Äußerst zufrieden mit der Funktionsweise des Durchlauftrockners von WSAB: Karner, Martin sen und Martin jun. (v. li.) © Mag. (FH) Hubert Burböck
Kontinuierlicher Trocknungsdurchlauf. „Ein großer Vorteil des Kanaltrockners ist, dass die Lamellen im kontinuierlichen Durchlauf getrocknet werden”, so Martin sen. Vor und nach dem Trockner hat man einen Vorund Nachspeicher von je 8 mal 40 m³, womit man sich aufwändige Bedienungsund Beschickungsarbeiten erspare. „Alle sieben Stunden geht eine 40 m³-Charge mit vier Schnittholzpaketen um einen Takt weiter”, beschreibt der technische Leiter Verarbeitung Rene Karner. 98 Stunden benötigt man für einen gesamten Durchlauf, der etwa 560 m³ entspricht. „Alle Steuerungsund Bedienelemente befinden sich außerhalb des Trockners”, erklärt Martin sen., wodurch man Wartungen durchführen könne, ohne den Trocknungsprozess zu unterbrechen.
„Überzeugt hat uns vor allem auch die Trocknungsqualität”, so Karner.
Alle sieben Stunden wird eine 40 m3-Charge in den Nachspeicher nachgeschoben © Mag. (FH) Hubert Burböck
Steuerung über KlimaMessstellen sind passè. „Wir trocknen die Lamellen auf eine Endfeuchte von 10% ±1%, egal wie sich die Anfangsfeuchte darstellt”, demonstriert Martin sen. am Bildschirm der Kammersteuerung.
„In der Kammer befinden sich keine Messstellen - die Endfeuchte der einzelnen Lamellen wird erst in der Weiterverarbeitung ermittelt”, erläutert Weiterverarbeitungs-Produktionsleiter Otto Martin jun. Die vom Nachspeicher unmittelbar ins Hobelwerk beförderten Lamellen werden vor der Hobelung mittels Brookhuis-Mess-System kontrolliert. „Die Ware aus dem Kanaltrockner kennt man in der Weiterverarbeitung auf den ersten Blick”, bestätigt Karner die hohe Trockenqualität.
„Die Steuerung über das Klima passt optimal, die Streuung liegt bei etwa 1%”, ergänzt Martin sen. Beheizt wird die Anlage mittels 4 MW-Heizwerk, wobei die Leistung beim Wechsel bei 1,5 MW, im Normalbetrieb bei bis zu 1 MW betrage. „Die Anlage kommt mit relativ geringer Wärmeleistung aus”, so der Trockenmeister.
Flexibilität in der Be- und Entladung: Nachspeicher, Trockenanlage und Vorspeicher (v. li.) © Mag. (FH) Hubert Burböck
Die Weiterentwicklung der Kanaltrocknertechnik mündet im Super-Hercules-Kanaltrockner und bietet ein Leistungsspektrum von 12.000 m³ bis über 200.000 m³/J, wird erklärt. Das Endfeuchtenspektrum deckt den Bereich von 8% bis 20% ab. Neben den Kanaltrocknern stellt WSAB auch Qualitätstrockenkammern her. Diese eignen sich zur Abdeckung kleinerer Trocknungsmengen, ohne jedoch Abschläge in der Trocknungsqualität zu machen.
„Die Steuerung der Kammertrockner zeichnet sich besonders durch die patentierte Aufheizsteuerung aus: Diese errechnet den kürzest möglichen Aufwärmprozess - immer unter Berücksichtigung der Qualitätssicherung”, so Spieth.
In Kürze installiert man den weltweit größten Kanaltrockner im Osten Deutschlands, der auf eine Kapazität von über 200.000 m³/J ausgelegt sein soll.
Die Rubner-Gruppe hat bereits drei WSAB-Kanaltrockner à 75.000 m³/J in Magdeburg/DE und einen weiteren in Olang/IT im Einsatz.
WSAB-Facts
Gegründet: 1964Geschäftsführer:
Aarno Tuomola
Mitarbeiter: 23
Standorte: Riihimäki/FI,
Sollentuna/SE
Produkte: Kammertrockner (20%), Kanaltrockner (80%), Wärmerückgewinnungs-Anlagen, Regelsysteme für Holztrockner