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© Decker

Software für Rundholz-Einkauf

Ein Artikel von Alfred Riezinger | 14.01.2008 - 16:49
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„Im Gegensatz zu vielen Großsägern, die ein eher schlankes Rundholz-Sortiment bevorzugen, kauft Decker ein Vollsortiment ein”, erklärt Gregor Flamme, Leiter des deutschen Standortes des Softwareherstellers Info-Data in Finnentrop. „Decker verarbeitet Lang- und Kurzholz, in den Holzarten Fichte, Kiefer, Lärche und Douglasie.” Kurzholz wird in unterschiedlichen Längen angeliefert.

Die Software Holz-Manager, mit der der Rundholz-Einkauf verwaltet wird, stammt von Info-Data.
Im Hochscheider Sägewerk rechnet man das Rundholz nach Wald- und Werksmaß ab. Geliefert wird der Rohstoff vom Staatsforst, Privatwald und Handel. „Wir bekommen vom Forst jeden Tag Vorzeigungen, wie viel Holz eingeschlagen zum Kauf bereit liegt”, erklärt Andrea Andre vom Rundholz-Einkauf bei Decker. „Da diese Meldungen von hunderten Waldorten kommen, bedarf dies einer sehr effizienten Verwaltungssoftware. Der Rundholz-Einkauf und der Transport müssen optimal koordiniert werden.”

Die Info-Data-Software ist seit Anfang 2007 in Betrieb. „Die Funktionen, die wir benötigten, waren in der alten Software nicht vollständig vorhanden. Die Zusammenarbeit mit Info Data funktionierte von Anfang an sehr gut. Die Standard-Module erweiterte man genau nach unseren Wünschen. Manchmal waren unsere Anforderungen recht hoch, doch der Hersteller konnte unsere Bedürfnisse voll erfüllen.” Anpassungen werden per Fernwartung durchgeführt.

Zuordnung zu Rahmenverträgen erleichtert

„Im Unternehmen kümmern sich jeweils drei Mitarbeiter im Innendienst sowie im Außendienst um den Einkauf”, erklärt Flamme. „Die Software hilft bei der Zuordnung der gelieferten Mengen zu den Rahmen- und Kaufverträgen.” Parallel zu den eingetragenen Einkäufen wird ein Frachtauftrag für das Fuhrunternehmen erstellt. Vermessungsrelevante Daten samt Frachtinformation werden per Datenschnittstelle an die Vermessungsanlagen übertragen.

Abrechnungs-Basis

„Vor der Vermessung gibt der Anlagenbediener die Auftragsnummer des Transporteurs in die Software ein und bekommt Informationen wie etwa die Holzart, den Waldbesitzer und die vereinbarten FSÜ-Richtwerte angezeigt”, erläutert Flamme den Vorgang. Nach der Vermessung sendet der Mitarbeiter die Vermessungsdaten zurück ins Einkaufsbüro, wo sie im Holz-Manager zu Lieferungen und Abrechnungen zusammengefasst werden. Für den Transporteur ist seine Auftragsnummer gleichzeitig Grundlage für seine spätere Abrechnung.
„Ein weiterer Vorteil der Software ist, dass wir unsere Statistiken in einem Modul selbst erstellen können”, erklärt Andre.