Bis 2008 werden die Rundholz-Importe nach Österreich um 1 bis 3 Mio. fm/J abnehmen”, so die Prognose von FD DI Stefan Zwettler, Landwirtschaftkammer Steiermark. „Wir haben in Österreich aber noch ein großes, ungenutztes Potenzial, das in unseren Wäldern nachwächst”, bekräftigte er anlässlich der Fachgruppentagung der steirischen Säger am 22. September in Frauental an der Lafnitz.
In der Steiermark könnten 6 Mio. Efm/J genutzt werden, was eine Einschlags-Erhöhung um 1,4 Mio. fm/J bedeuten würde. Das brächte etwa 900.000 fm/J mehr für die Sägeindustrie sowie je 250.000 fm/J für die Plattenund Papier-Industrie beziehungsweise für die energetische Nutzung. Darüber hinaus stünden für die Biomasse 600.000 fm/J zur Verfügung. „Weitere Mehrmengen sind technisch und wirtschaftlich nicht bringbar”, so Zwettler. „Eine faire Marktpartnerschaft zwischen Forstund Sägeindustrie ist außerdem die Voraussetzung für jede Holzmobilisierung.”
In Österreich werden derzeit 16,5 Mio. Efm/J geerntet, 21,9 Mio. Efm/J wären nutzbar - es besteht also ein Potenzial von 5,5 Mio. Efm/J. Dazu kommen 2,2 Mio. Efm/J für Biomasse.
Mehr Geräte, mehr Arbeitsplätze. Laut einer Rechnung der Landwirtschaftskammer Steiermark müsste man für 1,4 Mio. fm/J, die zur Holznutzung für die Industrie vorhanden sind, die Holzernte-Ressourcen aufstocken. So bräuchte man etwa zusätzlich 219 Motor-Sägen, 28 Harvester, 28 Forwarder, 43 Seilkräne und 49 Lkw-Züge. Dies alles bedeute auch mehr Arbeitsplätze”, führte Zwettler aus.
Betrachtet man die Holzeinschlags-Entwicklung in der Steiermark, so werden im Vergleich zum Jahr 2000 im Kleinwald 680.000 fm/J mehr genutzt. Bei den ÖBf gibt es ein Plus von 5%, in Forstbetrieben über 200 ha 19%. „Im Kleinwald werden derzeit nur 49% genutzt - hier sind die großen Reserven vorhanden”, bekräftigte Zwettler. Jetzt gelte es, die Reserven zu mobilisieren und die Kleinwaldbesitzer zu überzeugen, ihr Holz wirtschaftlich zu vermarkten.
Laut einer Umfrage der Landwirtschaftskammer, ob die Waldbesitzer durch die gestiegenen Rundholz-Preise beabsichtigen, jetzt mehr Holz zu nutzen, antworteten 48% mit „Nein”. 31% hingegen wollen ihren Wald verstärkt nutzen, 21% sind noch unentschlossen (sh. Link unten). „Können wir die letzte Gruppe von der Sinnhaftigkeit überzeugen, ist schon große Arbeit getan”, ist Zwettler sicher.
„Die Bereitschaft der Nutzung hängt von der Betriebsgröße ab - je größer dieser ist, umso mehr wird der Wald auch genutzt”, meint der Forstdirektor.
Aktionsprogramm. In der Steiermark sind 20 Waldmanager zur Mobilisierung von Rundholz aus dem Kleinwald unterwegs, um Überzeugungs-Arbeit zu leisten. Hier sei aber das Problem, dass Wald Eigentum ist und man die Besitzer nicht zur Holznutzung zwingen.
„In Norwegen ist es Pflicht, wenn es einen neuen Waldbesitzer durch Kauf oder Erbe gibt, die Arbeitshoheit an den regionalen Waldverband zur Bewirtschaftung abzutreten, sollte der Waldbesitzer dies nicht selbst tun. Diese Pflicht sollte auch für Österreich gelten”, forderte Ing. Hans-Peter Leitinger, Fachgruppen-Obmann in der Steiermark, vehement. „Das würde in den ländlichen Gebieten Arbeitsplätze sichern”, ist er überzeugt.
