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2,3 MW-Heizwerk mit einem Bioflamm-Kessel installierte Pöllinger bei der Biowärme Wildbolz in Fohnsdorf © Dr. Johanna Kanzian

Angepasste Heizanlage

Ein Artikel von Dr. Johanna Kanzian | 14.07.2008 - 14:06
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2,3 MW-Heizwerk mit einem Bioflamm-Kessel installierte Pöllinger bei der Biowärme Wildbolz in Fohnsdorf © Dr. Johanna Kanzian

Eine 2,3 MW-Vorofenanlage von Bioflamm installierte Pöllinger im Vorjahr bei der Biowärme Wildbolz. Die Anlage dient der Beheizung der neuen Therme Aqualux in Fohnsdorf sowie der Wärmeversorgung der Gemeinde.
Als Erstes sollen Schulen und öffentliche Gebäude angeschlossen werden. Das Fernwärmenetz wird weiter ausgebaut und wird von den Stadtwerken Judenburg betreut. 7600 srm Hackgut wurden in der vergangenen Heizsaison verfeuert.

Leistungsoptimierte Anlage

„Es handelt sich um eine leistungsoptimierte Anlage. Das heißt, diese ist an den Wärmebedarf anpassbar”, erläutert Geschäftsführer Herbert Pöllinger. „Die Verbrennung findet in einem wassergekühlten Vorofen statt. Dadurch ist die Anlage von 10 bis 100 % Leistung sehr gut regelbar”, erklärt Pöllinger.
Ein liegender Stufenrost für eine gute Brennstoffverteilung wird eingesetzt. Zur leichteren Reinigung wurde eine zentrale Absauganlage errichtet. Ebenfalls wurde eine Rauchgasreinigung mittels Multizyklon installiert. Der eingesetzte Pufferspeicher umfasst 70.000 l.

Insgesamt sechs Anlagen in Betrieb

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Anlage passt sich an: Geschäftsführer Herbert Pöllinger zeigt die Feuerung der Vorofenanlage © Dr. Johanna Kanzian

Die Erweiterung um einen 3 MW-Kessel ist bereits geplant, dieser wird im Herbst in Betrieb gehen. Der Betreiber, die Biowärme Wildbolz, errichtete auch in St. Johann am Tauern und Hohentauern Heizwerke mit Pöllinger-Anlagen. Insgesamt sind sechs Feuerungen in Betrieb. In Fohnsdorf und St. Johann wurden zusätzlich Hackgut-Trockner installiert. Vorgewärmte Luft wird über den Boden in das Hackgut eingeblasen. „Der Heizwert kann dadurch erheblich verbessert werden”, weiß Pöllinger.

Betreuung wichtig

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Beschickung der Anlage: Förderschnecken und Schubböden lieferte ebenfalls Pöllinger © Dr. Johanna Kanzian

„Wir befassen uns seit mehr als 15 Jahren mit dem Bau von Heizungsanlagen auf Basis der erneuerbaren Energie und haben uns von Anfang an der persönlichen Betreuung unserer Kunden verschrieben”, so der Geschäftsführer. Pöllinger hat in Österreich bereits 3000 Anlagen errichtet.
Das Angebot reicht von 15 bis 10.000 kW. Unter anderem wurde eine Anlage beim Sägewerk Götzenbrucker, St. Peter, oder Mitteregger, Pfarrwerfen, installiert. „Die Geschäfte laufen gut”, berichtet Pöllinger. Derzeit wird ein neues Unternehmens-Gebäude im Gewerbegebiet von Gerersdorf errichtet. In diesem Zuge soll auch das Industriegebiet mit Wärme versorgt werden. Gebaut wird ein Heizhaus mit integrierter Solaranlage.
Als neuer Geschäftszweig werden Hackgutheizungen mit Lufterhitzer für die Getreidetrocknung angeboten. Leistungen bis zu 3000 kW sind erhältlich.

Pöllinger

Gegründet: 1989
Geschäftsführer: Herbert Pöllinger
Standorte: Gerersdorf
Mitarbeiter: 9 sowie Zeitarbeitskräfte
Anlagen errichtet: 3000