heimsheim/DE an den Start gehen.Standort im Hochlohn-Land. Pollmeier setzt laut eigenen Aussagen aus einem einfachen Grund auf Standorte im Hochlohn-Land Deutschland: Die Holzmobilisierung funktioniert einfach besser. „Wir haben ein gutes Holzverkaufs-System, das aktuell leider vom Bundeskartellamt unter die Lupe genommen wird”, so Geschäftsführer Ralf Pollmeier. „In vielen Bundesländern gibt es noch Einheitsforstämter, die in den nichtstaatlichen Waldbesitzarten für eine gute forstliche Betreuung sorgen.”
Ganz anders in den USA. Dort gibt es keine staatliche Privatwald-Betreuung, die Waldbesitzer sind auf sich allein gestellt. Trotz erheblicher Frachtkosten und großer - ungenutzter - Waldflächen importieren die USA zunehmend Buchen-Schnittholz aus Deutschland.
„Industriellen Holzbearbeitern fehlt die Nähe zu den Waldbesitzern, daher sind sie bei der Holzmobilisierung und dem Holzeinkauf auf staatliche Förster angewiesen”, argumentiert Pollmeier weiter.
Ganz anders in den USA. Dort gibt es keine staatliche Privatwald-Betreuung, die Waldbesitzer sind auf sich allein gestellt. Trotz erheblicher Frachtkosten und großer - ungenutzter - Waldflächen importieren die USA zunehmend Buchen-Schnittholz aus Deutschland.
„Industriellen Holzbearbeitern fehlt die Nähe zu den Waldbesitzern, daher sind sie bei der Holzmobilisierung und dem Holzeinkauf auf staatliche Förster angewiesen”, argumentiert Pollmeier weiter.
Für den Verkauf im deutschsprachigen Raum zuständig: Frank Lux, Außendienst, sowie Kathrin Engelmann, Innendienst © Thomas Gebhardt
„Wir sind zur Erkenntnis gelangt, dass es klüger ist, einen starken Lieferanten zu haben, der Holzmobilisierung, Betreuung und Bündelung leisten kann”, erklärt Pollmeier. Eine kartellrechtliche Einschränkung bei der Rohholz-Vermarktung würde die Forstverwaltung schwächen.
In Deutschland liegt der Buchen-Einschnitt bei 3 Mio. m³/J, deutlich mehr steht noch ungenutzt im Wald.Höhere Ausbeute. Besäumte und sortierte Buche von Pollmeier kostet mehr als traditionelle Ware. Aber: „Mit Pollmeier-Buche erzielen die Verarbeiter durchschnittlich eine 18% höhere Materialausbeute im Vergleich zu herkömmlichem Schnittholz”, zitiert DI (FH) Frank Lux, Außendienst-Leiter Deutschland, Österreich und Schweiz, eine interne Umfrage. Die Einsparung der Arbeitskosten im Zuschnitt liege demnach bei rund 24%.
„Laut Statistik weist Österreich seit den 1970er-Jahren einen stark rückläufigen Buchen-Schnittholzverbrauch auf, man spricht sogar von einem Minus von 50%”, bestätigt Lux. Pollmeier-Buche verzeichnet trotzdem ein gutes Wachstum.
Neben Österreich stellt Deutschland den wichtigsten Wachstumsmarkt für die Creuzburger dar. 20% der 200.000 m³/J Schnittholz verbleiben im Land und werden an Industrie-Unternehmen sowie den Holzhandel geliefert. Die deutschen Kunden werden allein von sieben der 40 Außendienst-Mitarbeitern in Creuzburg betreut.
Zudem unterhält Pollmeier Verkaufsbüros in den USA, Spanien und Polen. Exportiert wird vor allem in die USA, in den EU-Raum mit Spanien, Italien, England, Skandinavien, Polen, Tschechien, in den Nahen Osten mit Saudi Arabien, Dubai und Israel sowie in den fernen Osten mit China.Einschichtige Laubholzplatten. Das autarke Pollmeier-Plattenwerk in Rietberg/DE setzt zwischen 30.000 und 40.000 m³/J Buchen-Schnittholz ein, um einschichtige Platten zu produzieren.
Die 26 beziehungsweise 32 mm starken Möbelplatten werden mit durchgehenden und keilgezinkten Lamellen geliefert.