In der Steiermark könnten 6 Mio. Efm/J genutzt werden, was eine Einschlags-Erhöhung um 1,4 Mio. fm/J bedeuten würde. Das brächte etwa 900.000 fm/J mehr für die Sägeindustrie sowie je 250.000 fm/J für die Plattenund Papier-Industrie beziehungsweise für die energetische Nutzung. Darüber hinaus stünden für die Biomasse 600.000 fm/J zur Verfügung. „Weitere Mehrmengen sind technisch und wirtschaftlich nicht bringbar”, so Zwettler. „Eine faire Marktpartnerschaft zwischen Forstund Sägeindustrie ist außerdem die Voraussetzung für jede Holzmobilisierung.”
In Österreich werden derzeit 16,5 Mio. Efm/J geerntet, 21,9 Mio. Efm/J wären nutzbar - es besteht also ein Potenzial von 5,5 Mio. Efm/J. Dazu kommen 2,2 Mio. Efm/J für Biomasse.
Mehr Geräte, mehr Arbeitsplätze. Laut einer Rechnung der Landwirtschaftskammer Steiermark müsste man für 1,4 Mio. fm/J, die zur Holznutzung für die Industrie vorhanden sind, die Holzernte-Ressourcen aufstocken. So bräuchte man etwa zusätzlich 219 Motor-Sägen, 28 Harvester, 28 Forwarder, 43 Seilkräne und 49 Lkw-Züge. Dies alles bedeute auch mehr Arbeitsplätze”, führte Zwettler aus.
Betrachtet man die Holzeinschlags-Entwicklung in der Steiermark, so werden im Vergleich zum Jahr 2000 im Kleinwald 680.000 fm/J mehr genutzt. Bei den ÖBf gibt es ein Plus von 5%, in Forstbetrieben über 200 ha 19%. „Im Kleinwald werden derzeit nur 49% genutzt - hier sind die großen Reserven vorhanden”, bekräftigte Zwettler. Jetzt gelte es, die Reserven zu mobilisieren und die Kleinwaldbesitzer zu überzeugen, ihr Holz wirtschaftlich zu vermarkten.
Laut einer Umfrage der Landwirtschaftskammer, ob die Waldbesitzer durch die gestiegenen Rundholz-Preise beabsichtigen, jetzt mehr Holz zu nutzen, antworteten 48% mit „Nein”. 31% hingegen wollen ihren Wald verstärkt nutzen, 21% sind noch unentschlossen (sh. Link unten). „Können wir die letzte Gruppe von der Sinnhaftigkeit überzeugen, ist schon große Arbeit getan”, ist Zwettler sicher.
„Die Bereitschaft der Nutzung hängt von der Betriebsgröße ab - je größer dieser ist, umso mehr wird der Wald auch genutzt”, meint der Forstdirektor.
Aktionsprogramm. In der Steiermark sind 20 Waldmanager zur Mobilisierung von Rundholz aus dem Kleinwald unterwegs, um Überzeugungs-Arbeit zu leisten. Hier sei aber das Problem, dass Wald Eigentum ist und man die Besitzer nicht zur Holznutzung zwingen.
„In Norwegen ist es Pflicht, wenn es einen neuen Waldbesitzer durch Kauf oder Erbe gibt, die Arbeitshoheit an den regionalen Waldverband zur Bewirtschaftung abzutreten, sollte der Waldbesitzer dies nicht selbst tun. Diese Pflicht sollte auch für Österreich gelten”, forderte Ing. Hans-Peter Leitinger, Fachgruppen-Obmann in der Steiermark, vehement. „Das würde in den ländlichen Gebieten Arbeitsplätze sichern”, ist er überzeugt.
Vermessungsdaten an Forst. Über den Stand des FHP-Projektes Elektronischer Vermessungsdaten-Austausch informierte Raimund Ziegler, Holzcluster Steiermark, die zahlreich anwesenden Sägern in Frauental. Die Sägebetriebe können die Vermessungs-Daten sofort via EDV an den Forst mittels einer gemeinsamen Standard-Schnittstelle übermitteln (sh. Link unten). Für die Säge-Betriebe ergeben sich durch die Übermittlung einige Vorteile, meint Ziegler:
permanente Information des Forstes über Abweichung bei den Lieferprofilen
rascher Informationsfluss über gelieferte Mengen und Qualitäten an den Forstpartner
transparente Lieferkette mit ständiger Lieferinformation
rasche Reaktionsmöglichkeit für die Forstpartner auf Basis aktueller Daten
Für die Datenübermittlung und den -zugriff hat der Partner (Forst, Frächter, Säge, Rundholz-Einkauf) dient die Plattform Woodlogistics. Mit Woodlogistics hat der Holzcluster Steiermark ein System entwickelt, das eine Optimierung des Rundholz-Flusses durch Planung, Kommunikation und Steuerung erreichen soll. „Ziel ist es, einen kontinuierlichen Rundholz-Fluss sicherzustellen und auf Engpässe rasch reagieren zu können”, erklärte Ziegler. Dieses System ist bei Schaffer, Eppenstein, Leitinger, Wernersdorf, und Mayr-Melnhof, Leoben-Göss, bereits im Einsatz. Die Anwender können permanent den Lieferstatus sowie Einzelstammdaten abrufen. Das System steht allen Sägewerken der Steiermark zur Verfügung und ist das Informations-System für die Forstpartner.
