Das Starkholz wird vom Rundholzgreifer (im Hintergrund) bei der Entladung ausgesondert und mit der Westtech-Spaltzange zerkleinert © Robert Kittel
Dabei sind die Betriebsbedingungen hart: Lenzing verwendet überwiegend Buche für die Herstellung des Zellstoffes, aus dem man dann Hightech-Fasern wie Viskose, Modal und Tencel erzeugt. 60 % des Rundholzes kommt per Bahn, wird mit einem Rundholzgreifer entladen und direkt in die Linie geführt. Die Einlaufbreite beträgt etwa 85 cm – das Starkholz muss daher zuvor aussortiert werden. Das wird schon während des Entladens vom Rundholzgreifer erledigt, der jährlich etwa 27.000 t Stämme mit mehr als 85 cm Durchmesser herausfischt und direkt an die Spaltzange übergibt.
Vorher ausprobiert, ob es funktioniert
Das Starkholz wird in handliche Durchmesser gespalten und mit einem Anteil von etwa 3 % dem Rundholz wieder zugemischt. Das habe sogar Vorteile, erläutert Wallsberger: „Die scharfkantigen Spaltholzteile beschleunigen das Entrinden.“ Die flotte Starkholzverarbeitung sei daher wichtig.Bei der Anschaffung des Gerätes habe man alle Technologien und Anbieter geprüft, erzählt Wallsberger: „Die Westtech-Spaltzange sah dabei von Anfang an brauchbar aus. Damit wir uns in der Praxis davon überzeugen konnten, hat uns Westtech eine geborgt.“ Die geliehene W 1350 habe recht gut funktioniert, obwohl sie für die Mengen bei Lenzing unterdimensioniert war: „Deshalb haben wir gleich das größte Modell bestellt und das passt.“ Eine ausgeklügelte Geometrie der Zangenarme soll mit geringstmöglichem Hydraulikdruck maximale Spaltkraft erzeugen. Die W 1800 kann an alle gängigen Rotatorsysteme angeflanscht werden. Mit einer Zangenöffnung von 1,80 m und einer Spaltkraft von 50 t bei 320 bar Betriebsdruck könne die W 1800 „Woodcracker“ auch große Stämme verarbeiten, grinst Wallsberger: „Die zermalmt selbst die dicksten Stämme sekundenschnell – ein richtiger Streichholzmacher.“