Die österreichische Zellstoff- und Papierindustrie erreichte im vergangenen Jahr trotz schwieriger Rohstoffversorgung Rekordergebnisse (sh. Holzkurier Heft 16, S. 5). Der Kostenanteil der Rohstoffe bei der Zellstoffproduktion liegt bei über 50%, und Rundholz ist derzeit ausreichend vorhanden.
Keine Euphorie, trotz guter Marktlage. „Der Hackgutpreis wird im Laufe des zweiten Halbjahres sinken und sich im Bereich von 9 €/srm einpendeln”, erwartet Dr. Kurt Maier, Vorstand Zellstoff-Pöls. Die hohen Rohstoffpreise (Hackgutpreis im I. und II. Quartal im Schnitt: 14 €/srm) und die Aufstockung der Lagerbestände (1,5 Produktionsmonate) belasten laut Maier die Bilanzen, so dass am Jahresende kein Rekordergebnis erwartet wird.
„Die Rohstoffversorgung ist hierzulande besser denn je, doch im IV. Quartal kann das wieder anders aussehen”, beschreibt Maier die Aussichten. Zellstoff wird international in US-Dollar gehandelt. Derzeit kann mit einem Währungsnachteil für die europäische Zellstoffproduzenten von -10% (1 € = 1,38 US-$) gerechnet werden, berichtet Maier. Zusätzlich belastete das Ökostromgesetz die österreichischen Produzenten.
Marktentwicklung aus Käufersicht. „Die sinkenden Rohstoffpreise der Zellstoffproduzenten werden uns sehr zeitverzögert erreichen”, analysiert Ernst Peter Offner, Einkaufsleiter des Papierproduzenten Brigl & Bergmeister, Niklasdorf.
Die Marktlage in der Zellstoff-Industrie bezeichnet Offner als sehr gut. Mit einem Zellstoffpreis-Rückgang wird erst mit Beginn des kommenden Jahres gerechnet, denn die in der Branche üblichen Langfristverträge verhindern eine schnellere Preisanpassung, schildert Offner.
Preisentwicklung für heuer. Die Absatzlage der Zellstoffindustrie sei sehr gut. Die Preise steigen kontinuierlich: Bei Langfasern werden bis zu 800 US-$/t cif (580 €/t) und Kurzfasern bis zu 700 US-$/t cif (508 €/t) bezahlt, skizziert Maier die Preislage, wobei er diese gleichzeitig als Preisspitzen für heuer ansieht. Die Entwicklung führt er insbesondere auf die ausgezeichnete Nachfrage zurück. Ausschlaggebend für die künftige Preisnotierung der Zellstofffasern werden laut Maier die angekündigten Preissteigerungen der Papierindustrie von 5 bis 8% im kommenden Herbst sein.
„Wir rechnen für heuer mit weiteren Preissteigerungen im Zellstoffbereich und zwar bei Langfasern auf bis zu 830 US-$/t cif (602 €/t) und bei Kurzfasern auf bis zu 730 US-$ cif (530 €/t)”, prognostiziert Offner.
Entscheidend: Was macht China? Internationale Markt- und Preisführer bei Langfasern sind USA, Kanada und Schweden. Bei Kurzfasern sind es Brasilien und Chile. Hinsichtlich der globalen Gegebenheiten wirkt sich das Einkaufsverhalten der Schwellenländer in Asien wie insbesondere China, sehr stark auf den Weltmarkt aus. Durch Einkauf großer Mengen in unregelmäßigen Abständen komme es zu sprunghaften Entwicklungen in Angebot und Nachfrage. „Den europäischen Zellstoffmarkt halten insbesondere die russischen Exportzölle auf Rundholz in Bewegung”, so Offner. International erwartet man einen Nachfragerückgang in Nordamerika. Das starke Wachstum der asiatischen Schwellenländer dürfte sich 2007 weiter fortsetzen.
Keine Euphorie, trotz guter Marktlage. „Der Hackgutpreis wird im Laufe des zweiten Halbjahres sinken und sich im Bereich von 9 €/srm einpendeln”, erwartet Dr. Kurt Maier, Vorstand Zellstoff-Pöls. Die hohen Rohstoffpreise (Hackgutpreis im I. und II. Quartal im Schnitt: 14 €/srm) und die Aufstockung der Lagerbestände (1,5 Produktionsmonate) belasten laut Maier die Bilanzen, so dass am Jahresende kein Rekordergebnis erwartet wird.
„Die Rohstoffversorgung ist hierzulande besser denn je, doch im IV. Quartal kann das wieder anders aussehen”, beschreibt Maier die Aussichten. Zellstoff wird international in US-Dollar gehandelt. Derzeit kann mit einem Währungsnachteil für die europäische Zellstoffproduzenten von -10% (1 € = 1,38 US-$) gerechnet werden, berichtet Maier. Zusätzlich belastete das Ökostromgesetz die österreichischen Produzenten.
Marktentwicklung aus Käufersicht. „Die sinkenden Rohstoffpreise der Zellstoffproduzenten werden uns sehr zeitverzögert erreichen”, analysiert Ernst Peter Offner, Einkaufsleiter des Papierproduzenten Brigl & Bergmeister, Niklasdorf.
Die Marktlage in der Zellstoff-Industrie bezeichnet Offner als sehr gut. Mit einem Zellstoffpreis-Rückgang wird erst mit Beginn des kommenden Jahres gerechnet, denn die in der Branche üblichen Langfristverträge verhindern eine schnellere Preisanpassung, schildert Offner.
Preisentwicklung für heuer. Die Absatzlage der Zellstoffindustrie sei sehr gut. Die Preise steigen kontinuierlich: Bei Langfasern werden bis zu 800 US-$/t cif (580 €/t) und Kurzfasern bis zu 700 US-$/t cif (508 €/t) bezahlt, skizziert Maier die Preislage, wobei er diese gleichzeitig als Preisspitzen für heuer ansieht. Die Entwicklung führt er insbesondere auf die ausgezeichnete Nachfrage zurück. Ausschlaggebend für die künftige Preisnotierung der Zellstofffasern werden laut Maier die angekündigten Preissteigerungen der Papierindustrie von 5 bis 8% im kommenden Herbst sein.
„Wir rechnen für heuer mit weiteren Preissteigerungen im Zellstoffbereich und zwar bei Langfasern auf bis zu 830 US-$/t cif (602 €/t) und bei Kurzfasern auf bis zu 730 US-$ cif (530 €/t)”, prognostiziert Offner.
Entscheidend: Was macht China? Internationale Markt- und Preisführer bei Langfasern sind USA, Kanada und Schweden. Bei Kurzfasern sind es Brasilien und Chile. Hinsichtlich der globalen Gegebenheiten wirkt sich das Einkaufsverhalten der Schwellenländer in Asien wie insbesondere China, sehr stark auf den Weltmarkt aus. Durch Einkauf großer Mengen in unregelmäßigen Abständen komme es zu sprunghaften Entwicklungen in Angebot und Nachfrage. „Den europäischen Zellstoffmarkt halten insbesondere die russischen Exportzölle auf Rundholz in Bewegung”, so Offner. International erwartet man einen Nachfragerückgang in Nordamerika. Das starke Wachstum der asiatischen Schwellenländer dürfte sich 2007 weiter fortsetzen.