Kurzstrecken-Holzlogistik. Da es gilt, künftig in Österreich mehr Holz zu mobilisieren und es Engpässe bei den Frachtkapazitäten gibt, erläuterten Univ.-Prof. Dr. Josef Scheff und Mag. Kurt Sever, Graz-Köflach Bahnund Busbetrieb (GKB), ein gemeinsam mit dem Holzcluster Steiermark gefördertes Projekt. Ziel ist es, ein logistische Gesamtoptimum für alle Beteiligten hinsichtlich der Transporte zu erarbeiten und damit auch die Kosten zu reduzieren. Das Motto lautet: „Weg von der Straße hin zur Schiene.” Um die Frachtkapazitäten besser zu nutzen, müssen Warenströme gebündelt und Kapazitäten angepasst werden. Ein weiterer Vorteil soll es auch sein, die Liefergenauigkeit durch bessere Planung zu erhöhen. Das Projekt soll noch bis Anfang 2007 laufen.
permanente Information des Forstes über Abweichung bei den Lieferprofilen
rascher Informationsfluss über gelieferte Mengen und Qualitäten an den Forstpartner
transparente Lieferkette mit ständiger Lieferinformation
rasche Reaktionsmöglichkeit für die Forstpartner auf Basis aktueller Daten
Für die Datenübermittlung und den -zugriff hat der Partner (Forst, Frächter, Säge, Rundholz-Einkauf) dient die Plattform Woodlogistics. Mit Woodlogistics hat der Holzcluster Steiermark ein System entwickelt, das eine Optimierung des Rundholz-Flusses durch Planung, Kommunikation und Steuerung erreichen soll. „Ziel ist es, einen kontinuierlichen Rundholz-Fluss sicherzustellen und auf Engpässe rasch reagieren zu können”, erklärte Ziegler. Dieses System ist bei Schaffer, Eppenstein, Leitinger, Wernersdorf, und Mayr-Melnhof, Leoben-Göss, bereits im Einsatz. Die Anwender können permanent den Lieferstatus sowie Einzelstammdaten abrufen. Das System steht allen Sägewerken der Steiermark zur Verfügung und ist das Informations-System für die Forstpartner.
Kurzstrecken-Holzlogistik. Da es gilt, künftig in Österreich mehr Holz zu mobilisieren und es Engpässe bei den Frachtkapazitäten gibt, erläuterten Univ.-Prof. Dr. Josef Scheff und Mag. Kurt Sever, Graz-Köflach Bahnund Busbetrieb (GKB), ein gemeinsam mit dem Holzcluster Steiermark gefördertes Projekt. Ziel ist es, ein logistische Gesamtoptimum für alle Beteiligten hinsichtlich der Transporte zu erarbeiten und damit auch die Kosten zu reduzieren. Das Motto lautet: „Weg von der Straße hin zur Schiene.” Um die Frachtkapazitäten besser zu nutzen, müssen Warenströme gebündelt und Kapazitäten angepasst werden. Ein weiterer Vorteil soll es auch sein, die Liefergenauigkeit durch bessere Planung zu erhöhen. Das Projekt soll noch bis Anfang 2007 laufen.
Ehrung für 25 Jahre Berufstätigkeit: Holzer und Sallegger (2. u. 3. v. li.) mit Gach, Leitinger und Reitbauer (v. li.) © Holzcluster Steiermark (Deix)
„Ich bitte aber alle, unbedingt die Lkw-Frachten hinreichend zu sichern. Wenn während der Verhandlungen etwas passiert, werden die Vorschriften erheblich strenger sein”, appellierte Kern an die Anwesenden.
Holzcluster-Geschäftsführer Ing. Joachim Reitbauer bedankte sich abschließend bei Prinz DI Alfred Liechtenstein für die Gastfreundschaft und die interessante Führung durch das Werk im Vorfeld der Fachgruppentagung.